Elektrochemischer Gradienten: Unterschied zwischen den Versionen
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Der elektrochemische Gradient ist der Gradient des elektrochemischen Potentials und kommt somit durch einen chemischen Gradienten und/oder einen elektrischen Gradienten zustande. | Der [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrochemischer_Gradient elektrochemische Gradient] ist der [https://de.wikipedia.org/wiki/Gradient_(Mathematik) Gradient] des [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrochemisches_Potential elektrochemischen Potentials] und kommt somit durch einen chemischen Gradienten und/oder einen elektrischen Gradienten zustande. | ||
Mit diesem Gradienten werden sowohl Unterschiede der chemischen Konzentration – ein Konzentrationsgefälle – als auch Unterschiede des elektrischen Potentials – eine elektrische Spannung – gemeinsam erfasst. Daher lassen sich mit ihm auch Änderungen der Verteilung von geladenen Teilchen wie Ionen in einem Flüssigkeitsraum bei Anwesenheit eines elektrischen Feldes beschreiben. Bei einem elektrochemischen Gradienten = 0 für ein bestimmtes Ion sind diese geladenen Teilchen statistisch betrachtet so verteilt, dass elektrische und chemische Gradienten im Gleichgewicht stehen. | |||
Da Ionen eine Ladung tragen, treten bei ihrer Verteilung beide Gradienten kombiniert auf | Mit diesem Gradienten werden sowohl Unterschiede der chemischen Konzentration – ein [https://de.wikipedia.org/wiki/Konzentrationsgef%C3%A4lle Konzentrationsgefälle] – als auch Unterschiede des elektrischen Potentials – eine [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrische_Spannung elektrische Spannung] – gemeinsam erfasst. Daher lassen sich mit ihm auch Änderungen der Verteilung von geladenen Teilchen wie [[Ionen]] in einem Flüssigkeitsraum bei Anwesenheit eines elektrischen Feldes beschreiben. Bei einem elektrochemischen Gradienten = 0 für ein bestimmtes Ion sind diese geladenen Teilchen statistisch betrachtet so verteilt, dass elektrische und chemische Gradienten im Gleichgewicht stehen. | ||
Da [[Ionen]] eine Ladung tragen, treten bei ihrer Verteilung beide Gradienten kombiniert auf: | |||
* Chemischer Gradient – ein Konzentrationsgefälle im Verteilungsraum tendiert infolge der temperaturabhängigen zufälligen Bewegung der Teilchen ([https://de.wikipedia.org/wiki/Brownsche_Molekularbewegung Brownsche Molekularbewegung]) zum Ausgleich. Liegt eine ungleichmäßige Verteilung einer [[Ionen]]art vor, ist damit auch ein elektrischer Gradient verbunden. | |||
* Elektrischer Gradient – ein Potentialunterschied im elektrischen Feld tendiert zum Spannungsabfall durch ausgeglichene Ladungsverteilung. Liegt ein ungleiche Verteilung von geladenen Teilchen einer Ionenart vor, ist damit auch ein chemischer Gradient verbunden. | |||
Aktuelle Version vom 31. Oktober 2017, 13:47 Uhr
Der elektrochemische Gradient ist der Gradient des elektrochemischen Potentials und kommt somit durch einen chemischen Gradienten und/oder einen elektrischen Gradienten zustande.
Mit diesem Gradienten werden sowohl Unterschiede der chemischen Konzentration – ein Konzentrationsgefälle – als auch Unterschiede des elektrischen Potentials – eine elektrische Spannung – gemeinsam erfasst. Daher lassen sich mit ihm auch Änderungen der Verteilung von geladenen Teilchen wie Ionen in einem Flüssigkeitsraum bei Anwesenheit eines elektrischen Feldes beschreiben. Bei einem elektrochemischen Gradienten = 0 für ein bestimmtes Ion sind diese geladenen Teilchen statistisch betrachtet so verteilt, dass elektrische und chemische Gradienten im Gleichgewicht stehen.
Da Ionen eine Ladung tragen, treten bei ihrer Verteilung beide Gradienten kombiniert auf:
- Chemischer Gradient – ein Konzentrationsgefälle im Verteilungsraum tendiert infolge der temperaturabhängigen zufälligen Bewegung der Teilchen (Brownsche Molekularbewegung) zum Ausgleich. Liegt eine ungleichmäßige Verteilung einer Ionenart vor, ist damit auch ein elektrischer Gradient verbunden.
- Elektrischer Gradient – ein Potentialunterschied im elektrischen Feld tendiert zum Spannungsabfall durch ausgeglichene Ladungsverteilung. Liegt ein ungleiche Verteilung von geladenen Teilchen einer Ionenart vor, ist damit auch ein chemischer Gradient verbunden.
Anhang
Anmerkungen