Todesdefinition: Unterschied zwischen den Versionen

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=== Schweiz ===
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Am 9.8.2011 brachte die Schweizerische Akademie der Medizinischen Wissenschaften (SAMW) einen Kommentar zu den zentralen Revisionspunkten der Richtlinien "Feststellung des Todes mit Bezug auf Organtransplantationen" unter dem Titel "Es gibt nur einen Tod" heraus. Darin heißt es:<ref>http://www.samw.ch/dms/de/Publikationen/Stellungsnahmen/d_Kommentar_RL_Tod.pdf Zugriff am 11.4.2014.</ref>
 
{{Zitat|Grundsätzlich gibt es nur «einen Tod». Hingegen gibt es verschiedene Möglichkeiten, den Tod festzustellen. Die «klassische Methode» ist jene, bei welcher der Arzt die Todeszeichen (Totenflecken, Totenstarre) feststellt; da die Todeszeichen jedoch erst nach einer gewissen Latenz (20-60 Min.) auftreten, kommen sie in der Transplantationsmedizin nicht in Frage, da die Organe nach dieser Zeit nicht mehr funktionstüchtig wären. Entsprechend gilt in der Transplantationsmedizin der totale und irreversible Funktionsausfall des Gehirns (der sogenannte «Hirntod») als sicheres Zeichen dafür, dass ein Mensch tot ist. Diese Nachweismethode hat sich weltweit etabliert. ... Der einzige Grund, der in der Vergangenheit für einen zweiten Zeitpunkt der Hirntoddiagnostik sprach, war psychologischer Natur. Es hat sich jedoch gezeigt, dass die 6-stündige Wartephase für die Angehörigen eher belastend als erleichternd war. Die vorgeschlagene Neuregelung hat den Vorteil, dass die Frage "Wann ist (der Mensch?)man tot?" klarer als bisher beantwortet wird.}}


== Anhang ==
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Version vom 7. Dezember 2018, 13:16 Uhr

Deutschland

Österreich

Der Mensch ist tot, wenn die Funktion des gesamten Gehirns (= Großhirn, Kleinhirn und Hirnstamm) irreversibel ausgefallen ist. Dies führt durch den Ausfall der zentralen Steuerfunktionen zum Absterben aller Organe, Gewebe und Zellen.

Ursächlich kann der Tod eintreten durch

  • irreversiblen Funktionsausfall des gesamten Gehirns infolge primärer oder sekundärer Gehirnschädigung (Hirntod bei erhaltenem Kreislauf),
  • anhaltenden Kreislaufstillstand, der die Durchblutung bis zum irreversiblen Funktionsausfall des gesamten Gehirns unterbricht (Hirntod nach Kreislaufstillstand)[1]


Schweiz

Am 9.8.2011 brachte die Schweizerische Akademie der Medizinischen Wissenschaften (SAMW) einen Kommentar zu den zentralen Revisionspunkten der Richtlinien "Feststellung des Todes mit Bezug auf Organtransplantationen" unter dem Titel "Es gibt nur einen Tod" heraus. Darin heißt es:[2]

Grundsätzlich gibt es nur «einen Tod». Hingegen gibt es verschiedene Möglichkeiten, den Tod festzustellen. Die «klassische Methode» ist jene, bei welcher der Arzt die Todeszeichen (Totenflecken, Totenstarre) feststellt; da die Todeszeichen jedoch erst nach einer gewissen Latenz (20-60 Min.) auftreten, kommen sie in der Transplantationsmedizin nicht in Frage, da die Organe nach dieser Zeit nicht mehr funktionstüchtig wären. Entsprechend gilt in der Transplantationsmedizin der totale und irreversible Funktionsausfall des Gehirns (der sogenannte «Hirntod») als sicheres Zeichen dafür, dass ein Mensch tot ist. Diese Nachweismethode hat sich weltweit etabliert. ... Der einzige Grund, der in der Vergangenheit für einen zweiten Zeitpunkt der Hirntoddiagnostik sprach, war psychologischer Natur. Es hat sich jedoch gezeigt, dass die 6-stündige Wartephase für die Angehörigen eher belastend als erleichternd war. Die vorgeschlagene Neuregelung hat den Vorteil, dass die Frage "Wann ist (der Mensch?)man tot?" klarer als bisher beantwortet wird.

Anhang

Anmerkungen


Einzelnachweise

  1. Empfehlungen zur Durchführung der Todesfeststellung bei einer geplanten Organentnahme nach Hirntod durch Kreislaufstillstand. Entsprechend dem Beschluss des Obersten Sanitätsrates vom 16.11.2013. Nach: http://www.austrotransplant.at/download/Empfehlungen_Todesfeststellung_Kreislaufstillstand.pdf Zugriff am 05.12.2018.
  2. http://www.samw.ch/dms/de/Publikationen/Stellungsnahmen/d_Kommentar_RL_Tod.pdf Zugriff am 11.4.2014.