Reanimation von Hirntoten: Unterschied zwischen den Versionen
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Auch wenn immer wieder von einer Reanimation von Hirntoten gesprochen und geschrieben wird, so muss nüchtern festgehalten werden, dass es diese nicht gibt. Die [[Selbstauflösung]] des Gehirns bei Hirntod macht dies schlichtweg unmöglich. | Auch wenn immer wieder von einer Reanimation von Hirntoten gesprochen und geschrieben wird, so muss nüchtern festgehalten werden, dass es diese nicht gibt. Die [[Selbstauflösung]] des Gehirns bei Hirntod macht dies schlichtweg unmöglich. | ||
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Dick Swaab beschreibt den physiologischen Vorgang beim Absterben des Gehirns wie folgt: | |||
{{Zitat|Nach vier bis fünf Minuten ohne [[Sauerstoff]] soll es zu einem irreparablen Hirnschaden kommen. Das stimmt auch, aber offenbar sind es nicht die Nervenzellen, die so empfindlich auf Sauerstoffmangel reagieren. Durch den Sauerstoffmangel schwellen die Zellen der Kapillargefäße so stark an, dass die roten Blutkörperchen die Kapillargefäße im Gehirn auch dann nicht mehr passieren und das Gehirn mit Sauerstoff versorgen können, wenn das Herz nach vier oder fünf Minuten wieder schlägt und die Atmung erneut einsetzt. Außerdem werden in der Phase danach toxische Substanzen freigesetzt, so dass die [[Hirnzellen]] schließlich absterben.<ref>Dick Swaab: Wir sind unser Gehirn. Wie wir denken, leiden und lieben. München 2010, 441.</ref>}} | |||
[https://www.erythrozyten.net Rote Blutkörperchen] besitzen einen Durchmesser von 7,5 μm (0,0075 mm). Blutblättchen und weiße Blutkörperchen sind kleiner.<ref>https://www.erythrozyten.net Zugriff am 11.01.2019.</ref> Blutkapillare besitzen einen Durchmesser von 5 bis 10 μm. Damit passt gerade ein rotes Blutkörperchen durch die Kapillare. Wenn diese nun anschwellen, blockieren sie die Versorgung der nachfolgenden [[Nervenzellen]]. | |||
Version vom 12. Januar 2019, 17:00 Uhr
Auch wenn immer wieder von einer Reanimation von Hirntoten gesprochen und geschrieben wird, so muss nüchtern festgehalten werden, dass es diese nicht gibt. Die Selbstauflösung des Gehirns bei Hirntod macht dies schlichtweg unmöglich.
Darstellung von Dick Swaab
Dick Swaab beschreibt den physiologischen Vorgang beim Absterben des Gehirns wie folgt:
Nach vier bis fünf Minuten ohne Sauerstoff soll es zu einem irreparablen Hirnschaden kommen. Das stimmt auch, aber offenbar sind es nicht die Nervenzellen, die so empfindlich auf Sauerstoffmangel reagieren. Durch den Sauerstoffmangel schwellen die Zellen der Kapillargefäße so stark an, dass die roten Blutkörperchen die Kapillargefäße im Gehirn auch dann nicht mehr passieren und das Gehirn mit Sauerstoff versorgen können, wenn das Herz nach vier oder fünf Minuten wieder schlägt und die Atmung erneut einsetzt. Außerdem werden in der Phase danach toxische Substanzen freigesetzt, so dass die Hirnzellen schließlich absterben.[1] |
Rote Blutkörperchen besitzen einen Durchmesser von 7,5 μm (0,0075 mm). Blutblättchen und weiße Blutkörperchen sind kleiner.[2] Blutkapillare besitzen einen Durchmesser von 5 bis 10 μm. Damit passt gerade ein rotes Blutkörperchen durch die Kapillare. Wenn diese nun anschwellen, blockieren sie die Versorgung der nachfolgenden Nervenzellen.
Anhang
Anmerkungen
Einzelnachweise
- ↑ Dick Swaab: Wir sind unser Gehirn. Wie wir denken, leiden und lieben. München 2010, 441.
- ↑ https://www.erythrozyten.net Zugriff am 11.01.2019.