Schlitzmembran: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Organspende-Wiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
(Die Seite wurde neu angelegt: „Sie Schlitzmembran der Nierenkörperchen ist zwischen den Fortsätzen der primäre und sekundäre Verzweigungen der Podozyten ausgebildet. Die sehr feinen,…“)
 
Keine Bearbeitungszusammenfassung
 
Zeile 1: Zeile 1:
Sie Schlitzmembran der [[Nierenkörperchen]] ist zwischen den Fortsätzen der primäre und sekundäre Verzweigungen der Podozyten ausgebildet. Die sehr feinen, außerordentlich zahlreichen, miteinander verzahnten Sekundärfortsätze bedecken von der Harnseite vollständig die Basalmembran. In den Schlitzen zwischen den verzahnten Füßchen befindet sich ein Schlitzdiaphragma (ähnlich den Adhärenskontakten, Protein Nephrin). Auch die Podozyten besitzen eine negativ geladene Glykokalix.
Die Schlitzmembran der [[Nierenkörperchen]] ist zwischen den Fortsätzen der primäre und sekundäre Verzweigungen der [[Podozyten]] ausgebildet. Die sehr feinen, außerordentlich zahlreichen, miteinander verzahnten Sekundärfortsätze bedecken von der [[Harn]]seite vollständig die [[Basalmembran]]. In den Schlitzen zwischen den verzahnten Füßchen befindet sich ein Schlitzdiaphragma (ähnlich den [https://de.wikipedia.org/wiki/Zonula_adhaerens Adhärenskontakten], [[Protein]] [[Nephrin]]). Auch die [[Podozyten]] besitzen eine negativ geladene [[Glykokalix]].


Die zahlreichen negativen Ladungen in allen Schichten der Blut-Harn-Schranke verhindern, dass zum Beispiel die bei pH 7,4 negativ geladenen Plasmaproteine filtriert werden (Ladungsselektivität). Außerdem sind Basalmembran, Podozyten und Schlitzmembran nur durchlässig für Moleküle bis zu einem Radius von acht Nanometern (ca. 70 kDa) (Größenselektivität). Insgesamt ergibt sich eine Permselektivität des Filters nach Ladung und Größe, so dass zum Beispiel Albumin als wichtigstes Plasmaprotein mit 69 kDa, negativer Gesamtladung und einem Molekülradius von 3,5 Nanometern nur in sehr geringem Ausmaß den Filter passieren kann.  
Die zahlreichen negativen Ladungen in allen Schichten der [[Blut-Harn-Schranke]] verhindern, dass z.B. die bei pH 7,4 negativ geladenen [[Plasmaproteine]] filtriert werden (Ladungsselektivität). Außerdem sind [[Basalmembran]], [[Podozyten]] und Schlitzmembran nur durchlässig für [[Moleküle]] bis zu einem Radius von 8 Nanometern (ca. 70 [https://de.wikipedia.org/wiki/Dalton_(Einheit) kDa]) (Größenselektivität). Insgesamt ergibt sich eine Permselektivität des Filters nach Ladung und Größe, so dass z.B. [[Albumin]] als wichtigstes [[Plasmaprotein]] mit 69 [https://de.wikipedia.org/wiki/Dalton_(Einheit) kDa], negativer Gesamtladung und einem Molekülradius von 3,5 Nanometern nur in sehr geringem Ausmaß den Filter passieren kann.  





Aktuelle Version vom 2. Januar 2018, 07:28 Uhr

Die Schlitzmembran der Nierenkörperchen ist zwischen den Fortsätzen der primäre und sekundäre Verzweigungen der Podozyten ausgebildet. Die sehr feinen, außerordentlich zahlreichen, miteinander verzahnten Sekundärfortsätze bedecken von der Harnseite vollständig die Basalmembran. In den Schlitzen zwischen den verzahnten Füßchen befindet sich ein Schlitzdiaphragma (ähnlich den Adhärenskontakten, Protein Nephrin). Auch die Podozyten besitzen eine negativ geladene Glykokalix.

Die zahlreichen negativen Ladungen in allen Schichten der Blut-Harn-Schranke verhindern, dass z.B. die bei pH 7,4 negativ geladenen Plasmaproteine filtriert werden (Ladungsselektivität). Außerdem sind Basalmembran, Podozyten und Schlitzmembran nur durchlässig für Moleküle bis zu einem Radius von 8 Nanometern (ca. 70 kDa) (Größenselektivität). Insgesamt ergibt sich eine Permselektivität des Filters nach Ladung und Größe, so dass z.B. Albumin als wichtigstes Plasmaprotein mit 69 kDa, negativer Gesamtladung und einem Molekülradius von 3,5 Nanometern nur in sehr geringem Ausmaß den Filter passieren kann.


Anhang

Anmerkungen


Einzelnachweise