Alkmaion von Kroton: Unterschied zwischen den Versionen
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"Im sechsten Jahrhundert legt Alkamion von Kroton als erster den Sitz der Intelligenz in das Gehirn."<ref>Richard Toellner: Illustrierte Geschichte der Medizin. Bd.4, 1954.</ref> | "Im sechsten Jahrhundert legt Alkamion von Kroton als erster den Sitz der Intelligenz in das Gehirn."<ref>Richard Toellner: Illustrierte Geschichte der Medizin. Bd.4, 1954.</ref> | ||
Alkamaion aus Kroton (Unteritalien), Arzt und Philosoph, war Schüler des [https://de.wikipedia.org/wiki/Pythagoras Pythagoras] (570-510 v.C.). Er schrieb ein Werk, das von [https://de.wikipedia.org/wiki/Aristoteles Aristoteles] (384-322 v.C.) wiederlegt wurde. Stobaeus, Pseudo-Galen und Plutarch haben Fragmente aus seinen Schriften übernommen.<br> | |||
Alkamaion stellte zuerst Sektionen an Tieren an, um de Natur des Auges zu erforschen. Dabei soll er den Sehnerv entdeckt haben. Für Alkamaion war das Gehirn der Sitz der Seele. Das Gleichgewicht der vier Elemente, des Warmen und Kalten, Trockenen und Feuchten, sah er als Grundlage der Gesundheit an.<ref>August Hirsch (Hg.): Biblographisches Lexikon der hervorragenden Ärzte aller Zeiten und Völker. 2. Auflage. 4 Bände. München 1962. Bd. 1, 91.</ref> | |||
Version vom 14. Februar 2018, 19:50 Uhr
Alkmaion von Kroton (um 500 v.C.) sezierte zahlreiche tote Tiere und führte an ihnen anatomische Studien durch. So unterschied er bereits die Venen von den Arterien. Er untersuchte auch die Sinnesorgane. Er belegte, dass wir durch die Augen sahen ("das Sehen auf dem konstrastierenden Effekt der Durchsichtigkeit beruht"), durch die Ohren hören ("Wir hören durch das hohle Innere der Ohren. Denn dort kommt es zum Widerhall, sobald der Atem eintritt. Alles, was ausgehöhlt ist, hallt wider.")(S. 219) und durch die Zunge schmecken ("Die Zunge unterscheidet sich verschiedenen Geschmacksrichtungen, denn sie ist feucht, warm und weich."). Über den Geruchssinn schreibt er: "Wir können Gerüche wahrnehmen, das das Gehirn beim Einatmen die verschiedenen Gerüche an sich zieht." Mit dem Tastsinn scheint sich Alkmaion sehr eingehend beschäftigt zu haben.
Bei der Untersuchung der Sinnesorgane entdeckte er die Nerven, die diese Organe mit dem Gehirn verbinden. Von diesen experimentellen Ergebnissen ausgehend, verkündete er seine Theorie: "Die beherrschende Rolle kommt dem Gehirn zu." Damit stellte er sich als Erster allen Philosophen von Homer (um 700 v.C.) bis Pythagoras (570-510 v.C.) entgegen, die behaupteten, dass das Herz das wichtigste Organ sei. Empedokles (495-435 v.C.), Aristoteles (384-322 v.C.) und die Stoiker (um 300 v.C.) stritten das Erkenntnis Alkmaions ab. Nur Hippokrates von Kos (460-370 v.C.) übernahm es und erhob es zum Prinzip.[1]
Über die Schwangerschaft schrieb er: "Der Kopf, der Sitz des allgemeinen Empfindungsapparates, bildet sich als erstes."[2]
"Im sechsten Jahrhundert legt Alkamion von Kroton als erster den Sitz der Intelligenz in das Gehirn."[3]
Alkamaion aus Kroton (Unteritalien), Arzt und Philosoph, war Schüler des Pythagoras (570-510 v.C.). Er schrieb ein Werk, das von Aristoteles (384-322 v.C.) wiederlegt wurde. Stobaeus, Pseudo-Galen und Plutarch haben Fragmente aus seinen Schriften übernommen.
Alkamaion stellte zuerst Sektionen an Tieren an, um de Natur des Auges zu erforschen. Dabei soll er den Sehnerv entdeckt haben. Für Alkamaion war das Gehirn der Sitz der Seele. Das Gleichgewicht der vier Elemente, des Warmen und Kalten, Trockenen und Feuchten, sah er als Grundlage der Gesundheit an.[4]
Anhang
Anmerkungen
Einzelnachweise
- ↑ Richard Toellner: Illustrierte Geschichte der Medizin. Bd. 1, 219f.
- ↑ Richard Toellner: Illustrierte Geschichte der Medizin. Bd. 1, 228.
- ↑ Richard Toellner: Illustrierte Geschichte der Medizin. Bd.4, 1954.
- ↑ August Hirsch (Hg.): Biblographisches Lexikon der hervorragenden Ärzte aller Zeiten und Völker. 2. Auflage. 4 Bände. München 1962. Bd. 1, 91.