Sprachzentren: Unterschied zwischen den Versionen

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Der Mensch besitzt die beiden großen Sprachzentren [[Wernicke-Areal]] und [[Broca-Areal]].
Der Mensch besitzt die beiden großen Sprachzentren [[Wernicke-Areal]] und [[Broca-Areal]].
=== Physiologie ===
Die Sprachverarbeitung erfolgt hauptsächlich im [[Broca-Areal|Broca-]] und im [[Wernicke-Areal]]. Grob gesagt werden Worte im [[Broca-Areal]] gebildet und im [[Wernicke-Areal]] verstanden. Der [[Fasciculus arcuatus]] (Bogenstrang) ist ein dickes Nervenfaserband, der diese beiden Sprachzentren miteinander verbindet. Das [[Wernicke-Areal]] ist von einem 3. Sprachzentrum, dem [[Geschwind-Areal]] umgeben.<ref name="Carter146">Rita Carter: Das Gehirn. Anatomie, Sinneswahrnehmung, Gedächtnis, Bewusstsein, Störungen. München 2010, 146.</ref>
=== Funktionalität ===
Ein gehörtes Wort wir im [[Wernicke-Areal]] eine Bedeutung zugeordnet. Man nimmt an, dass bestimmte Neuronen im [[Geschwind-Areal]] dies unterstützen, indem sie verschiedene Merkmale des Wortes (Laut, Aussehen, Bedeutung) miteinander kombinieren. Beim Sprechen kehrt sich der Prozess um: Das [[Wernicke-Areal]] findet die richtigen Worte zu den Gedanken, die ausgedrückt werden sollen. Sie gelangen dann über den Bogenstrang zum [[Broca-Areal]], wo die Worte durch Signale, die Zunge, Mund und Kehlkopf aktivieren, in Laute umgesetzt.<ref name="Carter146"></ref>





Version vom 29. November 2018, 13:23 Uhr

Der Mensch besitzt die beiden großen Sprachzentren Wernicke-Areal und Broca-Areal.

Physiologie

Die Sprachverarbeitung erfolgt hauptsächlich im Broca- und im Wernicke-Areal. Grob gesagt werden Worte im Broca-Areal gebildet und im Wernicke-Areal verstanden. Der Fasciculus arcuatus (Bogenstrang) ist ein dickes Nervenfaserband, der diese beiden Sprachzentren miteinander verbindet. Das Wernicke-Areal ist von einem 3. Sprachzentrum, dem Geschwind-Areal umgeben.[1]

Funktionalität

Ein gehörtes Wort wir im Wernicke-Areal eine Bedeutung zugeordnet. Man nimmt an, dass bestimmte Neuronen im Geschwind-Areal dies unterstützen, indem sie verschiedene Merkmale des Wortes (Laut, Aussehen, Bedeutung) miteinander kombinieren. Beim Sprechen kehrt sich der Prozess um: Das Wernicke-Areal findet die richtigen Worte zu den Gedanken, die ausgedrückt werden sollen. Sie gelangen dann über den Bogenstrang zum Broca-Areal, wo die Worte durch Signale, die Zunge, Mund und Kehlkopf aktivieren, in Laute umgesetzt.[1]


Anhang

Anmerkungen


Einzelnachweise

  1. a b Rita Carter: Das Gehirn. Anatomie, Sinneswahrnehmung, Gedächtnis, Bewusstsein, Störungen. München 2010, 146.