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# '''[[Halb- und Unwahrheiten]]''' <br>  Ich kenne keinen Bereich, in dem so viele [[Halb- und Unwahrheiten]] verbreitet werden wie über [[Hirntod]] und [[Organtransplantation]]. Das Schlimme daran ist, dass die Menschen mit diesen [[Halb- und Unwahrheiten]] abgehalten werden, Ja zur Organspende zu sagen. Dies hat tödliche Folgen für die bei [[Eurotransplant]] (ET) auf der [[Warteliste]] stehenden Patienten.
# '''[[Halb- und Unwahrheiten]]''' <br>  Ich kenne keinen Bereich, in dem so viele [[Halb- und Unwahrheiten]] verbreitet werden wie über [[Hirntod]] und [[Organtransplantation]]. Das Schlimme daran ist, dass die Menschen mit diesen [[Halb- und Unwahrheiten]] abgehalten werden, Ja zur Organspende zu sagen. Dies hat tödliche Folgen für die bei [[Eurotransplant]] (ET) auf der [[Warteliste]] stehenden Patienten.
# '''Tod von Patienten''' <br>  Von 1999 bis 2014 war ich Klinikseelsorger in Karlsruhe. Dabei erlebte ich wiederkehrend, dass Patienten gestorben sind, die bei [[ET]] auf der Warteliste standen. Der Tod einer noch nicht 50 Jahre alten Frau machte mich besonders betroffen. Unverschuldet hatte sie eine unheilbare Lungenkrankheit. Über 6 Monate stand sie bei [[ET]] auf der Warteliste. Sie verstarb auf der Intensivstation künstlich beatmet<ref group="Anm.">Das Gasaustausch der Lunge funktionierte nicht mehr: Der Sauerstoff der Atemluft wurde nicht ans Blut und das CO<sub>2</sub> des Blutes wurde nicht mehr an die Atemluft abgegeben. Daher nützt es auch nichts, wenn man diese Patienten mit 100% Sauerstoff künstlich beatmet. Der Sauerstoff kommt zwar in der Lunge an, aber nicht im Blut. Daher ersticken diese Patienten trotz künstlicher Beatmung mit 100% Sauerstoff.</ref> und hinterließ einen Mann mit drei kleinen Kindern. - Stünden ausreichend Organe zur Verfügung, würde diese Frau noch heute leben. Der Mann hätte noch eine Ehefrau, die Kinder noch ihre Mutter.
# '''Tod von Patienten''' <br>  Von 1999 bis 2014 war ich Klinikseelsorger in Karlsruhe. Dabei erlebte ich wiederkehrend, dass Patienten gestorben sind, die bei [[ET]] auf der Warteliste standen. Der Tod einer noch nicht 50 Jahre alten Frau machte mich besonders betroffen. Unverschuldet hatte sie eine unheilbare Lungenkrankheit. Über 6 Monate stand sie bei [[ET]] auf der Warteliste. Sie verstarb auf der Intensivstation künstlich beatmet<ref group="Anm.">Das Gasaustausch der Lunge funktionierte nicht mehr: Der Sauerstoff der Atemluft wurde nicht ans Blut und das CO<sub>2</sub> des Blutes wurde nicht mehr an die Atemluft abgegeben. Daher nützt es auch nichts, wenn man diese Patienten mit 100% Sauerstoff künstlich beatmet. Der Sauerstoff kommt zwar in der Lunge an, aber nicht im Blut. Daher ersticken diese Patienten trotz künstlicher Beatmung mit 100% Sauerstoff.</ref> und hinterließ einen Mann mit drei kleinen Kindern. - Stünden ausreichend Organe zur Verfügung, würde diese Frau noch heute leben. Der Mann hätte noch eine Ehefrau, die Kinder noch ihre Mutter.
# '''Christliche Sichtweise''' <br>  Für mich sind wir Menschen Gottes Kinder. Damit sind für mich alle Menschen meine Schwestern und meine Brüder. Wenn ein Mensch in großer Not ist und ich ihm helfen kann, ohne mich dabei zu schädigen, fühle ich mich berufen, diesen Menschen zu helfen. Dies trifft im Falle meines Hirntods voll und ganz zu: Ich bin dann tot. Was künstlich noch am Leben gehalten wird, ist nur noch mein Körper. Damit besteht die Chance, dass ich meine noch brauchbare Organe an andere Menschen weitergebe, damit diese weiterleben können. Somit mache ich aus meinem Tod für andere Leben.
# '''Christliche Sichtweise''' <br>  Für mich sind wir Menschen Gottes Kinder. Damit sind für mich alle Menschen meine Schwestern und meine Brüder. Wenn ein Mensch in großer Not ist und ich ihm helfen kann, ohne mich dabei zu schädigen, fühle ich mich berufen, diesen Menschen zu helfen. Dies trifft im Falle meines Hirntods voll und ganz zu: Ich bin dann tot. Was künstlich noch am Leben gehalten wird, ist nur noch mein Körper. Damit besteht die Chance, dass ich meine noch brauchbare Organe an andere Menschen weitergebe, damit diese weiterleben können. Somit mache ich aus meinem Tod für andere Leben.<br>
Diese christliche Sichtweise habe ich herausgearbeitet in [https://www.buchhandel.de/buch/Wer-ist-mein-Naechster--9783734783548 Wer ist mein Nächster? Organspende aus christlicher Sicht].


=== Inhalt meines Engagements ===
=== Inhalt meines Engagements ===

Version vom 13. März 2016, 14:13 Uhr

Mein Engagement für Organspende

Mein Engagement für Organspende besitzt drei Wurzeln:

  1. Halb- und Unwahrheiten
    Ich kenne keinen Bereich, in dem so viele Halb- und Unwahrheiten verbreitet werden wie über Hirntod und Organtransplantation. Das Schlimme daran ist, dass die Menschen mit diesen Halb- und Unwahrheiten abgehalten werden, Ja zur Organspende zu sagen. Dies hat tödliche Folgen für die bei Eurotransplant (ET) auf der Warteliste stehenden Patienten.
  2. Tod von Patienten
    Von 1999 bis 2014 war ich Klinikseelsorger in Karlsruhe. Dabei erlebte ich wiederkehrend, dass Patienten gestorben sind, die bei ET auf der Warteliste standen. Der Tod einer noch nicht 50 Jahre alten Frau machte mich besonders betroffen. Unverschuldet hatte sie eine unheilbare Lungenkrankheit. Über 6 Monate stand sie bei ET auf der Warteliste. Sie verstarb auf der Intensivstation künstlich beatmet[Anm. 1] und hinterließ einen Mann mit drei kleinen Kindern. - Stünden ausreichend Organe zur Verfügung, würde diese Frau noch heute leben. Der Mann hätte noch eine Ehefrau, die Kinder noch ihre Mutter.
  3. Christliche Sichtweise
    Für mich sind wir Menschen Gottes Kinder. Damit sind für mich alle Menschen meine Schwestern und meine Brüder. Wenn ein Mensch in großer Not ist und ich ihm helfen kann, ohne mich dabei zu schädigen, fühle ich mich berufen, diesen Menschen zu helfen. Dies trifft im Falle meines Hirntods voll und ganz zu: Ich bin dann tot. Was künstlich noch am Leben gehalten wird, ist nur noch mein Körper. Damit besteht die Chance, dass ich meine noch brauchbare Organe an andere Menschen weitergebe, damit diese weiterleben können. Somit mache ich aus meinem Tod für andere Leben.

Diese christliche Sichtweise habe ich herausgearbeitet in Wer ist mein Nächster? Organspende aus christlicher Sicht.

Inhalt meines Engagements

Ich engagiere mich auf unterschiedliche Weise für Organspende:

  • Organspende-Wiki
    Mit dem Organspende-Wiki bemühe ich mich um sachlich korrekte Aufklärung zu Hirntod und Organspende.
  • Bücher
    Mit Büchern bemühe ich mich um sachlich korrekte Aufklärung.
  • Vorträge und Podiumsdiskussion
    Mich kann man für Vorträge zu Hirntod und Organtransplantation anfragen, ebenso auch für Podiumdiskussionen.

Anhang

Anmerkungen

  1. Das Gasaustausch der Lunge funktionierte nicht mehr: Der Sauerstoff der Atemluft wurde nicht ans Blut und das CO2 des Blutes wurde nicht mehr an die Atemluft abgegeben. Daher nützt es auch nichts, wenn man diese Patienten mit 100% Sauerstoff künstlich beatmet. Der Sauerstoff kommt zwar in der Lunge an, aber nicht im Blut. Daher ersticken diese Patienten trotz künstlicher Beatmung mit 100% Sauerstoff.

Einzelnachweise