Reanimation des Gehirns: Unterschied zwischen den Versionen
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Diese Meldung bezieht sich auf das Ergebnis der Forschung von Zvonimir Vrselja und seinem Team.<ref>https://www.gwern.net/docs/longevity/2019-vrselja.pdf Zugriff am 19.04.2019.</ref> | Diese Meldung bezieht sich auf das Ergebnis der Forschung von Zvonimir Vrselja und seinem Team.<ref>https://www.gwern.net/docs/longevity/2019-vrselja.pdf Zugriff am 19.04.2019.</ref> | ||
=== Die Studie === | |||
Im Internet ist die Studie von Zvonimir Vrselja und seinem Team in englischer Sprache nachzulesen.<ref>Zvonimir Vrselja: Restoration of brain circulation and cellular functions hours post-mortem. Nach: https://www.gwern.net/docs/longevity/2019-vrselja.pdf Zugriff am 17.04.2019.</ref> Die Übersetzung nachfolgender Zitate wurde von Deepl.com durchgeführt. | |||
Zvonimir Vrselja hat ein "extrakorporales pulsierendes Perfusionssystem und ein auf Hämoglobin basierendes, azelluläres, nicht-koagulatives, echogenes und zytoprotektives Perfusat entwickelt, das die Erholung von Anoxie fördert, Reperfusionsschäden reduziert, Ödeme verhindert und den Energiebedarf des Gehirns metabolisch unterstützt. Mit diesem System beobachteten wir die Erhaltung der Zytoarchitektur, die Abschwächung des Zelltods und die Wiederherstellung der vaskulären dilatativen und glialen Entzündungsreaktionen, die spontane synaptische Aktivität und den aktiven zerebralen Stoffwechsel in Abwesenheit der globalen elektrokortikographischen Aktivität. Diese Ergebnisse zeigen, dass das isolierte, intakte große Säugetiergehirn unter geeigneten Bedingungen eine unterschätzte Fähigkeit zur Wiederherstellung der Mikrozirkulation und der molekularen und zellulären Aktivität nach einem verlängerten postmortem Intervall besitzt." | |||
"Viele Säugetierarten haben große, energieaufwändige Gehirne, die sehr anfällig für Anoxie und das Ende der Durchblutung sind. Studien an Menschen und Versuchstieren haben gezeigt, dass Sauerstoffspeicher, globale elektrische Aktivität und Bewusstsein innerhalb von Sekunden nach einer Durchblutungsstörung verloren gehen, während Glukose- und ATP-Speicher innerhalb von Minuten erschöpft sind. Wenn die Perfusion nicht schnell wiederhergestellt wird, führen mehrere irreführende Mechanismen zu einer weit verbreiteten Membrandepolarisation, dem Verlust der ionischen Homöostase, der mitochondrialen Dysfunktion und der excitotoxischen Anhäufung von Glutamat. Die Konvergenz dieser Faktoren wurde allgemein vorgeschlagen, um eine progressive und weitgehend irreversible Kaskade von Apoptose, Nekrose und axonalen Schäden zu initiieren." | |||
Verschiedene "Daten deuten darauf hin, dass die Einleitung und Dauer des Zelltods nach Anoxie oder Ischämie ein längeres zeitliches Intervall umfassen kann, als derzeit angenommen wird, was eine vielschichtige Intervention ermöglicht, die das Fortschreiten schädlicher Zellprogramme stoppen könnte, die durch die globale Beleidigung ausgelöst wurden. Daher gehen wir davon aus, dass unter geeigneten Bedingungen bestimmte molekulare und zelluläre Funktionen im Gehirn großer Säugetiere zumindest teilweise die Fähigkeit zur Wiederherstellung nach einem verlängerten post-mortem Intervall (PMI) erhalten bleiben können." | |||
"Daher haben wir diese Technologie auf das isolierte und weitgehend ex cranio-Gehirn von 6-8 Monate alten Schweinen (Sus scrofa domesticus) 4 h nach der Leiche angewendet." | |||
Version vom 19. April 2019, 15:20 Uhr
2019
Die Meldung
Mitte April 2019, wenige Tage vor Ostern, gingen durch die deutsche Presse Meldungen wie "Tote Schweinehirne 'wiederbelebt'"[1] Diese Meldung bezieht sich auf das Ergebnis der Forschung von Zvonimir Vrselja und seinem Team.[2]
Die Studie
Im Internet ist die Studie von Zvonimir Vrselja und seinem Team in englischer Sprache nachzulesen.[3] Die Übersetzung nachfolgender Zitate wurde von Deepl.com durchgeführt.
Zvonimir Vrselja hat ein "extrakorporales pulsierendes Perfusionssystem und ein auf Hämoglobin basierendes, azelluläres, nicht-koagulatives, echogenes und zytoprotektives Perfusat entwickelt, das die Erholung von Anoxie fördert, Reperfusionsschäden reduziert, Ödeme verhindert und den Energiebedarf des Gehirns metabolisch unterstützt. Mit diesem System beobachteten wir die Erhaltung der Zytoarchitektur, die Abschwächung des Zelltods und die Wiederherstellung der vaskulären dilatativen und glialen Entzündungsreaktionen, die spontane synaptische Aktivität und den aktiven zerebralen Stoffwechsel in Abwesenheit der globalen elektrokortikographischen Aktivität. Diese Ergebnisse zeigen, dass das isolierte, intakte große Säugetiergehirn unter geeigneten Bedingungen eine unterschätzte Fähigkeit zur Wiederherstellung der Mikrozirkulation und der molekularen und zellulären Aktivität nach einem verlängerten postmortem Intervall besitzt."
"Viele Säugetierarten haben große, energieaufwändige Gehirne, die sehr anfällig für Anoxie und das Ende der Durchblutung sind. Studien an Menschen und Versuchstieren haben gezeigt, dass Sauerstoffspeicher, globale elektrische Aktivität und Bewusstsein innerhalb von Sekunden nach einer Durchblutungsstörung verloren gehen, während Glukose- und ATP-Speicher innerhalb von Minuten erschöpft sind. Wenn die Perfusion nicht schnell wiederhergestellt wird, führen mehrere irreführende Mechanismen zu einer weit verbreiteten Membrandepolarisation, dem Verlust der ionischen Homöostase, der mitochondrialen Dysfunktion und der excitotoxischen Anhäufung von Glutamat. Die Konvergenz dieser Faktoren wurde allgemein vorgeschlagen, um eine progressive und weitgehend irreversible Kaskade von Apoptose, Nekrose und axonalen Schäden zu initiieren."
Verschiedene "Daten deuten darauf hin, dass die Einleitung und Dauer des Zelltods nach Anoxie oder Ischämie ein längeres zeitliches Intervall umfassen kann, als derzeit angenommen wird, was eine vielschichtige Intervention ermöglicht, die das Fortschreiten schädlicher Zellprogramme stoppen könnte, die durch die globale Beleidigung ausgelöst wurden. Daher gehen wir davon aus, dass unter geeigneten Bedingungen bestimmte molekulare und zelluläre Funktionen im Gehirn großer Säugetiere zumindest teilweise die Fähigkeit zur Wiederherstellung nach einem verlängerten post-mortem Intervall (PMI) erhalten bleiben können."
"Daher haben wir diese Technologie auf das isolierte und weitgehend ex cranio-Gehirn von 6-8 Monate alten Schweinen (Sus scrofa domesticus) 4 h nach der Leiche angewendet."
Fazit
Zusammenfassend lässt sich hierzu sagen, dass dies keine Widerlegung des Hirntodkonzeptes ist, sondern als ein Beitrag zur zukünftigen Therapie nach Schlaganfall (Hirninfarkt) und nach erfolgreicher Renanimation (längerem Herzstillstand) ist. Mit den daraus ergebenden Erkenntnissen könnten in Zukunft noch mehr Menschen vor größeren Schädigungen des Gehirn und dem Hirntod bewahrt werden. Der Hirntod selbst ist davon unberührt.
Anhang
Anmerkungen
Einzelnachweise
- ↑ https://www.focus.de/wissen/natur/tote-schweinehirne-wiederbelebt_id_10606753.html Zugriff am 18.04.2019.
- https://www.wissenschaft.de/gesundheit-medizin/tote-schweinehirne-wiederbelebt/#utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=tote-schweinehirne-wiederbelebt
- https://www.scinexx.de/news/medizin/tote-schweinehirne-reanimiert/?utm_source=feedburner&utm_medium=feed&utm_campaign=Feed%3A+scinexx+%28scinexx+%7C+Das+Wissensmagazin%29
- ↑ https://www.gwern.net/docs/longevity/2019-vrselja.pdf Zugriff am 19.04.2019.
- ↑ Zvonimir Vrselja: Restoration of brain circulation and cellular functions hours post-mortem. Nach: https://www.gwern.net/docs/longevity/2019-vrselja.pdf Zugriff am 17.04.2019.