Ablauf der TX: Unterschied zwischen den Versionen

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=== 1. Registrierung der Patienten ===
=== 1. Registrierung der Patienten ===
Die schwer kranken Menschen lassen sich in ihrem TX-Zentrum registrieren.
Die schwerkranken Patienten wenden sich an ein TXZ, um sich für die Warteliste um ein Spenderorgan registrieren zu lassen. Hierzu werden sie zuerst untersucht, ob sie die hierfür notwendigen Kriterien erfüllen:
Die Patienten müssen einerseits ein Mindestmaß an Erkrankung besitzen, dürfen jedoch andererseits ein Höchstmaß an Erkrankung nicht überschritten haben. Diese Unter- und Obergrenzen wurde von der BÄK für jedes Organ mit entsprechenden medizinischen Werten festgelegt.
In jedem Fall muss jede andere medizinische Unterstützung ausgeschöpft sein, um das Leben zu erhalten bzw. die Lebensqualität zu verbessern, damit ein Patient überhaupt auf die Warteliste aufgenommen werden kann.
Nicht nur rein medizinische Gründe entscheiden darüber, ob jemand auf die Warteliste gesetzt wird. Wenn in den Gesprächen der Eindruck gewonnen wird, dass der Patient nicht recht mitarbeitet und z.B. nach der TX die Medikamente nicht regelmäßig einnimmt, wird er nicht auf die Warteliste gesetzt. Denn mit mangelnder Compliance, wie es genannt wird, droht der Verlust des Organs nach der TX durch Nachlässigkeit des Patienten. Dies will man vermeiden, denn die Organe sind dafür zu rar und zu wertvoll.
Es gibt weder ein Recht auf ein Spenderorgan noch eine Pflicht zur TX. Es ist die freie Entscheidung für jeden einzelnen Patienten, ob er für sich diesen Weg der TX gehen will.
Gründe für eine TX
Eine in den USA durchgeführte Studie untersuchte aus dem Zeitraum von 1987 bis 2012 die Lebensdauer  von 533.329 Transplantierten mit 579.506 Patienten, die vergeblich auf ein Organ gewartet haben. Das Ergebnis ist ganz klar:  Durchschnittlich leben Nierentransplantierte 4,4 Jahre länger, Lebertransplantierte 4,3 Jahre länger, Herztransplantierte 4,9 Jahre länger, Lungentransplantierte 2,6 Jahre länger, Niere- und Pankreastransplantierte sogar 4,6 Jahre länger. - Nach einer Todspende lebten die Transplantierte durchschnittlich noch 9.8 Jahre.1 - Unerwähnt ist, wie sehr sich durch die TX die Lebensqualität verbessert hat. Dies ist eine wesentliche Folge der TX.
Ergebnisse einer Online-Umfrage
Im Sommer 2014 wurde in Deutschland, Österreich und der Schweiz eine Online-Umfrage unter Transplantierten durchgeführt. 203 Transplantierte nahmen an dieser Umfrage teil.2 Ihre Einstellung zur TX gaben sie wie folgt an:3
89,7% der Transplantierten stimmen zu, dass die TX für sie ein wahres Geschenk ist, für 82,8% verbesserte die TX ihre Lebensqualität verbesserte, 72,9% wurden durch die TX vor dem drohenden Tode bewahrt, 70,0% würden die TX jederzeit wiederholen, für 3,9%  ist die TX als eine Zumutung von der abzuraten ist, 77,8% hat die TX ihr Leben eindeutig positiv beeinflusst. - Der Anteil derer, die von der TX abraten sind bei allen diesen Fragen durchgehend kleiner 5%.
Daher darf mit Recht gesagt werden:
Bei allen Misserfolgen (<10%) ist TX ein wahrer Erfolg.


=== 2. Meldung an ET ===
=== 2. Meldung an ET ===

Version vom 7. März 2015, 10:53 Uhr

Detaillierter Ablauf einer TX

Ablauf einer TX

1. Registrierung der Patienten

Die schwerkranken Patienten wenden sich an ein TXZ, um sich für die Warteliste um ein Spenderorgan registrieren zu lassen. Hierzu werden sie zuerst untersucht, ob sie die hierfür notwendigen Kriterien erfüllen: Die Patienten müssen einerseits ein Mindestmaß an Erkrankung besitzen, dürfen jedoch andererseits ein Höchstmaß an Erkrankung nicht überschritten haben. Diese Unter- und Obergrenzen wurde von der BÄK für jedes Organ mit entsprechenden medizinischen Werten festgelegt. In jedem Fall muss jede andere medizinische Unterstützung ausgeschöpft sein, um das Leben zu erhalten bzw. die Lebensqualität zu verbessern, damit ein Patient überhaupt auf die Warteliste aufgenommen werden kann. Nicht nur rein medizinische Gründe entscheiden darüber, ob jemand auf die Warteliste gesetzt wird. Wenn in den Gesprächen der Eindruck gewonnen wird, dass der Patient nicht recht mitarbeitet und z.B. nach der TX die Medikamente nicht regelmäßig einnimmt, wird er nicht auf die Warteliste gesetzt. Denn mit mangelnder Compliance, wie es genannt wird, droht der Verlust des Organs nach der TX durch Nachlässigkeit des Patienten. Dies will man vermeiden, denn die Organe sind dafür zu rar und zu wertvoll. Es gibt weder ein Recht auf ein Spenderorgan noch eine Pflicht zur TX. Es ist die freie Entscheidung für jeden einzelnen Patienten, ob er für sich diesen Weg der TX gehen will. Gründe für eine TX Eine in den USA durchgeführte Studie untersuchte aus dem Zeitraum von 1987 bis 2012 die Lebensdauer von 533.329 Transplantierten mit 579.506 Patienten, die vergeblich auf ein Organ gewartet haben. Das Ergebnis ist ganz klar: Durchschnittlich leben Nierentransplantierte 4,4 Jahre länger, Lebertransplantierte 4,3 Jahre länger, Herztransplantierte 4,9 Jahre länger, Lungentransplantierte 2,6 Jahre länger, Niere- und Pankreastransplantierte sogar 4,6 Jahre länger. - Nach einer Todspende lebten die Transplantierte durchschnittlich noch 9.8 Jahre.1 - Unerwähnt ist, wie sehr sich durch die TX die Lebensqualität verbessert hat. Dies ist eine wesentliche Folge der TX. Ergebnisse einer Online-Umfrage Im Sommer 2014 wurde in Deutschland, Österreich und der Schweiz eine Online-Umfrage unter Transplantierten durchgeführt. 203 Transplantierte nahmen an dieser Umfrage teil.2 Ihre Einstellung zur TX gaben sie wie folgt an:3 89,7% der Transplantierten stimmen zu, dass die TX für sie ein wahres Geschenk ist, für 82,8% verbesserte die TX ihre Lebensqualität verbesserte, 72,9% wurden durch die TX vor dem drohenden Tode bewahrt, 70,0% würden die TX jederzeit wiederholen, für 3,9% ist die TX als eine Zumutung von der abzuraten ist, 77,8% hat die TX ihr Leben eindeutig positiv beeinflusst. - Der Anteil derer, die von der TX abraten sind bei allen diesen Fragen durchgehend kleiner 5%. Daher darf mit Recht gesagt werden:

Bei allen Misserfolgen (<10%) ist TX ein wahrer Erfolg.

2. Meldung an ET

Die TX-Zentren geben die für eine OT notwendigen Daten an ET weiter.

3. Feststellung des Hirntods

Auf der Intensivstation einer Klinik wird der Hirntod eines Patienten festgestellt

4. Zustimmung zur Organspende

Eine Einwilligung zur OS liegt vor.

5. Klinik informiert DSO

Die Klinik informiert die DSO.

6. Untersuchung des Hirntoten

Der DSO-Koordinator lässt den Hirntoten untersuchen.

7. DSO meldet an ET

Der DSO-Koordinator melden die zu transplantierenden Organe mit allen notwendigen medizinischen Daten an ET.

8. ET bietet die Organe an

ET informiert nach den Vorgaben der [[BÄK]] für die Organvergabe die TX-Zentren, dass für deren Patienten ein passendes Organ vorliegt.

9. TX-Zentren entscheiden

Die TX-Zentren halten Rücksprache mit dem Kranken und entscheiden schließlich.

10. Annahme der Organe

ET weist entsprechend den Vorgaben der [[BÄK]] die Organe zu.

11. Patienten in die TX-Zentren

Die Patienten werden in ihre TX-Zentren gebracht und auf die OT vorbereitet.

12. Entnahmeteam

Ärzte der TX-Zentren reisen in die Klinik des Hirntoten zur Organentnahme.

13. Organentnahme

Dem Hirntoten werden die freigegebenen Organe entnommen.

14. Transport der Organe

Die DSO organisiert den Transport der Organe zu den TX-Zentren.

15. TX der Organe

In den TX-Zentren werden die Organe den Patienten transplantiert.

16. Medikamentöse Einstellung

Die Transplantierten werden auf Medikamente eingestellt und gehen in die Reha.

17. Rückkehr der Transplantierten

Die Transplantierten kehren zu ihren Familien und ihr Leben zurück.

18. Dankesbrief der Transplantierten

Die Transplantierten haben die Möglichkeit, über die DSO einen anonymen Dankesbrief an die Hinterbliebenen des Organspenders zu schreiben.

Hierzu schreiben die Transplantierten einen anonymen Dankesbrief an die Hinterbliebenen des Organspenders und senden diesen an die DSO. Diese liest den Brief und überprüft, ob er wirklich die Kriterien des Dankesbriefes erfüllt. Eventuelle persönliche Angaben, aus denen die Identität des Transplantierten ermittelt werden könnten, werden von der DSO unkenntlich gemacht. Dann wird der Dankesbrief an die Hinterbliebenen des Organspenders gesendet.

Die Hinterbliebenen des Organspenders haben ihrerseits die Möglichkeit, auf diesen Dankesbrief zu antworten. Hierzu schreiben sie ihre Antwort an den Transplantierten und senden diese an die DSO. Diese liest den Brief und überprüft, ob er wirklich die Kriterien des anonymen Briefes erfüllt. Eventuelle persönliche Angaben, aus denen die Identität der Hinterbliebenen ermittelt werden könnten, werden von der DSO unkenntlich gemacht. Dann wird der Brief an den Transplantierten gesendet.

Auf diese Art und Weise - immer über die DSO - kann somit ein regelrechter Briefkontakt zwischen Transplantierten und Hinterbliebenen des Organspenders entstehen.

Anhang

Anmerkungen


Einzelnachweise