Hypothalamus-Hypophysen-System

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Das Zusammenwirken von Hypothalamus und Hypophyse ist so eng, dass auch von einem Hypothalamus-Hypophysen-System (HHS) gesprochen wird.

Der Hypothalamus regelt die Produktion der Hypophysenvorderlappenhormone durch chemische Sumstanzen (Releasing- oder Inhibitorhormone), welche über das spezielle portale Gefäßsystem vom Hypothalamus zum Hypophysenvorderlappen gelangen. Über die peripheren Drüsen erfolgt die Rückkopplung an das ZNS, den Hypothalamus und die Hypophyse. Für Störungen sind überwiegend pathologische Über- oder Unterproduktion der Hormonein den verschiedenen Etagen verantwortlich.[1]

Hypothalamus Hypophyse
TRH, CRH, GRH, LHRH, PRH, GHIH, PIH TSH (Schilddrüse), ACTH (Nebennierenrinde), FSH (Gonaden), Prolactin (Gonaden und viele andere Körperzellen), GH (alle Körperzellen)

Prinzipien des HHS

Beim HHS steht die {{Neurohypophyse]] in unmittelbarer Verbindung mit ihren hypothalamischen Kernen. Über diese Axone erfolgt die Sektretion von Oxytocin und ADH. Beide Hormone bestehen aus 8 Aminosäuren und werden durch Trägerstoffe (Neurophysin) in den Hypophysenhinterlappen und das Blut abgegeben. Die Abgabe von ADH erfolgt durch Änderung des osmotischen Drucks bzw. Blutvolumenmangel, wodurch hypothamalische Osmorezeptoren eine Reizung erfahren. Die dadurch erhöhte Ausschüttung bzw. Konzentration im Blut von Vasopressin bewirkt eine renale Rückresorption von freiem Wasser, welches die Osmolarität sinken und wiederum über hypothalamische Osmorezeptoren die Ausschüttung von ADH drosselt.[2]



Anhang

Anmerkungen


Einzelnachweise

  1. Hermann Bünte, Klaus Bünte: Das Spektrum der Medizin. Illustriertes Handbuch von den Grundlagen bis zur Klinik. Stuttgart 2004, 636.
  2. Gerhard Klingelhöffer: Funktionsdynamische Untersuchungen des Hypothalaisch-Hypophysären System bei klinischem Hirntod. (med. Diss.) Würzburg 1981, 12.