COVID-19: Unterschied zwischen den Versionen

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Es existieren in Deutschland rund 28.000 Intensivbetten. Davon besitzen maximal 70% (19.600) ein Beatmungsgerät. Ca. 10% der Intensivbetten sind wegen Personalmangels gesperrt.<ref>E-Mail-Antwort der [[DIVI]] vom 02.04.2020.</ref>
Es existieren in Deutschland rund 28.000 Intensivbetten. Davon besitzen maximal 70% (19.600) ein Beatmungsgerät. Ca. 10% der Intensivbetten sind wegen Personalmangels gesperrt.<ref>E-Mail-Antwort der [[DIVI]] vom 02.04.2020.</ref>
Laut eines brit. Berichts ist ein COVID-19-Patienten auf der Intensivstation durchschnittlich 5 Tage beatmungspflichtig. Eine frz. Quelle spricht hingegen von 14-21 Tage. "Die Entwöhnung der Patienten habe sich als insgesamt schwierig herausgestellt. Bei dem kleinsten Hustenreiz sei eine sofortige Reintubation nötig."<ref>https://www.doccheck.com/de/detail/articles/26271-covid-19-beatmung-und-dann Zugriff am 02.04.2020.</ref>


Intensivbetten, die in 24 h mobilisiert werden können:
Intensivbetten, die in 24 h mobilisiert werden können:

Version vom 2. April 2020, 15:50 Uhr

Es mag befremdlich erscheinen, dass auf einer Internetseite, auf der es um Hirntod und Organspende geht, auch COVID-19 thematisiert wird. Die Gründe in Kürze:

  • Transplantierten kann eine Infektion mit COVID-19 das Leben kosten
    Transplantierte - nicht nur Organtransplanntierte, sondern auch Stammzellentransplantierte - besitzen ein reduziertes Immunsystem. Damit können sie sich kaum gegen COVID-19 wehren. Sie müssen sich besonders gegen COVID-19 schützen, der ihnen den Tod bringt.#
  • Patienten mit COVID-19 lähmt unser Gesundheitszustand
    Trotz der staatlichen Schutzmaßnahmen, lähmen die stationären Patienten mit COVID-19 unser Gesundheitssystem.

Lähmung unseres Gesundheitssystems

Allgemeines

Am 01.04.2020 sind ein erheblicher Teil der Intensivstationen mit COVID-19-Patienten gefüllt. Immer mehr Intensivstation werden leer geräumt, um die weiteren COVID-19-Patienten aufzunehmen. Das Altersspektrum der meisten auf der Intensivstation liegenden, künstlich beatmeten Patienten sind zwischen 30 und 60 Jahre alt.

Immer mehr Normalstationen werden mit COVID-19-Patienten gefüllt. Dort liegen die COVID-19-Patienten, die noch mit Sauerstoffmaske auskommen. Wer eine künstliche Beatmung braucht, kommt auf die Intensivstation. Wer beides nicht braucht, wird nicht stationär aufgenommen.

Man geht davon aus, dass bis Ostern weit über 50% der Intensivstationen mit COVID-19-Patienten gefüllt haben. Die meisten Kliniken werden dann nur noch eine Intensivstation für andere Patienten haben, z.B. für die Patienten nach schweren Unfällen. D.h., es ist davon auszugehen, dass ab Ostern oder kurz danach keine weiteren COVID-19-Patientienten aufgenommen werden können.

Schuld daran ist die Unbekümmertheit der jungen Leute (d.h. hier unter 60 Jahre alt), die sich gesagt haben, dass ja nur 60+ an COVID-19 sterben. Die "Jungen" und Gesunden würden den COVID-19 wie eine Grippe überstehen.

Ein COVID-19-Patient, der auf die Intensivstation muss, liegt dort mind. 5 Wochen, es sei denn, er stirbt vorher. Das weiß man aus China. Das weiß man aus Italien. Das weiß man inzwischen auch aus Deutschland.

Zahlen

Diese Zahlen wurden von der tagesaktuellen Seite der DIVI übernommen:

Datum ICU low care (frei) ICU low care (belegt) ICU low care in 24 h ICU high care (frei) ICU high care (belegt)
02.04.2020 2.954 3.399 3.213 5.640 7.995

ICU low care = Monitoring, nicht-invasive Beatmung (NIV), keine Organersatztherapie
ICU high care = Monitoring, invasive Beatmung, vollständige intensivmedizinische Therapiemöglichkeiten
ECMO = Extrakorporale Membranoxygenierung möglich (als Teil von high care).

Es existieren in Deutschland rund 28.000 Intensivbetten. Davon besitzen maximal 70% (19.600) ein Beatmungsgerät. Ca. 10% der Intensivbetten sind wegen Personalmangels gesperrt.[1]

Laut eines brit. Berichts ist ein COVID-19-Patienten auf der Intensivstation durchschnittlich 5 Tage beatmungspflichtig. Eine frz. Quelle spricht hingegen von 14-21 Tage. "Die Entwöhnung der Patienten habe sich als insgesamt schwierig herausgestellt. Bei dem kleinsten Hustenreiz sei eine sofortige Reintubation nötig."[2]

Intensivbetten, die in 24 h mobilisiert werden können:

Datum BB BE BW BY HB HE HH MV NI NRW RP SH SL SN ST TH
02.04.2020 465 365 984 1.246 103 495 272 249 524 1.909 298 353 269 567 243 428

Fazit

In den nächsten Monaten werden Menschen sterben, deren Leben wir zuvor hätten retten können, doch durch COVID-19 fehlen uns seit März die Plätze - vor allem auf den Intensivstationen.

Es stellt sich damit die Frage:

Woran dürfen die Patienten in den nächsten Monaten sterben, an COVID-19 oder an den fehlenden Intensivbetten, die für die COVID-19-Patienten benötigt werden?

Für alle, die die Lage noch immer nicht verstanden haben:

Wir haben seit März 2020 in Deutschland einen nationalen Notstand, der trotz der Maßnahmen gegen die Ausbreitung des COVID-19 bereits Hunderten Menschen (731 am 01.04.2020) allein an COVID-19 das Leben gekostet hat. Werden die Tote mit einbezogen, die durch die COVID-19-bezogene Nichtbehandlung nicht behandelt wurden, darf man diese Zahl sicherlich mehr als nur verdoppeln.

Die Jungen und Gesunden dürfen nicht zum Mörder der Alten und Kranken werden.

Anhang

Anmerkungen


Einzelnachweise

  1. E-Mail-Antwort der DIVI vom 02.04.2020.
  2. https://www.doccheck.com/de/detail/articles/26271-covid-19-beatmung-und-dann Zugriff am 02.04.2020.