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Auf der der 93. Jahrestagung der [[DGRM]] (2014) wurden die Teilnehmer zum Hirntod befragt. 89 der etwa 300 Teilnehmer des Kongresses gaben Antworten ab. Vertreten waren zu 71,6 % Ärzte (da-von 40,9 % Fachärzte), zu jeweils 10,2 % Biologen und Pharmazeuten sowie vereinzelt andere Berufsgruppen/Studenten. Das Ergebnis: 9,6 % sahen den hirntoten Patienten als „Mensch im Sterbeprozess“ an. Das bisherige Hauptargument zur Legitimation der Gleich-setzung von Hirntod und Individualtod, der Verlust der körperlichen In-tegration bei hirntoten Patienten, überzeugte lediglich 19,5 %. Für 51,7 % spielte das irreversibel erloschene Bewusstsein die entscheidende Rolle, für 39,1 % der Verlust der aktiven Wechselwirkung mit der Umwelt. 88,8 % gingen irrtümlicherweise davon aus, dass bei jeder Hirntodfeststelung in Deutschland eine EEG-Untersuchung obligater Teil der Untersuchung sei. Außerdem forderten 94,4 % aus wissenschaftlichen Gründen eine zeitnahe Aktualisierung der Hirntodrichtlinien in einem fest vorgeschriebenen Intervall.<ref>94. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Rechtsmedizin (15.-19.09.2015), 415. Nach: https://link.springer.com/content/pdf/10.1007%2Fs00194-015-0046-1.pdf Zugriff am 28.09.2020.</ref>
Auf der der 93. Jahrestagung der [[DGRM]] (2014) wurden die Teilnehmer zum Hirntod befragt. 89 der etwa 300 Teilnehmer des Kongresses gaben Antworten ab. Vertreten waren zu 71,6 % Ärzte (da-von 40,9 % Fachärzte), zu jeweils 10,2 % Biologen und Pharmazeuten sowie vereinzelt andere Berufsgruppen/Studenten. Das Ergebnis: 9,6 % sahen den hirntoten Patienten als „Mensch im Sterbeprozess“ an. Das bisherige Hauptargument zur Legitimation der Gleich-setzung von Hirntod und Individualtod, der Verlust der körperlichen In-tegration bei hirntoten Patienten, überzeugte lediglich 19,5 %. Für 51,7 % spielte das irreversibel erloschene Bewusstsein die entscheidende Rolle, für 39,1 % der Verlust der aktiven Wechselwirkung mit der Umwelt. 88,8 % gingen irrtümlicherweise davon aus, dass bei jeder Hirntodfeststelung in Deutschland eine EEG-Untersuchung obligater Teil der Untersuchung sei. Außerdem forderten 94,4 % aus wissenschaftlichen Gründen eine zeitnahe Aktualisierung der Hirntodrichtlinien in einem fest vorgeschriebenen Intervall.<ref>94. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Rechtsmedizin (15.-19.09.2015), 415. Nach: https://link.springer.com/content/pdf/10.1007%2Fs00194-015-0046-1.pdf Zugriff am 28.09.2020.</ref>
=== Untersuchungen ===
Untersuchungen an Hirnverletzten und Hirntoten
* 1953 10 [https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/13079362 Riishede AMA Arch Neurol Psychiatry. 1953 Sep;70(3):399-409.]<br> Angiographic changes in sudden and severe herniation of brain stem through tentorial incisure; report of five cases
* 1959 01 [https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/13633814 Wertheimer Presse Med (1893). 1959 Jan 17;67(3):87-8.] <br>  Diagnosis of death of the nervous system in comas with respiratory arrest treated by artificial respiration
* 1959 07 [https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/14423403 Mollaret Rev Neurol (Paris). 1959 Jul:101:3-15.] <br>  The depassed coma (preliminary memoir)
* 1960 09 [https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/13784522 Wertheimer Lyon Chir. 1960 Sep:56:641-8.] <br>  Angiographical data concerning the death of the brain during comas with respiratory arrest (so-called protracted coma)]
* 1962 08 [https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/14475214 Mollaret Presse Med (1893). 1962:70:1695-8.] <br>  The ultimate possibilities of resuscitation or the current borderline between life and death].
* 1962 08 [https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/14475213 Mollaret Munch Med Wochenschr. 1962 Aug 24:104:1539-45.] <br>  On the utmost possibilities in resuscitation. The borders between life and death
* 1962 08 [https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/14475213 Mollaret Munch Med Wochenschr. 1962 Aug 24:104:1539-45.] <br>  On the utmost possibilities in resuscitation. The borders between life and death
* 1963 01 [https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/13935872 Mollaret Anesth Analg (Paris). 1963 Jan-Mar:20:1-15.] <br>  The ultimate possibilities of resuscitation or the present boundaries between life and death
* 1969 10 [https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/4900868 Mollaret Presse Med (1893). 1969 Oct 18;77(43):1541-4.] <br>  Moral limitations of resuscitation
* 1967 [https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/6032356 Acta Neurochir (Wien). 1967;16(1):174-5.] <br>  Cerebral apoplexy: surgical treatment of intracerebral hematomas
* 1967 03 [https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/4290186 J Natl Cancer Inst. 1967 Mar;38(3):343-57.] <br>  Lactate dehydrogenase isoenzymes in the diagnosis of human benign and malignant brain tumors


== Anhang ==
== Anhang ==

Version vom 7. Januar 2025, 21:34 Uhr

Tagungen

Auf dieser Seite sind die Tagungen zum Hirntod chronologisch gelistet:

Medizinische Tagungen Theologische Tagungen Tagungen der Kritiker
  1. 1960: Pierre Wertheimer
  2. 1963: Guy P.J. Alexandre
  3. 1963: 69. Tagung der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin
  4. 1965: Schweden
  5. 1966, März: Ciba-Symposium
  6. 1966: II. Internationaler Kongress für ärztliche Ethik
  7. 1966: Académie Nationale de Médicine
  8. 1968, April: Deutsche Gesellschaft für Chirurgie
  9. 1968, Juni: Council for International Organisation of Medical Science (C.I.O.M.S.)
  10. 1968, Juli: Deutsche EEG-Gesellschaft
  11. 1968, August: Ad-Hoc-Kommission
  12. 1968, August: Declaration of Sydney
  13. 1968, November: 22. Österreichische Ärztetag
  14. 1968, Dezember: Bonn
  15. 1968: Board on medicine of the National Academy of Sciences
  16. 1968: Judical Council of the American medical Association (AMA)
  17. 1969, Januar: SAMW
  18. 1969, Juli: 1. Intemationales Symposion fur Organtransplantation, Madrid
  19. 1969, September: Brain Death Committee of the I.F.S.E.C.N.
  20. 1969, September: American Electroencephalographic Society
  21. 1969, September: XI. Tagung D/A/CH Anaestesiologie
  22. 1972: Wiener Hofburg
  23. gemeinsame Erklärungen
  1. PAS 1985
  2. PAS 1989
  3. EKD DBK 1990
  4. PAS 2006
  5. PAS 2012
  6. DBK 2015
  1. PAS 2005
  2. Signs of Life 2009
  3. [[:Kategorie:
  4. [[:Kategorie:
  5. [[:Kategorie:
  6. [[:Kategorie:
  7. [[:Kategorie:

Dissertationen in der Rechtsmedizin

weitere Dissertationen zu Hirntoten


Im Wintersemester 2014/2015 wurden Studierende der Medizin und Zahnmedizin der Goethe-Universität Frankfurt/Main aus dem 1. Semester (Vorklinik) und dem 9. Semester (Klinik, vor Absolvierung des Fachs Rechtsmedizin) zu "den rechtlichen und medizinischen Grundlagen der Todesfeststellung, insbesondere des Hirntodes befragt." Insgesamt wurden 289 Fragebögen ausgewertet: 21,3 % der Studierenden des ersten Semesters hatten bereits direkten Kontakt zu einem hirntoten Patienten, 24,6 % waren bei einer ärztlichen Leichenschau anwesend. Bei den Studierenden des neunten Semesters betrugen die Werte 47,7 bzw. 45,3 %. Die rechtlichen Grundlagen der Hirntodfeststellung und der Leichenschau kannten unabhängig vom Semester nur einzelne Studenten. Auch zu obligatorischen Untersuchungen zur Hirntodfeststellung und zu den sicheren Todeszeichen bestand in beiden Semestern nur ein begrenztes Wissen. Nur 27,9 bzw. 30,2 % der Studierenden betrachteten eine hirntote Schwangere als Verstorbene. Eine postmortale Organ-/Gewebespende nach festgestelltem Hirntod befürworteten 83,4 bzw. 95,3 % der Studierenden, ohne die Verwendung apparativer Diagnostik zur Sicherung der Diagnose lehnten aber 69,7 bzw. 86 % der Teilnehmer diese ab.[1]

Auf der der 93. Jahrestagung der DGRM (2014) wurden die Teilnehmer zum Hirntod befragt. 89 der etwa 300 Teilnehmer des Kongresses gaben Antworten ab. Vertreten waren zu 71,6 % Ärzte (da-von 40,9 % Fachärzte), zu jeweils 10,2 % Biologen und Pharmazeuten sowie vereinzelt andere Berufsgruppen/Studenten. Das Ergebnis: 9,6 % sahen den hirntoten Patienten als „Mensch im Sterbeprozess“ an. Das bisherige Hauptargument zur Legitimation der Gleich-setzung von Hirntod und Individualtod, der Verlust der körperlichen In-tegration bei hirntoten Patienten, überzeugte lediglich 19,5 %. Für 51,7 % spielte das irreversibel erloschene Bewusstsein die entscheidende Rolle, für 39,1 % der Verlust der aktiven Wechselwirkung mit der Umwelt. 88,8 % gingen irrtümlicherweise davon aus, dass bei jeder Hirntodfeststelung in Deutschland eine EEG-Untersuchung obligater Teil der Untersuchung sei. Außerdem forderten 94,4 % aus wissenschaftlichen Gründen eine zeitnahe Aktualisierung der Hirntodrichtlinien in einem fest vorgeschriebenen Intervall.[2]

Untersuchungen

Untersuchungen an Hirnverletzten und Hirntoten










Anhang

Links

Anmerkungen


Einzelnachweise

  1. 94. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Rechtsmedizin (15.-19.09.2015), 414f. Nach: https://link.springer.com/content/pdf/10.1007%2Fs00194-015-0046-1.pdf Zugriff am 28.09.2020.
  2. 94. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Rechtsmedizin (15.-19.09.2015), 415. Nach: https://link.springer.com/content/pdf/10.1007%2Fs00194-015-0046-1.pdf Zugriff am 28.09.2020.