Hirntod und Organspende: Unterschied zwischen den Versionen
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Dag Moskopp schreibt hierzu: "Es ist dem Autor bewusst, dass diese obligat trennende Darstellung für manchen Außenstehenden, der die primäre historische Entwicklung nicht miterlebt oder die Publikationen hierzu (etwa zwischen 1956 und 1968) nicht präsent hat, eigenartig bis übertrieben wirkt, insbesondere wenn er sich ausschließlich an dem diesbezüglichen Fehlverständnis von Hans Jonas orientiert und an denjenigen Personen, die ihn ungeprüft zitieren."<ref>Dag Moskopp: Hirntod, 13.</ref> | Dag Moskopp schreibt hierzu: "Es ist dem Autor bewusst, dass diese obligat trennende Darstellung für manchen Außenstehenden, der die primäre historische Entwicklung nicht miterlebt oder die Publikationen hierzu (etwa zwischen 1956 und 1968) nicht präsent hat, eigenartig bis übertrieben wirkt, insbesondere wenn er sich ausschließlich an dem diesbezüglichen Fehlverständnis von Hans Jonas orientiert und an denjenigen Personen, die ihn ungeprüft zitieren."<ref>Dag Moskopp: Hirntod, 13.</ref> | ||
{{Zitat|Der objektive Sachverhalt einer grundsätzlichen Unabhängigkeit beider Gegebenheiten, Hirntod und Transplantation, kann kaum deutlich genug hervorgehoben werden, weil deren bloße Nachbarschaftsbeziehung häufig gedanklich verwirrend vermischt wird. Derlei ist nicht nur bei Hans Jonas der Fall. Bis heute vermischt auch der evangelische Theologe, Ulrich Eibach, beides und bekräftigt diese Sichtweise auch noch auf persönliche Nachfragen (März/April 2014). Auch im recht prolmatischen Infobrief der Bundesregierung<ref>Deter G. Wissenschaftliche Dienste - Deutscher Bundestag. Hirntod - Eine kritische Betrachtung des Konzeptes unter Berücksichtigung medizinischer, juristischer und ethischer Aspekte. Infobrief 2012. - Aktenzeichen wd 9 - 3010-093/12 (im Internet: http://www.bundestag.de/blob/192656/05a989e71e04a7c7747168729b081feb/hirntod-data.pdf; Stand: 19.6.2015.</ref>, der offenkundig ohne einen medizinischen Sachverständigen abgefasst wurde, werden beide Aspekte vermischt.<ref>Dag Moskopp: Hirntod, 63.}} | |||
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Version vom 2. April 2017, 11:44 Uhr
Meist wird Hirntod in Zusammenhang mit Organspende diskutiert. Selbst die Stellungnahme des DER vom 24.02.2015 trennt nicht klar.[Anm. 1] Dabei schreiben DGNI, DGN und DGNC in ihrer Stellungnahme vom 24.02.2015 über die Stellungnahme des DER: "Die unterzeichnenden Fachgesellschaften ergänzen in diesem Zusammenhang, dass sich die Fragen in Bezug auf den Hirntod auch stellen, wenn von vorneherein keine Transplantation in Frage kommt. Bei mehr als der Hälfte der Menschen wird der Hirntod diagnostiziert, auch wenn nach der Diagnose keine Organentnahme erfolgt, aus den verschiedensten Gründen."[1]
Dag Moskopp schreibt hierzu: "Es ist dem Autor bewusst, dass diese obligat trennende Darstellung für manchen Außenstehenden, der die primäre historische Entwicklung nicht miterlebt oder die Publikationen hierzu (etwa zwischen 1956 und 1968) nicht präsent hat, eigenartig bis übertrieben wirkt, insbesondere wenn er sich ausschließlich an dem diesbezüglichen Fehlverständnis von Hans Jonas orientiert und an denjenigen Personen, die ihn ungeprüft zitieren."[2]
Der objektive Sachverhalt einer grundsätzlichen Unabhängigkeit beider Gegebenheiten, Hirntod und Transplantation, kann kaum deutlich genug hervorgehoben werden, weil deren bloße Nachbarschaftsbeziehung häufig gedanklich verwirrend vermischt wird. Derlei ist nicht nur bei Hans Jonas der Fall. Bis heute vermischt auch der evangelische Theologe, Ulrich Eibach, beides und bekräftigt diese Sichtweise auch noch auf persönliche Nachfragen (März/April 2014). Auch im recht prolmatischen Infobrief der Bundesregierung[3], der offenkundig ohne einen medizinischen Sachverständigen abgefasst wurde, werden beide Aspekte vermischt.<ref>Dag Moskopp: Hirntod, 63. |
Anhang
Anmerkungen
- ↑ Dies bemängeln verschiedene Gruppen und Personen, darunter diese:
- DGNI, DGN und DGNC schreiben in ihrer Stellungnahme vom 24.02.2015 über die Stellungnahme des DER: "Die Stellungnahme des Deutschen Ethikrates trägt den Titel 'Hirntod und Entscheidung zur Organspende'. Damit wird deutlich, dass die in dem Papier festgehaltenen Überlegungen und Empfehlungen sich primär auf den Hirntod in seiner Bedeutung für die Transplantationsmedizin beziehen. Die unterzeichnenden Fachgesellschaften ergänzen in diesem Zusammenhang, dass sich die Fragen in Bezug auf den Hirntod auch stellen, wenn von vorneherein keine Transplantation in Frage kommt. Bei mehr als der Hälfte der Menschen wird der Hirntod diagnostiziert, auch wenn nach der Diagnose keine Organentnahme erfolgt, aus den verschiedensten Gründen. Die unterzeichnenden Fachgesellschaften sprechen sich deswegen, aber auch zur Stärkung des Vertrauens dafür aus, den medico-legalen Akt der Hirntodbestimmung auch organisatorisch von der Organtransplantation ganz zu trennen."
- Dag Moskopp bemängelt, es "wird hierzu nicht hinreichen klar getrennt, sondern vielmehr beides - stellenweise verwirrend - miteinander verquickt." Dag Moskopp verweist hierbei auf die Seiten 10, 12, 17ff und 42. (Dag Moskopp: Hirntod, 13)
Einzelnachweise
- ↑ http://www.dgni.de/images/stories/pdf/150224_stellungnahme_hirntod_dgn_dgnc_dgni_final.pdf Zugriff am 1.4.2017.
- ↑ Dag Moskopp: Hirntod, 13.
- ↑ Deter G. Wissenschaftliche Dienste - Deutscher Bundestag. Hirntod - Eine kritische Betrachtung des Konzeptes unter Berücksichtigung medizinischer, juristischer und ethischer Aspekte. Infobrief 2012. - Aktenzeichen wd 9 - 3010-093/12 (im Internet: http://www.bundestag.de/blob/192656/05a989e71e04a7c7747168729b081feb/hirntod-data.pdf; Stand: 19.6.2015.