Diabetes insipidus: Unterschied zwischen den Versionen
Klaus (Diskussion | Beiträge) (Die Seite wurde neu angelegt: „Der [https://de.wikipedia.org/wiki/Diabetes_insipidus Diabetes insipidus] ist eine angeborene oder erworbene Krankheit, die durch eine vermehrte Urinausscheidu…“) |
Klaus (Diskussion | Beiträge) Keine Bearbeitungszusammenfassung |
||
Zeile 2: | Zeile 2: | ||
Beim Diabetes insipidus centralis (Syn. Diabetes insipidus neurohormonalis) ist die Ursache ein Fehlen oder eine unzureichende Produktion des antidiuretischen [[Hormon]]s [[ADH]] im [[Hypothalamus]], ein fehlender Transport des ADH vom Hypothalamus über den Hypophysenstiel in die [[Hypophysenhinterlappen]] oder ein Fehlen der Speicherung oder eine ausbleibende Sekretion des [[ADH]] im [[Hypophysenhinterlappen]]. | Beim Diabetes insipidus centralis (Syn. Diabetes insipidus neurohormonalis) ist die Ursache ein Fehlen oder eine unzureichende Produktion des antidiuretischen [[Hormon]]s [[ADH]] im [[Hypothalamus]], ein fehlender Transport des ADH vom Hypothalamus über den Hypophysenstiel in die [[Hypophysenhinterlappen]] oder ein Fehlen der Speicherung oder eine ausbleibende Sekretion des [[ADH]] im [[Hypophysenhinterlappen]]. | ||
=== Diabetes insipidus bei Hirntod === | |||
Stirbt der [[Hypophysenvorderlappen]] ab, werden dort keine [[Hormone]] (z.B. [[ADH]]) mehr produziert. Die letzten vorhandenen [[Hormone]] entfalten, noch bevor die wirken können, da sie abgebaut werden (z.B. über [https://de.wikipedia.org/wiki/Proteolyse Proteolyse]). Die fehlenden [[Hormone]] haben je eigene Auswirkungen: | |||
* Fehlendes [[ADH]] <br> Durch das fehlende [[ADH]] wird in den [https://de.wikipedia.org/wiki/Sammelrohr Sammelrohren]<ref group="Anm.">Letzter Abschnitt des Nierensystems auf dem Weg der Rückgewinnung von zuvor ausgeschiedenen Stoffen.</ref> keine (bzw. weniger) Wasser-Rücktransporter ([[Aquaporine]]) eingebaut. Dadurch wird Wasser nicht mehr zurückgewonnen. In Folge dessen scheidet der Körper mehr Wasser als sonst aus, die [[Diurese]] steigt. Es liegt damit eine [https://de.wikipedia.org/wiki/Diabetes_insipidus#Diabetes_insipidus_centralis Diabetes insipidus centralis] vor. - Durch Verabreichung von [[ADH]] kann man Diabetes insipidus centralis behandeln. | |||
Version vom 20. August 2017, 11:15 Uhr
Der Diabetes insipidus ist eine angeborene oder erworbene Krankheit, die durch eine vermehrte Urinausscheidung (Polyurie) und ein gesteigertes Durstgefühl (Polydipsie) mit vermehrtem Trinken charakterisiert ist.
Beim Diabetes insipidus centralis (Syn. Diabetes insipidus neurohormonalis) ist die Ursache ein Fehlen oder eine unzureichende Produktion des antidiuretischen Hormons ADH im Hypothalamus, ein fehlender Transport des ADH vom Hypothalamus über den Hypophysenstiel in die Hypophysenhinterlappen oder ein Fehlen der Speicherung oder eine ausbleibende Sekretion des ADH im Hypophysenhinterlappen.
Diabetes insipidus bei Hirntod
Stirbt der Hypophysenvorderlappen ab, werden dort keine Hormone (z.B. ADH) mehr produziert. Die letzten vorhandenen Hormone entfalten, noch bevor die wirken können, da sie abgebaut werden (z.B. über Proteolyse). Die fehlenden Hormone haben je eigene Auswirkungen:
- Fehlendes ADH
Durch das fehlende ADH wird in den Sammelrohren[Anm. 1] keine (bzw. weniger) Wasser-Rücktransporter (Aquaporine) eingebaut. Dadurch wird Wasser nicht mehr zurückgewonnen. In Folge dessen scheidet der Körper mehr Wasser als sonst aus, die Diurese steigt. Es liegt damit eine Diabetes insipidus centralis vor. - Durch Verabreichung von ADH kann man Diabetes insipidus centralis behandeln.
Anhang
Anmerkungen
- ↑ Letzter Abschnitt des Nierensystems auf dem Weg der Rückgewinnung von zuvor ausgeschiedenen Stoffen.