Agnosmie: Unterschied zwischen den Versionen

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* Hyperosmie: krankhafte Überempfindlichkeit gegenüber Geruchsreizen
* Hyperosmie: krankhafte Überempfindlichkeit gegenüber Geruchsreizen


Qualitative Geruchsstörungen
=== Qualitative Geruchsstörungen ===
* Parosmie: Nichtübereinstimmung der subjektiven Geruchsempfindung mit der Duftqualität des angebotenen Riechstoffes
* Parosmie: Nichtübereinstimmung der subjektiven Geruchsempfindung mit der Duftqualität des angebotenen Riechstoffes
* Euosmie: subjektiv angenehm empfundene Parosmie (auch Synonym für Normosmie)
* Euosmie: subjektiv angenehm empfundene Parosmie (auch Synonym für Normosmie)

Aktuelle Version vom 21. Mai 2021, 16:52 Uhr

Riechstörung (Geruchsstörung, Geruchssinnstörung oder Dysosmie) ist der Oberbegriff für verschiedene Störungen der olfaktorischen Wahrnehmung.


Quantitative Geruchsstörungen

  • Anosmie: der vollständige Verlust der Geruchswahrnehmung
  • Periphere Anosmie: Verlegung der Nasenatmung jeglicher Ursache
  • Essentielle Anosmie: Anosmie durch lokale Schädigung der Riechschleimhaut
  • Spezifische Anosmie: Ausfall des Geruchsvermögens für einzelne Stoffe
  • Hemianosmie: einseitige Anosmie
  • Hyposmie: Herabsetzung des Geruchsvermögens
  • Presbyosmie: Mit zunehmendem Alter natürlicherweise voranschreitende Hyposmie
  • Hyperosmie: krankhafte Überempfindlichkeit gegenüber Geruchsreizen

Qualitative Geruchsstörungen

  • Parosmie: Nichtübereinstimmung der subjektiven Geruchsempfindung mit der Duftqualität des angebotenen Riechstoffes
  • Euosmie: subjektiv angenehm empfundene Parosmie (auch Synonym für Normosmie)
  • Phantosmie: trughafte Geruchswahrnehmung ohne Einwirkung von Geruchsreizen (Geruchshalluzination)
  • Agnosmie: Agnosie des Geruchs
  • Heterosmie: Verwechslung bestimmter Gerüche („Falschriechen“)
  • Subjektive Kakosmie: subjektiv unangenehm empfundene Parosmie
  • Objektive Kakosmie: objektiv nachweisbarer unangenehmer Eigengeruch
  • Pseudoosmie: Umdeutung eines Geruchs unter Einwirkung von starken Affekten
  • Normosmie: von allen Störungen freie, normale Geruchswahrnehmung

Nach dem Ort der Schädigung

  • Respiratorische Dysosmie: Riechstörung durch eingeschränkten Zutritt von Riechstoffmolekülen zur Riechschleimhaut
  • Epitheliale Dysosmie: Riechstörung durch Schädigung auf der Ebene der Riechschleimhaut (verschiedene Teilursachen möglich)
  • Nervale Dysosmie: Riechstörung durch Schädigung der Fila olfactoria
  • Zentrale Dysosmie: Riechstörung durch Schädigung des Riechkolbens oder der zentraleren Anteile der Riechbahn bis hin zur Hirnrinde.

Ursachen

Die verschiedensten Ursachen sind möglich:

  • Virusinfektionen (inklusive COVID-19)
  • Toxische Substanzen: Schwefeldioxid, Schwefelwasserstoff, Schwefelkohlenstoff, Chlorwasserstoff, Kohlenmonoxid, Schwermetalldämpfe, organische Lösungsmittel, Benzine, Stäube von Zement, Harthölzern u.v.m.
  • Arzneimittel: Calciumantagonisten (Nifedipin, Felodipin, Amlodipin, Diltiazem), ACE-Hemmer[3], Methotrexat, Doxylamin, Terbinafin, D-Penicillamin, Amiodaron, Lovastatin, Amitryptilin u.v.m.
  • Traumata: Siebbeinfraktur, Hirnquetschungen, Schädeleinblutungen u. a.
  • Inhalativer Zigarettenrauch
  • Zentralnervöse Erkrankungen: Morbus Parkinson, Morbus Alzheimer, Senile Demenz, Korsakow-Syndrom, Chorea Huntington
  • Diabetes mellitus
  • Leber- und Nierenerkrankungen
  • Tumoren (selten einziges Symptom)
  • Hypothyreose
  • Chronische Rhinosinusitis, allergische Rhinitis, Polyposis nasi, Schleimhautschwellung
  • Psychiatrische Erkrankungen (Schizophrenie, Depression)
  • Chronischer Gebrauch von vasokonstrigierenden Nasentropfen
  • Angeboren (Kallmann-Syndrom, Refsum-Syndrom, Usher-Syndrom, Laurence-Moon-Biedl-Bardet-Syndrom, kongenitale Schmerzinsensitivität[5] u. a.)


Anhang

Anmerkungen


Einzelnachweise