Aphasie: Unterschied zwischen den Versionen
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=== Umgang mit Aphasiker === | === Umgang mit Aphasiker === |
Aktuelle Version vom 20. September 2024, 19:49 Uhr
Aphasie (griech. Sprachlosigkeit) ist eine erworbene Störung der Sprache aufgrund einer Läsion (Schädigung) in der dominanten, meist der linken, Hemisphäre des Gehirns.
Bereits 1862 erkannte Paul Broca, dass eine degenerative Erkrankung, ein Hirninfarkt oder eine Hirnverletzung am Temporallappen zu einer experssiven Aphasie führen kann. Später stellte man fest, dass einige Patienten mit Aphasie auch an Amusie, Störungen des musikalischen Ausdrucks oder Verständnisses, litten.[1]
Umgang mit Aphasiker
- In der Anfangszeit Sprachanstrengung und Erfolgsdruck ist zu vermeiden. (Kommunikation ist auch ohne Sprache möglich)
- Dem Betroffenen ist Zeit für sein Sprechen lassen, Pausen sind geduldig aushalten
- Es soll in einfachen Sätzen gesprochen werden, deutlich und mit mehr Sprechpausen, aber keine "Babysprache".
- Halten Sie Blickkontakt beim Sprechen. Auch Gestik und Mimik können Informationen vermitteln.
- Gestik und Mimik sind unterstützend einzusetzen, (z.B. Zeichen für Ja und Nein).
- Eindeutige Ja/Nein-Fragen erleichtern die Kommunikation (z.B. "Möchtest du Pudding?" statt: "Was möchtest du essen?")
- Betroffenen sollen nicht bei fehlerhaften Aussagen korrigiert werden. Auch soll nicht dazu aufgefordert werden, falsch gesprochene Wörter korrekt zu wiederholen.
- Während des Gesprächs sollten alle störende Hintergrundgeräusche ausgeschaltet werden (z.B. Radio, Fernseher ausschalten; Fenster, Türen schließen) Aphasiker haben oft Aufmerksamkeitsprobleme
Anhang
Anmerkungen
Einzelnachweise
- ↑ Oliver Sacks: Der einarmige Pianist. 8. Auflage. Reinbeck 2008, 240.