Deutscher Ethikrat: Unterschied zwischen den Versionen

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== Schriften ==
== Schriften ==
=== Stellungnahme Hirntod und Entscheidung zur Organspende (2015) ===
=== Stellungnahmen ===
Am 24.2.2015 veröffentlichte der Deutsche Ethikrat die [https://www.ethikrat.org/fileadmin/Publikationen/Stellungnahmen/deutsch/stellungnahme-hirntod-und-entscheidung-zur-organspende.pdf Stellungnahme Hirntod und Entscheidung zur Organspende]. Einstimmigkeit gab es zur Frage der Voraussetzung der postmortalen Organentnahme:
==== Stellungnahme Hirntod und Entscheidung zur Organspende (2015) ====
Am 24.2.2015 veröffentlichte der DER die [https://www.ethikrat.org/fileadmin/Publikationen/Stellungnahmen/deutsch/stellungnahme-hirntod-und-entscheidung-zur-organspende.pdf Stellungnahme Hirntod und Entscheidung zur Organspende]. Einstimmigkeit gab es zur Frage der Voraussetzung der postmortalen Organentnahme:
{{Zitat|Einstimmig  ist  der  Deutsche  Ethikrat  der  Auffassung, dass am Hirntod als Voraussetzung für eine postmortale Organentnahme festzuhalten ist. (167)}}
{{Zitat|Einstimmig  ist  der  Deutsche  Ethikrat  der  Auffassung, dass am Hirntod als Voraussetzung für eine postmortale Organentnahme festzuhalten ist. (167)}}
Siehe: [[DER 2015]]


==== Hirntod ====
==== Die Zahl der Organspender erhöhen (2007) ====
Darin sprachen sich 7 Mitglieder dagegen aus, den Hirntod als Tod des Menschen anzusehen, für 18 Mitglieder ist der Hirntod der Tod des Menschen.
2007 veröffentlichte der DER die Stellungnahme "[https://www.ethikrat.org/fileadmin/Publikationen/Stellungnahmen/Archiv/Stellungnahme_Organmangel.pdf Die Zahl der Organspender erhöhen - Zu einem drängenden Problem der Transplantationsmedizin in Deutschland]".<ref>DER: Die Zahl der Organspender erhöhen - Zu einem drängenden Problem der Transplantationsmedizin in Deutschland. Berlin 2007. Nach: https://www.ethikrat.org/fileadmin/Publikationen/Stellungnahmen/Archiv/Stellungnahme_Organmangel.pdf Zugriff am 14.08.2020.</ref>


Dafür sprachen sich aus:
=== Schriften zu "Hirntod und Entscheidung zur Organspende" (2015) ===
{| class="wikitable" width="100%"  
==== Parlamentarischer Abend: Deutscher Ethikrat diskutierte ... (19.03.2015) ====
!Name !!Beruf !!Konfession
Am 19.03.2015 veröffentlichte der DER die Pressemitteilung "Parlamentarischer Abend: Deutscher Ethikrat diskutierte mit Bundestagsabgeordneten über Hirntod und Suizidprävention".<ref>DER: Parlamentarischer Abend: Deutscher Ethikrat diskutierte mit Bundestagsabgeordneten über Hirntod und Suizidprävention. Pressemitteilung 03/2015 (19.03.2015) Nach: https://www.ethikrat.org/mitteilungen/2015/parlamentarischer-abend-deutscher-ethikrat-diskutierte-mit-bundestagsabgeordneten-ueber-hirntod-und-suizidpraevention Zugriff am 14.08.2020.</ref>
{{Zitat|Der Einladung des Deutschen Ethikrates zu seinem 6. Parlamentarischen Abend sind am gestrigen Mittwoch circa 30 Bundestagsabgeordnete in den Deutschen Bundestag in Berlin gefolgt.}}
{{Zitat|Der Deutsche Ethikrat empfinde es als große Ehre, im kommenden Jahr Gastgeber für den Global Summit aller Ethikräte der Welt in Berlin zu sein.}}
{{Zitat|In der anschließenden Diskussion betonten die Ratsmitglieder, dass der Deutsche Ethikrat mit seiner Stellungnahme das Vertrauen in die Transplantationsmedizin in Deutschland stärken wolle und dafür Transparenz und eine offene gesellschaftliche Debatte kontroverser Fragen erforderlich sei. Eingegangen wurde unter anderem auf die Empfehlung zur Regelung sogenannter organprotektiver Maßnahmen sowie auf die normative Funktion der Dead-Donor-Rule. Bei allen unterschiedlichen Auffassungen sei der Deutsche Ethikrat einstimmig der Auffassung, so Christiane Woopen, dass am Hirntod als Voraussetzung für eine postmortale Organentnahme festzuhalten sei.}}
{{Zitat|Der Ethikrat plädiert darin für eine andere, nämlich auf die Stärkung der Suizidprävention ausgerichtete gesetzliche Regulierung und damit eine Ausweitung der Diskussion auf alle suizidgefährdeten Menschen in ihren vielfältigen Lebenssituationen. Die Stärkung der Hospiz- und Palliativversorgung wird unterstützt, jedoch als nicht ausreichend erachtet.}}
 
==== Veröffentlichung der Stellungnahme "Hirntod und Entscheidung zur Organspende" (24.02.2015) ====
Am 24.02.2015 veröffentlichte der DER in einer [https://www.ethikrat.org/pressekonferenzen/veroeffentlichung-der-stellungnahme-hirntod-und-entscheidung-zur-organspende  Pressekonferenz] die Stellungnahme "[https://www.ethikrat.org/fileadmin/Publikationen/Stellungnahmen/deutsch/stellungnahme-hirntod-und-entscheidung-zur-organspende.pdf Hirntod und Entscheidung zur Organspende]".<ref>DER: Veröffentlichung der Stellungnahme "Hirntod und Entscheidung zur Organspende". Nach: https://www.ethikrat.org/pressekonferenzen/veroeffentlichung-der-stellungnahme-hirntod-und-entscheidung-zur-organspende Zugriff am 14.08.2020.</ref>
 
Die Teilnehmer dieser Pressekonferenz waren:
* Prof. Dr. [[Christiane Woopen]] · Vorsitzende des Deutschen Ethikrates
* Prof. Dr. [[Wolfram Höfling]] · Mitglied des Deutschen Ethikrates und Sprecher der Arbeitsgruppe
* Prof. Dr. [[Katrin Amunts]] · Mitglied des Deutschen Ethikrates
* Prof. Dr. [[Reinhard Merkel]] · Mitglied des Deutschen Ethikrates
* Prof. Dr. Dr. Dr. h. c. [[Eckhard Nagel]] · Mitglied des Deutschen Ethikrates
* Dr. [[Joachim Vetter]] · Leiter der Geschäftsstelle des Deutschen Ethikrates
 
==== Deutscher Ethikrat veröffentlicht Stellungnahme ... (24.02.2015) ====
Am 24.02.2015 veröffentlichte der DER die Pressemitteilung "[https://www.ethikrat.org/mitteilungen/2015/deutscher-ethikrat-veroeffentlicht-stellungnahme-zum-thema-hirntod-und-entscheidung-zur-organspende/ Deutscher Ethikrat veröffentlicht Stellungnahme zum Thema Hirntod und Entscheidung zur Organspende]".<ref>DER: Deutscher Ethikrat veröffentlicht Stellungnahme zum Thema Hirntod und Entscheidung zur Organspende. Pressemitteilung 01/2015 (24.02.2015). Nach: https://www.ethikrat.org/mitteilungen/2015/deutscher-ethikrat-veroeffentlicht-stellungnahme-zum-thema-hirntod-und-entscheidung-zur-organspende Zugriff am 14.08.2020.</ref>
{{Zitat|Um das Vertrauen in die Transplantationsmedizin in Deutschland zu stärken, sind Transparenz und eine offene gesellschaftliche Diskussion notwendig. Diese möchte der Deutsche Ethikrat mit seiner Stellungnahme, die sich ausschließlich mit der Organspende nach Hirntod befasst, befördern.}}
{{Zitat|Einstimmig ist der Deutsche Ethikrat der Auffassung, dass am Hirntod als Voraussetzung für eine postmortale Organentnahme festzuhalten ist. Die Mehrheit des Deutschen Ethikrates ist dabei der Auffassung, dass der Hirntod ein sicheres Todeszeichen ist und die Spende lebenswichtiger Organe nur zulässig sein darf, wenn der Tod des möglichen Organspenders festgestellt ist (Dead-Donor-Rule). Eine Minderheit des Deutschen Ethikrates hält dagegen den Hirntod nicht für den Tod des Menschen und weist dem Hirntod lediglich die Rolle eines notwendigen Entnahmekriteriums zu.}}
{{Zitat|Die Materialien zur Aufklärung der Bevölkerung über "die gesamte Tragweite der Entscheidung" (§ 2 Abs. 1 TPG) zur Organspende sollten ergänzt werden. Dazu gehören unter anderem Informationen über eine mögliche Kollision von Patientenverfügung und Organspendeerklärung sowie über Art, Umfang und Zeitpunkt von organprotektiven Maßnahmen, die beim möglichen Organspender unter bestimmten Umständen schon vor der Hirntoddiagnostik zur Erhaltung der zu entnehmenden Organe erforderlich sind. Zudem sollten die Materialien Informationen darüber enthalten, dass in anderen Staaten auch für deutsche Staatsbürger, die dorthin reisen, andere Regelungen für eine Organentnahme gelten können.}}
 
==== Pressekonferenz zur Veröffentlichung der Stellungnahme ... (24.02.2015) Position A ====
Am 24.02.2015 veröffentlichte [[Reinhard Merkel]] den Artikel "[https://www.ethikrat.org/fileadmin/PDF-Dateien/Pressekonferenzen/stellungnahme-hirntod-und-entscheidung-zur-organspende-pk-position-a-merkel.pdf Pressekonferenz zur Veröffentlichung der Stellungnahme 'Hirntod und Entscheidung zur Organspende']" (Position A).<ref>Reinhard Merkel: Pressekonferenz zur Veröffentlichung der Stellungnahme 'Hirntod und Entscheidung zur Organspende' (24.02.2015) Nach: https://www.ethikrat.org/fileadmin/PDF-Dateien/Pressekonferenzen/stellungnahme-hirntod-und-entscheidung-zur-organspende-pk-position-a-merkel.pdf Zugriff am 14.08.2020.</ref>
{{Zitat|Die Mehrheit des Ethikrats, für die ich hier spreche, ist der Überzeugung, dass der Hirntod das richtige Kriterium des menschlichen Todes ist. Vielleicht sollte ich zurückhaltender sagen: das am besten begründete Kriterium.}}
 
==== Pressekonferenz zur Veröffentlichung der Stellungnahme ... (24.02.2015) Position B ====
Am 24.02.2015 veröffentlichte [[Wolfram Höfling]] den Artikel "[https://www.ethikrat.org/fileadmin/PDF-Dateien/Pressekonferenzen/stellungnahme-hirntod-und-entscheidung-zur-organspende-pk-position-b-hoefling.pdf Pressekonferenz zur Veröffentlichung der Stellungnahme 'Hirntod und Entscheidung zur Organspende']" (Position B).<ref>Wolfram Höfling: Pressekonferenz zur Veröffentlichung der Stellungnahme 'Hirntod und Entscheidung zur Organspende' (24.02.2015) Nach: https://www.ethikrat.org/fileadmin/PDF-Dateien/Pressekonferenzen/stellungnahme-hirntod-und-entscheidung-zur-organspende-pk-position-b-hoefling.pdf Zugriff am 14.08.2020.</ref>
{{Ziatat|Auch für die Vertreter der Position B steht außer Frage, dass dem Gehirn für die Repräsentation von Personalität und Bewusstsein exzeptionelle Bedeutung zukommt. Aber: Sie bezweifeln, dass mit dem irreversiblen und vollständigen Ausfall aller Hirnfunktionen bereits die Schwelle überschritten ist, jenseits derer der Körper als desintegriert und damit tot zu qualifizieren ist.}}
 
==== Pressekonferenz zur Veröffentlichung der Stellungnahme ... (24.02.2015) Empfehlungen ====
Am 24.02.2015 veröffentlichte [[Wolfram Höfling]] den Artikel "[https://www.ethikrat.org/fileadmin/PDF-Dateien/Pressekonferenzen/stellungnahme-hirntod-und-entscheidung-zur-organspende-pk-empfehlungen-hoefling.pdf Pressekonferenz zur Veröffentlichung der Stellungnahme 'Hirntod und Entscheidung zur Organspende']" (Empfehlungen).<ref>Wolfram Höfling: Pressekonferenz zur Veröffentlichung der Stellungnahme 'Hirntod und Entscheidung zur Organspende'. (24.02.2015) Nach: https://www.ethikrat.org/fileadmin/PDF-Dateien/Pressekonferenzen/stellungnahme-hirntod-und-entscheidung-zur-organspende-pk-empfehlungen-hoefling.pdf Zugriff am 14.08.2020.</ref>
Darin spricht [[Wolfram Höfling]] zu diesen 4 Themen Empfehlungen aus:
# Hirntod als Entnahmekriterium
# Information und die Kommunikation rund um die Organspende
# die organprotektiven Maßnahmen
# die Institutionalisierung von Transplantationsbeauftragten
 
=== weitere Schriften ===
 
==== Die Frage „Wann ist ein Mensch tot?“ (22.03.2012) ====
Am 22.03.2012 veröffentlichte der DER die Pressemitteilung "Die Frage 'Wann ist ein Mensch tot?' beschäftigte den Deutschen Ethikrat".<ref>DER: Die Frage 'Wann ist ein Mensch tot?' beschäftigte den Deutschen Ethikrat. Pressemitteilung 02/2012 (22.03.2012) Nach: https://www.ethikrat.org/fileadmin/PDF-Dateien/Pressemitteilungen/pm-02-2012-hirntod.pdf Zugriff am 14.08.2020.</ref>
{{Zitat|Stefanie Förderreuther, Neurologin am Klinikum der Universität München, befürwortete im Gegensatz zu Shewmon die medizinische Hirntod-Konzeption. Der Hirntod unterscheide sich eindeutig von anderen Syndromen wie dem Koma oder dem Locked-in-Syndrom. Eine Verwechslung von Hirntod und Wachkoma sei klinisch nicht möglich. Die Diagnostik des Hirntods erfolge nach strengen standardisierten Kriterien, auf deren Grundlage der irreversible Ausfall aller Gehirnfunktionen sicher ermittelt werden könne. Anders als Shewmon resümiert sie: "Ohne Gehirn ist der Mensch als körperlich geistige Einheit nicht mehr existent."}}
{{Zitat|In der anschließenden Podiumsdiskussion, an der neben den Referenten des Abends auch Eckhard Nagel und Eberhard Schockenhoff, Mitglieder des Deutschen Ethikrates, teilnahmen, ging es vor allem um Konsequenzen der verschiedenen Auffassungen für die medizinische Praxis. Für Nagel als Transplantationsmediziner sei es undenkbar, einen Menschen zu töten, um einen anderen zu retten. Im Gegensatz zu Shewmon und Stoecker sehe er jedoch den hirntoten Patienten als eindeutig tot an und halte die Praxis der Transplantationsmedizin daher weiterhin für legitim. Auch Schockenhoff zeigte sich davon überzeugt, dass hirntote Patienten als eindeutig tot angesehen werden müssen. Denn anders als Shewmon verstehe er den Lebensbegriff in der Bedeutung, dass ein lebendiger Organismus etwas selbst hervorbringe und damit eine selbsterwirkte Einheit darstelle, was durch keine umfassende Substitution ausgefallener Organfunktionen ersetzt werden könne.}}
{{Zitat|Sowohl in der Diskussion auf dem Podium als auch in den Beiträgen aus dem Publikum wurde deutlich, dass in jedem Fall die Würde hirntoter Menschen zu achten sei und die Angehörigen auf der Intensivstation stärker angesprochen und eingebunden werden sollten. Indem sie zum Beispiel die Hirntod-Diagnostik begleiteten, könnten sie den Tod ihres Angehörigen eher begreifen und letztlich akzeptieren.}}
 
==== Hirntod und Organentnahme - Gibt es neue Erkenntnisse ... (21.03.2012) ====
Am 21.03.2012 veröffentliche der DER den Artikel "[https://www.ethikrat.org/forum-bioethik/hirntod-und-organentnahme-gibt-es-neue-erkenntnisse-zum-ende-des-menschlichen-lebens Hirntod und Organentnahme - Gibt es neue Erkenntnisse zum Ende des menschlichen Lebens?]"<ref>DER: Hirntod und Organentnahme - Gibt es neue Erkenntnisse zum Ende des menschlichen Lebens? Nach: https://www.ethikrat.org/forum-bioethik/hirntod-und-organentnahme-gibt-es-neue-erkenntnisse-zum-ende-des-menschlichen-lebens Zugriff am 14.08.2020.</ref>
{{Zitat|Der Deutsche Ethikrat möchte die Öffentlichkeit über die aktuelle Debatte informieren, mit den eingeladenen Experten in einen interdisziplinären Diskurs eintreten, an dem auch das Publikum beteiligt werden soll. Dabei ist der Frage nachzugehen, wie im Spannungsfeld zwischen der Notwendigkeit der Organtransplantation und dem Schutz der Menschenwürde ein ethisch gebotener und verantwortungsvoller Umgang mit hirntoten Menschen aussehen kann.}}
 
Zu dieser Podiumsdiskussion waren geladen:
* PD Dr. med. [[Stefanie Förderreuther]] · Ludwig-Maximilians-Universität München
* Prof. Dr. med. habil. Dr. phil. Dr. theol. h. c. [[Eckhard Nagel]] · Mitglied des Deutschen Ethikrates
* Prof. Dr. phil. [[Michael Quante]] · Westfälische Wilhelms-Universität Münster
* Prof. Dr. theol. [[Eberhard Schockenhoff]] · Stv. Vorsitzender des Deutschen Ethikrates
* Prof. D. [[Alan Shewmon]], MD · UCLA Medical Center
* Prof. Dr. phil. [[Ralf Stoecker]] · Universität Potsdam
 
==== Medizinische Betrachtung des Hirntodes (21.03.2012) ====
Am 21.03.2012 veröffentlichte [[Stefanie Förderreuther]] ihre Präsentation "[https://www.ethikrat.org/fileadmin/PDF-Dateien/Veranstaltungen/Foerderreuther_-_Medizinische_Betrachtung_des_Hirntodes.pdf Medizinische Betrachtung des Hirntodes]".<ref>Stefanie Förderreuther: Medizinische Betrachtung des Hirntodes. (21.03.2012) Nach: https://www.ethikrat.org/fileadmin/PDF-Dateien/Veranstaltungen/Foerderreuther_-_Medizinische_Betrachtung_des_Hirntodes.pdf Zugrff am 14.08.2020.</ref>
{{Zitat|Ohne Gehirn ist der Mensch als körperlich geistige Einheit nicht mehr existent.}}
 
==== Über den Zusammenhang von Problem und Lösung (21.03.2012) ====
Am 21.03.2012 veröffentlichte [[Volker Gerhardt]] den Artikel "[Über den Zusammenhang von Problem und Lösung]".<ref>Volker Gerhardt: Über den Zusammenhang von Problem und Lösung. Vorspruch zum Forum Bioethik „Hirntod und Organentnahme“ des Deutschen Ethikrates am 21. März 2012. Nach: https://www.ethikrat.org/fileadmin/PDF-Dateien/Veranstaltungen/Gerhardt_-_UEber_den_Zusammenhang_von_Problem_und_Loesung.pdf Zugriff am 14.08.2020.</ref>
{{Zitat|Es ist dem Deutschen Ethikrat gelungen, für die Diskussion über Hirntod und Organentnahme  erstrangige  Experten  zu gewinnen. Sie  werden  für  ein  dichtes  Programm  sorgen.  Damit  wir  dabei  das  alte  Kriterium  der  Gerechtigkeit  nicht  aus  den  Augen  verlieren,  sehe  ich  mich  genötigt,  für  strikte  Zeitdisziplin  zu  sorgen,  damit  neben  dem  eigens  aus  Kalifornien  angereisten  Alan  Shewmon  auch  Stefanie  Förderreuther  aus  München,  Michael  Quante  aus  Münster  und Ralf Stoecker aus Potsdam angemessen zu Wort kommen können. Deren ausgedruckten Kurzbiografien  liegen  vor,  so  dass  ich  mich  ganz  auf  die  Moderation  beschränken  kann. Ich  bitte  Alan Shewmon als erster zu sprechen.}}
 
=== Plenarsitzungen zum Thema Hirntod ===
Im Deutschen Bundestag fanden mit dem DER diese Plenarsitzungen zum Thema Hirntod statt:
* [https://www.ethikrat.org/sitzungen/2015/plenarsitzung-am-2223-januar-2015 23./23. Januar 2015]
* [https://www.ethikrat.org/sitzungen/2014/plenarsitzung-am-18-dezember-2014 18. Dezember 2014]
* [https://www.ethikrat.org/sitzungen/2014/plenarsitzung-am-27-november-2014 27. November 2014]
* [https://www.ethikrat.org/sitzungen/2014/plenarsitzung-am-23-oktober-2014 23. Oktober 2014]
* [https://www.ethikrat.org/sitzungen/2014/plenarsitzung-am-25-september-2014 25. September 2014]
* [https://www.ethikrat.org/sitzungen/2014/plenarsitzung-am-26-juni-2014 26. Juni 2014]
* [https://www.ethikrat.org/sitzungen/2013/plenarsitzung-am-28-november-2013 28. November 2013]
* [https://www.ethikrat.org/sitzungen/2013/plenarsitzung-am-27-maerz-2013 27. März 2013]
* [https://www.ethikrat.org/sitzungen/2012/plenarsitzung-am-22-maerz-2012 22. März 2013]
* [https://www.ethikrat.org/sitzungen/2012/plenarsitzung-am-28-juni-2012 28. Juni 2012]
*
 
=== Sonstiges ===
Es gibt vom DER verschiedene Meldungen mit Aussagen zum Hirntod:
* Am 26.04.2012 meldete der DER in einer Pressemitteilung, dass eine erste Arbeitsgruppe Hirntod eingerichtet wurde.<ref>DER: Christiane Woopen neue Vorsitzende des Deutschen Ethikrates. Pressemitteilung 05/2012 (26.04.2012) Nach: https://www.ethikrat.org/mitteilungen/2012/christiane-woopen-neue-vorsitzende-des-deutschen-ethikrates Zugriff am 14.08.2020.</ref>
 
== Liste der ehemaligen Mitglieder ==
Die Namensliste der ehemaligen Mitglieder des [[DER]] (Stand Aug. 2020):
{| class="wikitable sortable" width="100%"  
! Name !!Titel und Name !! von !! bis !!Bemerkung<ref group="Anm.">Wechsel jeweils im April.</ref>
|-
| [[Katrin Amunts]] || Prof. Dr. med. Katrin Amunts ||2012 ||2020 ||
|-
| [[Constanze Angerer]] ||Constanze Angerer ||2012 ||2020 ||
|-
|-
| [https://de.wikipedia.org/wiki/Katrin_Amunts Katrin Amunts] || Medizinerin und Professorin für Hirnforschung ||
| [[Hermann Barth]] || Dr. theol. Dr. h. c. Hermann Barth ||2008 ||2010 || April 2008 - März 2010
|-
|-
| [https://de.wikipedia.org/wiki/Constanze_Angerer Constanze Angerer] || Richterin, von 2001-2008 Landgerichtspräsidentin in München ||
| [[Axel W. Bauer]] || Prof. Dr. med. Axel W. Bauer ||2008 ||2012 ||  
|-
|-
| [https://de.wikipedia.org/wiki/Wolf-Michael_Catenhusen Wolf-Michael Catenhusen] || SPD-Politiker ||ev.
| [[Alfons Bora]] || Prof. Dr. phil. Alfons Bora ||2008 ||2012 ||  
|-
|-
| [https://de.wikipedia.org/wiki/Frank_Emmrich Frank Emmrich] || Mediziner, Lehrstuhlinhaber für Klinische Immunologie ||
| [[Wolf-Michael Catenhusen]] || Wolf-Michael Catenhusen ||2008 ||2016 ||  
|-
|-
| [https://de.wikipedia.org/wiki/Christiane_Fischer Christiane Fischer] || Ärztin ||ev.
| [[Dagmar Coester-Waltjen]] || Prof. em. Dr. iur. Dr. h. c. Dagmar Coester-Waltjen ||2016 ||2020 ||  
|-
|-
| [https://de.wikipedia.org/wiki/Carl_Friedrich_Gethmann Carl Friedrich Gethmann] || Philosoph, angewandte Philosophie ||
| [[Peter Dabrock]] || Prof. Dr. theol. Peter Dabrock ||2012 ||2020 ||  
|-
|-
| [https://de.wikipedia.org/wiki/Thomas_Heinemann_%28Medizinethiker%29 Thomas Heinemann] || Medizinethiker und Philosoph ||
| [[Stefanie Dimmeler]] || Prof. Dr. rer. nat. Stefanie Dimmeler ||2008 ||2012 ||  
|-
|-
| [https://de.wikipedia.org/wiki/%C4%B0lhan_Ilk%C4%B1l%C4%B1%C3%A7 Ilhan Ilkilic] || Mediziner und Philosoph ||
| [[Frank Emmrich]] || Prof. Dr. med. Frank Emmrich ||2008 ||2016 ||  
|-
|-
| [https://de.wikipedia.org/wiki/Leo_Latasch Leo Latasch] || Mediziner, Anästhesist ||
| [[Christiane Fischer]] || Dr. med. Christiane Fischer ||2012 ||2020 ||  
|-
|-
| [https://de.wikipedia.org/wiki/Anton_Losinger Anton Losinger] || Weihbischof, Augsburg ||kath.
| [[Volker Gerhardt]] || Prof. Dr. phil. Dr. h. c. Volker Gerhardt ||2008 ||2012 ||  
|-
|-
| [https://de.wikipedia.org/wiki/Reinhard_Merkel Reinhard  Merkel] || Prof. für Strafrecht und Rechtsphilosophie ||
| [[Martin Hein]] || Prof. Dr. theol. Martin Hein ||2014 ||2018 || Nov. 2014 - Nov. 2018
|-
|-
| [https://de.wikipedia.org/wiki/Herbert_Mertin Herbert  Mertin] || FDP-Politiker ||
| [[Thomas Heinemann]] || Prof. Dr. med. Dr. phil. Thomas Heinemann ||2012 ||2016 ||  
|-
|-
| [https://de.wikipedia.org/wiki/Eckhard_Nagel Eckhard  Nagel] || Mediziner, Philosoph ||ev.
| [[Wolfram Höfling]] || Prof. Dr. iur. Wolfram Höfling ||2012 ||2020 ||  
|-
|-
| [https://de.wikipedia.org/wiki/Ulrike_Riedel Ulrike Riedel] || Juristin ||
| [[Hildegund Holzheid]] || Hildegund Holzheid ||2008 ||2012 ||  
|-
|-
| [https://de.wikipedia.org/wiki/Eberhard_Schockenhoff Eberhard Schockenhoff] || kath. Priester, Moraltheologe in Freiburg ||
| [[Wolfgang Huber]] || Prof. Dr. theol. Dr. h. c. Wolfgang Huber ||2010 ||2014  || April 2010 - Juni 2014
|-
|-
| [https://de.wikipedia.org/wiki/Elisabeth_Steinhagen-Thiessen Elisabeth Steinhagen-Thiessen] || Medizinerin, Prof. für Geriatrie ||
| [[Ilhan Ilkilic]] || Prof. Dr. (TR) Dr. phil. et med. habil. Ilhan Ilkilic ||2012 ||2020 ||  
|-
|-
| [https://de.wikipedia.org/wiki/Jochen_Taupitz Jochen Taupitz] || Jurist für Medizinrecht und Medizinethik ||
| [[Christoph Kähler]] || Prof. Dr. theol. Christoph Kähler ||2008 ||2012 ||  
|-
|-
| [https://de.wikipedia.org/wiki/Michael_Wunder Michael Wunder] || Psychologe und Psychotherapeut ||
| [[Regine Kollek]] || Prof. Dr. rer. nat. Regine Kollek ||2008 ||2012 ||  
|-
|-
| ||
| [[Adelheid Kuhlmey]] || Prof. Dr. phil. Adelheid Kuhlmey ||2016 ||2020 ||  
|-
|-
|}
| [[Leo Latasch]] || Prof. Dr. med. Leo Latasch ||2012 ||2020 ||
 
|-
 
| [[Anton Losinger]] || Dr. theol. Dr. rer. pol. Anton Losinger ||2008 ||2016 ||
Dagegen sprachen sich aus:
|-
{| class="wikitable" width="100%"
| [[Weyma Lübbe]] || Prof. Dr. phil. Weyma Lübbe ||2008 ||2012 ||
!Name !!Beruf !!Konfession
|-
| [[Reinhard Merkel]] || Prof. em. Dr. iur. Reinhard Merkel ||2012 ||2020 ||
|-
| [[Herbert Mertin]] || Herbert Mertin ||2012 ||2016 ||
|-
| [[Gabriele Meyer]] || Prof. Dr. phil. Gabriele Meyer ||2016 ||2018  || April 2016 - Juni 2018
|-
| [[Eckhard Nagel]] || Prof. Dr. med. habil. Dr. phil. Dr. theol. h. c. Eckhard Nagel ||2008 ||2016 ||
|-
| [[Peter Radtke]] || Dr. phil. Peter Radtke ||2008 ||2016 ||
|-
| [[Jens Reich]] || Prof. Dr. med. Jens Reich ||2008 ||2012 ||
|-
| [[Ulrike Riedel]] || Ulrike Riedel ||2008 ||2016 ||
|-
| [[Edzard Schmidt-Jortzig]] || Prof. Dr. iur. Edzard Schmidt-Jortzig ||2008 ||2016 ||
|-
| [[Jürgen Schmude]] || Dr. iur. Dr. h. c. Jürgen Schmude ||2008 ||2012 ||
|-
| [[Eberhard Schockenhoff]] || Prof. Dr. theol. Eberhard Schockenhoff ||2008 ||2016 ||
|-
| [[Bettina Schöne-Seifert]] || Prof. Dr. med. Bettina Schöne-Seifert ||2008 ||2010 || April 2008 - März 2010
|-
| [[Spiros Simitis]] || Prof. Dr. iur. Dres. h. c. Spiros Simitis ||2008 ||2012 ||
|-
| [[Elisabeth Steinhagen-Thiessen]] || Prof. Dr. med. Elisabeth Steinhagen-Thiessen ||2012 ||2020 ||
|-
| [[Jochen Taupitz]] || Prof. Dr. iur. Jochen Taupitz ||2008 ||2016 ||
|-
|-
| [https://de.wikipedia.org/wiki/Peter_Dabrock Peter  Dabrock] || ev. Theologe, Prof. für Systematische Theologie, Schwerpunkt Ethik || ev.
| [[Erwin Teufel]] || Dr. h. c. Erwin Teufel ||2008 ||2012 ||  
|-
|-
| [https://de.wikipedia.org/wiki/Martin_Hein Martin  Hein] || ev. Theologe, Bischof von Kurhessen-Waldeck ||ev.
| [[Petra Thorn]] || Dr. phil. Petra Thorn ||2016 ||2020 ||  
|-
|-
| [https://de.wikipedia.org/wiki/Wolfram_H%C3%B6fling Wolfram  Höfling] || Rechtswissenschaftler und Staatsrechtler ||
| [[Silja Vöneky]] || Prof. Dr. iur. Silja Vöneky ||2012 ||2016 ||  
|-
|-
| [https://de.wikipedia.org/wiki/Edzard_Schmidt-Jortzig Edzard Schmidt-Jortzig] || emerit. Ordinarius für Öffentliches Recht || ev.
| [[Heike Walles]] || Prof. Dr. rer. nat. Heike Walles ||2010 ||2012 || Juni 2010 - Sept. 2012
|-
|-
| [https://de.wikipedia.org/wiki/Silja_V%C3%B6neky Silja Vöneky] || Rechtswissenschaftlerin und Rechtsphiolosophie ||
| [[Kristiane Weber-Hassemer]] || Kristiane Weber-Hassemer ||2008 ||2012 ||  
|-
|-
| [https://de.wikipedia.org/wiki/Claudia_Wiesemann Claudia Wiesemann] || Ärtzin, Medizinethikerin, Medizinhistorikerin ||
| [[Claudia Wiesemann]] || Prof. Dr. med. Claudia Wiesemann ||2012 ||2020 ||  
|-
|-
| [https://de.wikipedia.org/wiki/Christiane_Woopen Christiane Woopen] || Medizinethikerin und Philosophin
| [[Christiane Woopen]] || Prof. Dr. med. Christiane Woopen ||2008 ||2016 ||  
|| kath.<ref>http://www.konradsblatt-online.de/html/aktuell/aktuell_u.html?&m=23041&artikel=40967&cataktuell=1160 Zugriff am 27.9.2015.</ref>
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| [[Michael Wunder]] || Dr. phil. Michael Wunder ||2008 ||2016 ||  
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Konfessionen ohne Quellenangaben wurde dem Wikipedia entnommen.
==== Stellungnahmen zur Stellungnahme 2015 ====
Bedauerlich ist es, dass der DER in seiner Diskussion um den Hirntod diesen nur im Zusammenhang mit Organspende behandelt hat. Dabei werden die Mehrzahl der [[HTD]] zur Beendigung der Therapie durchgeführt, siehe: [https://www.dgn.org/images/red_pressemitteilungen/2015/150224_Stellungnahme_Hirntod_DGN_DGNC_DGNI_final.pdf 2015 - gemeinsame Erklärung der DGNI DGN DGNC]<ref group"Anm.">In vornehmer Weise schrieben die 3 Gesellschaften: "Die unterzeichnenden Fachgesellschaften ergänzen in diesem Zusammenhang, dass sich die Fragen in Bezug auf den Hirntod auch stellen, wenn von vorneherein keine Transplantation in Frage kommt. Bei mehr als der Hälfte der Menschen wird der Hirntod diagnostiziert, auch wenn nach der Diagnose keine Organentnahme erfolgt, aus den verschiedensten Gründen."</ref>
Angela Speth schrieb: "Obwohl einige Mitglieder das Absterben des Gehirns als Kriterium für den Tod ablehnten, hielten sie in einer Stellungnahme paradoxerweise die Organentnahme bei Hirntoten für gerechtfertigt."<ref name="Speth">Angela Speth: Gefangen im Niemandsland: Eine 'chronisch Überlebende' entfacht die Diskussion um Trennlinie zwischen Leben und Tod neu. (Medscape 21.05.2018) Nach: https://deutsch.medscape.com/artikelansicht/4906962 Zugriff am 22.12.2018.</ref>
===== Reinhard Müller (25.02.2015) =====
Am 25.02.2015 veröffentlichte Reinhard Müller in der FAZ den Artikel "Leben und leben lassen".<ref>Reinhard Müller: Leben und leben lassen. In: FAZ (25.02.2015) Nach: https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/hirntod-debatte-leben-und-leben-lassen-13447843.html Zugriff am 15.05.2020.</ref> Darin schreibt er:
{{Zitat|Ethik kann nicht befohlen werden. Schon gar nicht ist ein Ethikrat dazu berufen, erste und letzte Fragen von Leben und Tod zu regeln. Er soll vielmehr die öffentliche Diskussion fördern und Empfehlungen für den Gesetzgeber abgeben.}}
{{Zitat|Es leuchtet ein, einen unumkehrbaren Ausfall der Hirnfunktion als Tod einzustufen.}}
===== Matthias Mindach (2016) =====
Matthias Mindach veröffentlichte Anfang 2016 den Artikel: "Wenn wir 'Tod' sagen, dann meinen wir nicht 'Tod'. Der Deutsche Ethikrat und der Hirntod – Anmerkungen aus medizinischer Sicht".<ref>Matthias Mindach: Wenn wir 'Tod' sagen, dann meinen wir nicht 'Tod'. Der Deutsche Ethikrat und der Hirntod – Anmerkungen aus medizinischer Sicht. In: Aufklärung und Kritik 1/2016. Nach: http://www.gkpn.de/Mindach_Ethikrat_AuK1-2016.pdf Zugriff am 10.04.2020.</ref> Auf 12 Seiten mit 54 Literaturangaben setzt er sich als Nervenarzt fachlich mit der Stellungnahme des DER auseinander. So schreibt er:
{{Zitat|Es folgt der Abschnitt „2.2. Ablauf der Organspende in Deutschland“, dem der Abschnitt „2.2.2. Hirntoddiagnostik“ untergeordnet ist. Dadurch könnte nahegelegt werden, dass die Hirntodbestimmung lediglich im Rahmen der Organtransplantation bedeutsam sei und keinen eigenständigen Stellenwert besitze. Dies begünstigt eine funktionale Sicht auf den Hirntod, die von der historischen und tatsächlichen Situation her nicht gerechtfertigt ist. (69)}}
{{Zitat|Die  Überinterpretation durch den Rat ist dabei kein zufälliger Fehler, denn der Abschnitt 2.3.2. (S. 34ff.) legt ausführlich nahe, dass der Hirntod in einer nicht näher bestimmten Weise nicht identisch mit dem Tod des Menschen sei. (69)}}
{{Zitat|Der Abschnitt, in dem die Hirntoddiagnostik geschildert wird, kann im Wesentlichen akzeptiert werden, doch auch hier fehlt es nicht an potentiell irreführenden Formulierungen. Es heißt beispielsweise, dass die „Abgrenzung verschiedener Bewusstseins-beeinträchtigungen wie etwa Bewusstlosigkeit, Wachkoma (apallisches Syndrom)oder minimal vorhandenes Bewusstsein (minimally conscious state) vom Hirntod“ mitunter schwierig sein könne (S. 20). Das ist jedoch nicht der Fall, denn Wachkoma und minimally conscious state lassen sich mit einem Blick vom Hirntod abgrenzen; dazu bedarf es keinerlei apparativer Untersuchungen. Die angegebene Literatur handelt u.a. von der Unterscheidung zwischen Wachkoma und minimal vorhandenem Bewusstsein, aber von Hirntod ist nicht die Rede. Dieser Verwischung klarer Grenzen begegnet man bereits in der fehldeutenden und fehlleitenden Hirntod-Kritik durch Müller. (70)}}
{{Zitat|Auch hat die Bundesärztekammer keinen Anlass gesehen, in den aktuellen Hirntodrichtlinien vom März 2015 davon abzurücken, dass der Hirntod mit rein klinischer Untersuchung, das heißt ohne apparative Zusatzuntersuchungen, festgestellt werden kann – es wäre verfehlt, dies als Verlegenheitslösung zu bewerten. (71)}}
{{Zitat|Es erstaunt also, an dieser Stelle nicht die unmittelbar evidente Vorstellung erwähnt zu sehen, dass der Untergang des Gehirns der Individualtod des Menschen ist. ... Christoph Lang hat darauf verwiesen, dass bereits die theoretische Vorstellung einer Hirntransplantation völlig abwegig ist. „Jeder würde prompt und intuitiv sagen, dass das Gehirn einen neuen Körper bekäme und nicht umgekehrt.“ (72)}}
{{Zitat|Der Tod ist kontextuell. Als der Mensch nichts als seine fünf Sinne hatte, war das Sistieren der Atmung das definitive Kriterium des Todes. Mit der Akzeptanz des Stethoskops wurde der Herzschlag das entscheidende Zeichen. Die Todesfestlegung durch neurologische Kriterien wurde erst mit der technologischen Entwicklung möglich und notwendig; der Terminus „Hirntod“ ist insofern unglücklich und verwirrend, als er für etwas anderes als den „eigentlichen“ Tod gehalten werden könnte. (72]}}
{{Zitat|Das ist im Kern ein instrumentalistisches Verständnis der medizinischen Wissenschaft; es ruft Osianders Vorrede zum Kopernikus ins Gedächtnis. Aus der Sprache der elaborierten Sophistik zurückübersetzt bedeutet es: Ich erkenne den Hirntod nicht als „eigentlichen“ Tod, als biologisches Faktum, an. Was das Wesen dieses Todes im Unterschied zum Hirntod ausmacht, lasse ich offen, ziehe aber die praktischen Konsequenzen in genau dergleichen Weise, als hätte ich ihn anerkannt. (72)}}
{{Zitat|Diese Art der Logik wird sich möglicherweise nicht jedem sofort erschließen.In einem langen Exkurs (S. 53ff) legt der Ethikrat sodann die Auffassung einer Reihe von Philosophen zum Tod dar, wobei das letzte Wort Heidegger überlassen wird. Wir erfahren beispielsweise, was Thomas von Aquin über den Tod dachte. Aber es scheint für den Rat uninteressant, sich die pathophysiologischen Abläufe zu vergegenwärtigen, die dem Hirntod zugrunde liegen. Damit hätte allgemeinverständlich herausgearbeitet werden können, dass es sich bei den Richtlinien der Bundesärztekammer zur Hirntodfeststellung nicht um willkürliche Setzungen handelt, die je nach metaphysischer Vorliebe modifiziert wer-den könnten. (73)}}
{{Zitat|Auch im Weiteren werden die „üblichen Anschauungen“ des „sogenannten Laien“ als solche in ihrer Historizität nicht untersucht; der philosophische Exkurs stellt die Auffächerung der Auffassungen zum Tod lediglich als reine Geistesgeschichte dar. Die Geschichtsschreibung vertritt die Ansicht,dass es eine kontextunabhängige, „natürliche“ Art der Todesfeststellung nie gegeben hat. (73)}}
{{Zitat|Das Hirntodkonzept ist nicht in erster Linie für die Transplantation geschaffen worden – das ist ein verbreiteter Irrtum, dessen Bekämpfung lohnend gewesen wäre –, auch wenn es dafür einen sicheren Scheidepunkt liefert. (74)}}
{{Zitat|Shewmon selbst spricht in seinem Vortrag im Forum Bioethik des Deutschen Ethikrates 2012 von einer „sexual maturation of brain-dead children“, aber in seiner Declaration zum Fall McMath behauptet er das Gegenteil: „Neither do corpses undergo sexual maturation“ (aus dem Kontext ist klar, dass mit „corpse“ hier nur „hirntoter Leichnam eines Kindes“ gemeint sein kann). (75)}}
{{Zitat|Wenn die „Lebensweltkompatibilität“ es unmöglich machte, den Hirntod als Tod anzuerkennen – welche Auswirkungen hätte es, wenn man das aussetzende Herz eines hirntoten Körpers ausschalten und den Kreislauf mittels einer Herz-Lungen-Maschine oder eines Kunstherzens aufrechterhalten wollte? Das wäre zwar abwegig, aber technisch machbar bzw. in Reichweite und somit immer noch weit weniger entrückt als manche der Überlegungen von Hirntodkritikern. (75)}}
{{Zitat|Es bleibt unerörtert, welche praktischen Konsequenzen aus dieser Position im Unterschied zur Feststellung des Hirntodes als Tod des Menschen zu ziehen wären. So wird eingeräumt, dass auch im Fall des irreversiblen Funktionsverlustes des Gehirns die Einstellung der Beatmung ethisch geboten sei (S. 98). (75)}}
{{Zitat|Die Erkenntnis vom Hirntod als dem Tod des Menschen beansprucht Validität per se. Sie ist in sich schlüssig, und sie hat die Naturwissenschaft auf ihrer Seite. Es ist kein Fall bekannt, in dem eine lege artis durchgeführte klinische Hirntoddiagnostik durch eine Rückkehr von Hirnfunktionen widerlegt worden wäre. (76)}}
{{Zitat|Die Position B wird von sieben der insgesamt 26 Mitglieder des Ethikrats vertreten. Es sind dies die Vorsitzende, Frau Prof. Christiane Woopen (Professur für Ethik  und Theorie  der Medizin;  eine „sturmerprobte Katholikin“, FAZ  vom 26.09.2014), drei Juristen (davon einer zeitweise der Synode der Evangelischen Kirche angehörig) und zwei Theologen. Ein Mediziner mit klinischer Erfahrung oder gar Kenntnissen der Neurologie oder Intensivmedizin ist nicht darunter. (76)}}


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=== Einzelnachweise ===
=== Einzelnachweise ===
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[[Kategorie: DER]]

Aktuelle Version vom 14. August 2020, 13:24 Uhr

Der Deutsche Ethikrat ging hervor aus seinem Vorläufer, dem Nationalen Ethikrat (2001-2008). Er besteht aus 26 Mitgliedern, die naturwissenschaftliche, medizinische, theologische, philosophische, ethische, soziale, ökonomische und rechtliche Belange in besonderer Weise repräsentieren. Er ist ein ein unabhängiger Sachverständigenrat, der „die ethischen, gesellschaftlichen, naturwissenschaftlichen, medizinischen und rechtlichen Fragen sowie die voraussichtlichen Folgen für Individuum und Gesellschaft verfolgt, die sich im Zusammenhang mit der Forschung und den Entwicklungen insbesondere auf dem Gebiet der Lebenswissenschaften und ihrer Anwendung auf den Menschen ergeben".[1]

Schriften

Stellungnahmen

Stellungnahme Hirntod und Entscheidung zur Organspende (2015)

Am 24.2.2015 veröffentlichte der DER die Stellungnahme Hirntod und Entscheidung zur Organspende. Einstimmigkeit gab es zur Frage der Voraussetzung der postmortalen Organentnahme:

Einstimmig ist der Deutsche Ethikrat der Auffassung, dass am Hirntod als Voraussetzung für eine postmortale Organentnahme festzuhalten ist. (167)

Siehe: DER 2015

Die Zahl der Organspender erhöhen (2007)

2007 veröffentlichte der DER die Stellungnahme "Die Zahl der Organspender erhöhen - Zu einem drängenden Problem der Transplantationsmedizin in Deutschland".[2]

Schriften zu "Hirntod und Entscheidung zur Organspende" (2015)

Parlamentarischer Abend: Deutscher Ethikrat diskutierte ... (19.03.2015)

Am 19.03.2015 veröffentlichte der DER die Pressemitteilung "Parlamentarischer Abend: Deutscher Ethikrat diskutierte mit Bundestagsabgeordneten über Hirntod und Suizidprävention".[3]

Der Einladung des Deutschen Ethikrates zu seinem 6. Parlamentarischen Abend sind am gestrigen Mittwoch circa 30 Bundestagsabgeordnete in den Deutschen Bundestag in Berlin gefolgt.
Der Deutsche Ethikrat empfinde es als große Ehre, im kommenden Jahr Gastgeber für den Global Summit aller Ethikräte der Welt in Berlin zu sein.
In der anschließenden Diskussion betonten die Ratsmitglieder, dass der Deutsche Ethikrat mit seiner Stellungnahme das Vertrauen in die Transplantationsmedizin in Deutschland stärken wolle und dafür Transparenz und eine offene gesellschaftliche Debatte kontroverser Fragen erforderlich sei. Eingegangen wurde unter anderem auf die Empfehlung zur Regelung sogenannter organprotektiver Maßnahmen sowie auf die normative Funktion der Dead-Donor-Rule. Bei allen unterschiedlichen Auffassungen sei der Deutsche Ethikrat einstimmig der Auffassung, so Christiane Woopen, dass am Hirntod als Voraussetzung für eine postmortale Organentnahme festzuhalten sei.
Der Ethikrat plädiert darin für eine andere, nämlich auf die Stärkung der Suizidprävention ausgerichtete gesetzliche Regulierung und damit eine Ausweitung der Diskussion auf alle suizidgefährdeten Menschen in ihren vielfältigen Lebenssituationen. Die Stärkung der Hospiz- und Palliativversorgung wird unterstützt, jedoch als nicht ausreichend erachtet.

Veröffentlichung der Stellungnahme "Hirntod und Entscheidung zur Organspende" (24.02.2015)

Am 24.02.2015 veröffentlichte der DER in einer Pressekonferenz die Stellungnahme "Hirntod und Entscheidung zur Organspende".[4]

Die Teilnehmer dieser Pressekonferenz waren:

Deutscher Ethikrat veröffentlicht Stellungnahme ... (24.02.2015)

Am 24.02.2015 veröffentlichte der DER die Pressemitteilung "Deutscher Ethikrat veröffentlicht Stellungnahme zum Thema Hirntod und Entscheidung zur Organspende".[5]

Um das Vertrauen in die Transplantationsmedizin in Deutschland zu stärken, sind Transparenz und eine offene gesellschaftliche Diskussion notwendig. Diese möchte der Deutsche Ethikrat mit seiner Stellungnahme, die sich ausschließlich mit der Organspende nach Hirntod befasst, befördern.
Einstimmig ist der Deutsche Ethikrat der Auffassung, dass am Hirntod als Voraussetzung für eine postmortale Organentnahme festzuhalten ist. Die Mehrheit des Deutschen Ethikrates ist dabei der Auffassung, dass der Hirntod ein sicheres Todeszeichen ist und die Spende lebenswichtiger Organe nur zulässig sein darf, wenn der Tod des möglichen Organspenders festgestellt ist (Dead-Donor-Rule). Eine Minderheit des Deutschen Ethikrates hält dagegen den Hirntod nicht für den Tod des Menschen und weist dem Hirntod lediglich die Rolle eines notwendigen Entnahmekriteriums zu.
Die Materialien zur Aufklärung der Bevölkerung über "die gesamte Tragweite der Entscheidung" (§ 2 Abs. 1 TPG) zur Organspende sollten ergänzt werden. Dazu gehören unter anderem Informationen über eine mögliche Kollision von Patientenverfügung und Organspendeerklärung sowie über Art, Umfang und Zeitpunkt von organprotektiven Maßnahmen, die beim möglichen Organspender unter bestimmten Umständen schon vor der Hirntoddiagnostik zur Erhaltung der zu entnehmenden Organe erforderlich sind. Zudem sollten die Materialien Informationen darüber enthalten, dass in anderen Staaten auch für deutsche Staatsbürger, die dorthin reisen, andere Regelungen für eine Organentnahme gelten können.

Pressekonferenz zur Veröffentlichung der Stellungnahme ... (24.02.2015) Position A

Am 24.02.2015 veröffentlichte Reinhard Merkel den Artikel "Pressekonferenz zur Veröffentlichung der Stellungnahme 'Hirntod und Entscheidung zur Organspende'" (Position A).[6]

Die Mehrheit des Ethikrats, für die ich hier spreche, ist der Überzeugung, dass der Hirntod das richtige Kriterium des menschlichen Todes ist. Vielleicht sollte ich zurückhaltender sagen: das am besten begründete Kriterium.

Pressekonferenz zur Veröffentlichung der Stellungnahme ... (24.02.2015) Position B

Am 24.02.2015 veröffentlichte Wolfram Höfling den Artikel "Pressekonferenz zur Veröffentlichung der Stellungnahme 'Hirntod und Entscheidung zur Organspende'" (Position B).[7] Vorlage:Ziatat

Pressekonferenz zur Veröffentlichung der Stellungnahme ... (24.02.2015) Empfehlungen

Am 24.02.2015 veröffentlichte Wolfram Höfling den Artikel "Pressekonferenz zur Veröffentlichung der Stellungnahme 'Hirntod und Entscheidung zur Organspende'" (Empfehlungen).[8] Darin spricht Wolfram Höfling zu diesen 4 Themen Empfehlungen aus:

  1. Hirntod als Entnahmekriterium
  2. Information und die Kommunikation rund um die Organspende
  3. die organprotektiven Maßnahmen
  4. die Institutionalisierung von Transplantationsbeauftragten

weitere Schriften

Die Frage „Wann ist ein Mensch tot?“ (22.03.2012)

Am 22.03.2012 veröffentlichte der DER die Pressemitteilung "Die Frage 'Wann ist ein Mensch tot?' beschäftigte den Deutschen Ethikrat".[9]

Stefanie Förderreuther, Neurologin am Klinikum der Universität München, befürwortete im Gegensatz zu Shewmon die medizinische Hirntod-Konzeption. Der Hirntod unterscheide sich eindeutig von anderen Syndromen wie dem Koma oder dem Locked-in-Syndrom. Eine Verwechslung von Hirntod und Wachkoma sei klinisch nicht möglich. Die Diagnostik des Hirntods erfolge nach strengen standardisierten Kriterien, auf deren Grundlage der irreversible Ausfall aller Gehirnfunktionen sicher ermittelt werden könne. Anders als Shewmon resümiert sie: "Ohne Gehirn ist der Mensch als körperlich geistige Einheit nicht mehr existent."
In der anschließenden Podiumsdiskussion, an der neben den Referenten des Abends auch Eckhard Nagel und Eberhard Schockenhoff, Mitglieder des Deutschen Ethikrates, teilnahmen, ging es vor allem um Konsequenzen der verschiedenen Auffassungen für die medizinische Praxis. Für Nagel als Transplantationsmediziner sei es undenkbar, einen Menschen zu töten, um einen anderen zu retten. Im Gegensatz zu Shewmon und Stoecker sehe er jedoch den hirntoten Patienten als eindeutig tot an und halte die Praxis der Transplantationsmedizin daher weiterhin für legitim. Auch Schockenhoff zeigte sich davon überzeugt, dass hirntote Patienten als eindeutig tot angesehen werden müssen. Denn anders als Shewmon verstehe er den Lebensbegriff in der Bedeutung, dass ein lebendiger Organismus etwas selbst hervorbringe und damit eine selbsterwirkte Einheit darstelle, was durch keine umfassende Substitution ausgefallener Organfunktionen ersetzt werden könne.
Sowohl in der Diskussion auf dem Podium als auch in den Beiträgen aus dem Publikum wurde deutlich, dass in jedem Fall die Würde hirntoter Menschen zu achten sei und die Angehörigen auf der Intensivstation stärker angesprochen und eingebunden werden sollten. Indem sie zum Beispiel die Hirntod-Diagnostik begleiteten, könnten sie den Tod ihres Angehörigen eher begreifen und letztlich akzeptieren.

Hirntod und Organentnahme - Gibt es neue Erkenntnisse ... (21.03.2012)

Am 21.03.2012 veröffentliche der DER den Artikel "Hirntod und Organentnahme - Gibt es neue Erkenntnisse zum Ende des menschlichen Lebens?"[10]

Der Deutsche Ethikrat möchte die Öffentlichkeit über die aktuelle Debatte informieren, mit den eingeladenen Experten in einen interdisziplinären Diskurs eintreten, an dem auch das Publikum beteiligt werden soll. Dabei ist der Frage nachzugehen, wie im Spannungsfeld zwischen der Notwendigkeit der Organtransplantation und dem Schutz der Menschenwürde ein ethisch gebotener und verantwortungsvoller Umgang mit hirntoten Menschen aussehen kann.

Zu dieser Podiumsdiskussion waren geladen:

Medizinische Betrachtung des Hirntodes (21.03.2012)

Am 21.03.2012 veröffentlichte Stefanie Förderreuther ihre Präsentation "Medizinische Betrachtung des Hirntodes".[11]

Ohne Gehirn ist der Mensch als körperlich geistige Einheit nicht mehr existent.

Über den Zusammenhang von Problem und Lösung (21.03.2012)

Am 21.03.2012 veröffentlichte Volker Gerhardt den Artikel "[Über den Zusammenhang von Problem und Lösung]".[12]

Es ist dem Deutschen Ethikrat gelungen, für die Diskussion über Hirntod und Organentnahme erstrangige Experten zu gewinnen. Sie werden für ein dichtes Programm sorgen. Damit wir dabei das alte Kriterium der Gerechtigkeit nicht aus den Augen verlieren, sehe ich mich genötigt, für strikte Zeitdisziplin zu sorgen, damit neben dem eigens aus Kalifornien angereisten Alan Shewmon auch Stefanie Förderreuther aus München, Michael Quante aus Münster und Ralf Stoecker aus Potsdam angemessen zu Wort kommen können. Deren ausgedruckten Kurzbiografien liegen vor, so dass ich mich ganz auf die Moderation beschränken kann. Ich bitte Alan Shewmon als erster zu sprechen.

Plenarsitzungen zum Thema Hirntod

Im Deutschen Bundestag fanden mit dem DER diese Plenarsitzungen zum Thema Hirntod statt:

Sonstiges

Es gibt vom DER verschiedene Meldungen mit Aussagen zum Hirntod:

  • Am 26.04.2012 meldete der DER in einer Pressemitteilung, dass eine erste Arbeitsgruppe Hirntod eingerichtet wurde.[13]

Liste der ehemaligen Mitglieder

Die Namensliste der ehemaligen Mitglieder des DER (Stand Aug. 2020):

Name Titel und Name von bis Bemerkung[Anm. 1]
Katrin Amunts Prof. Dr. med. Katrin Amunts 2012 2020
Constanze Angerer Constanze Angerer 2012 2020
Hermann Barth Dr. theol. Dr. h. c. Hermann Barth 2008 2010 April 2008 - März 2010
Axel W. Bauer Prof. Dr. med. Axel W. Bauer 2008 2012
Alfons Bora Prof. Dr. phil. Alfons Bora 2008 2012
Wolf-Michael Catenhusen Wolf-Michael Catenhusen 2008 2016
Dagmar Coester-Waltjen Prof. em. Dr. iur. Dr. h. c. Dagmar Coester-Waltjen 2016 2020
Peter Dabrock Prof. Dr. theol. Peter Dabrock 2012 2020
Stefanie Dimmeler Prof. Dr. rer. nat. Stefanie Dimmeler 2008 2012
Frank Emmrich Prof. Dr. med. Frank Emmrich 2008 2016
Christiane Fischer Dr. med. Christiane Fischer 2012 2020
Volker Gerhardt Prof. Dr. phil. Dr. h. c. Volker Gerhardt 2008 2012
Martin Hein Prof. Dr. theol. Martin Hein 2014 2018 Nov. 2014 - Nov. 2018
Thomas Heinemann Prof. Dr. med. Dr. phil. Thomas Heinemann 2012 2016
Wolfram Höfling Prof. Dr. iur. Wolfram Höfling 2012 2020
Hildegund Holzheid Hildegund Holzheid 2008 2012
Wolfgang Huber Prof. Dr. theol. Dr. h. c. Wolfgang Huber 2010 2014 April 2010 - Juni 2014
Ilhan Ilkilic Prof. Dr. (TR) Dr. phil. et med. habil. Ilhan Ilkilic 2012 2020
Christoph Kähler Prof. Dr. theol. Christoph Kähler 2008 2012
Regine Kollek Prof. Dr. rer. nat. Regine Kollek 2008 2012
Adelheid Kuhlmey Prof. Dr. phil. Adelheid Kuhlmey 2016 2020
Leo Latasch Prof. Dr. med. Leo Latasch 2012 2020
Anton Losinger Dr. theol. Dr. rer. pol. Anton Losinger 2008 2016
Weyma Lübbe Prof. Dr. phil. Weyma Lübbe 2008 2012
Reinhard Merkel Prof. em. Dr. iur. Reinhard Merkel 2012 2020
Herbert Mertin Herbert Mertin 2012 2016
Gabriele Meyer Prof. Dr. phil. Gabriele Meyer 2016 2018 April 2016 - Juni 2018
Eckhard Nagel Prof. Dr. med. habil. Dr. phil. Dr. theol. h. c. Eckhard Nagel 2008 2016
Peter Radtke Dr. phil. Peter Radtke 2008 2016
Jens Reich Prof. Dr. med. Jens Reich 2008 2012
Ulrike Riedel Ulrike Riedel 2008 2016
Edzard Schmidt-Jortzig Prof. Dr. iur. Edzard Schmidt-Jortzig 2008 2016
Jürgen Schmude Dr. iur. Dr. h. c. Jürgen Schmude 2008 2012
Eberhard Schockenhoff Prof. Dr. theol. Eberhard Schockenhoff 2008 2016
Bettina Schöne-Seifert Prof. Dr. med. Bettina Schöne-Seifert 2008 2010 April 2008 - März 2010
Spiros Simitis Prof. Dr. iur. Dres. h. c. Spiros Simitis 2008 2012
Elisabeth Steinhagen-Thiessen Prof. Dr. med. Elisabeth Steinhagen-Thiessen 2012 2020
Jochen Taupitz Prof. Dr. iur. Jochen Taupitz 2008 2016
Erwin Teufel Dr. h. c. Erwin Teufel 2008 2012
Petra Thorn Dr. phil. Petra Thorn 2016 2020
Silja Vöneky Prof. Dr. iur. Silja Vöneky 2012 2016
Heike Walles Prof. Dr. rer. nat. Heike Walles 2010 2012 Juni 2010 - Sept. 2012
Kristiane Weber-Hassemer Kristiane Weber-Hassemer 2008 2012
Claudia Wiesemann Prof. Dr. med. Claudia Wiesemann 2012 2020
Christiane Woopen Prof. Dr. med. Christiane Woopen 2008 2016
Michael Wunder Dr. phil. Michael Wunder 2008 2016

Anhang

Anmerkungen

  1. Wechsel jeweils im April.

Einzelnachweise

  1. http://www.ethikrat.org/ueber-uns/auftrag Zugriff am 25.2.2015.
  2. DER: Die Zahl der Organspender erhöhen - Zu einem drängenden Problem der Transplantationsmedizin in Deutschland. Berlin 2007. Nach: https://www.ethikrat.org/fileadmin/Publikationen/Stellungnahmen/Archiv/Stellungnahme_Organmangel.pdf Zugriff am 14.08.2020.
  3. DER: Parlamentarischer Abend: Deutscher Ethikrat diskutierte mit Bundestagsabgeordneten über Hirntod und Suizidprävention. Pressemitteilung 03/2015 (19.03.2015) Nach: https://www.ethikrat.org/mitteilungen/2015/parlamentarischer-abend-deutscher-ethikrat-diskutierte-mit-bundestagsabgeordneten-ueber-hirntod-und-suizidpraevention Zugriff am 14.08.2020.
  4. DER: Veröffentlichung der Stellungnahme "Hirntod und Entscheidung zur Organspende". Nach: https://www.ethikrat.org/pressekonferenzen/veroeffentlichung-der-stellungnahme-hirntod-und-entscheidung-zur-organspende Zugriff am 14.08.2020.
  5. DER: Deutscher Ethikrat veröffentlicht Stellungnahme zum Thema Hirntod und Entscheidung zur Organspende. Pressemitteilung 01/2015 (24.02.2015). Nach: https://www.ethikrat.org/mitteilungen/2015/deutscher-ethikrat-veroeffentlicht-stellungnahme-zum-thema-hirntod-und-entscheidung-zur-organspende Zugriff am 14.08.2020.
  6. Reinhard Merkel: Pressekonferenz zur Veröffentlichung der Stellungnahme 'Hirntod und Entscheidung zur Organspende' (24.02.2015) Nach: https://www.ethikrat.org/fileadmin/PDF-Dateien/Pressekonferenzen/stellungnahme-hirntod-und-entscheidung-zur-organspende-pk-position-a-merkel.pdf Zugriff am 14.08.2020.
  7. Wolfram Höfling: Pressekonferenz zur Veröffentlichung der Stellungnahme 'Hirntod und Entscheidung zur Organspende' (24.02.2015) Nach: https://www.ethikrat.org/fileadmin/PDF-Dateien/Pressekonferenzen/stellungnahme-hirntod-und-entscheidung-zur-organspende-pk-position-b-hoefling.pdf Zugriff am 14.08.2020.
  8. Wolfram Höfling: Pressekonferenz zur Veröffentlichung der Stellungnahme 'Hirntod und Entscheidung zur Organspende'. (24.02.2015) Nach: https://www.ethikrat.org/fileadmin/PDF-Dateien/Pressekonferenzen/stellungnahme-hirntod-und-entscheidung-zur-organspende-pk-empfehlungen-hoefling.pdf Zugriff am 14.08.2020.
  9. DER: Die Frage 'Wann ist ein Mensch tot?' beschäftigte den Deutschen Ethikrat. Pressemitteilung 02/2012 (22.03.2012) Nach: https://www.ethikrat.org/fileadmin/PDF-Dateien/Pressemitteilungen/pm-02-2012-hirntod.pdf Zugriff am 14.08.2020.
  10. DER: Hirntod und Organentnahme - Gibt es neue Erkenntnisse zum Ende des menschlichen Lebens? Nach: https://www.ethikrat.org/forum-bioethik/hirntod-und-organentnahme-gibt-es-neue-erkenntnisse-zum-ende-des-menschlichen-lebens Zugriff am 14.08.2020.
  11. Stefanie Förderreuther: Medizinische Betrachtung des Hirntodes. (21.03.2012) Nach: https://www.ethikrat.org/fileadmin/PDF-Dateien/Veranstaltungen/Foerderreuther_-_Medizinische_Betrachtung_des_Hirntodes.pdf Zugrff am 14.08.2020.
  12. Volker Gerhardt: Über den Zusammenhang von Problem und Lösung. Vorspruch zum Forum Bioethik „Hirntod und Organentnahme“ des Deutschen Ethikrates am 21. März 2012. Nach: https://www.ethikrat.org/fileadmin/PDF-Dateien/Veranstaltungen/Gerhardt_-_UEber_den_Zusammenhang_von_Problem_und_Loesung.pdf Zugriff am 14.08.2020.
  13. DER: Christiane Woopen neue Vorsitzende des Deutschen Ethikrates. Pressemitteilung 05/2012 (26.04.2012) Nach: https://www.ethikrat.org/mitteilungen/2012/christiane-woopen-neue-vorsitzende-des-deutschen-ethikrates Zugriff am 14.08.2020.