Wissens-Illusion
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Unter der Wissens-Illusion (engl. "illusion of knowledge") versteht man das Missverhältnis zwischen dem subjektiv reflektierten mentalen Zustand eines Sich-gut-informiert-Fühlens zu einem Zustand des objektivierbaren Gut-informiert-Seins.
Die Wissens-Illusion ist die subjektive Einschätzung, mehr zu wissen, als man tatsächlich, also objektivierbar, weiß. Der Begriff wurde von der Kommunikationswissenschaftlerin Elisabeth Noelle-Neumann im Jahr 1986 zur Beschreibung der Diskrepanz von den durch die Medien dargebotenen Information einerseits und der Verstehens- und Behaltensleistung andererseits verwendet.
Artikel zur "Wissens-Illusion"
- 2023 Verzerrte Selbsteinschätzung: Was zu einer starken Meinung führt
In vielen Situationen glauben Menschen mehr zu wissen, als es tatsächlich der Fall ist. Man unterliegt dabei einem ganz besonderen Phänomen: der sogenannten "Illusion der adäquaten Information". - 2019 Wir wissen viel weniger, als wir glauben
Wir überschätzen unser Wissen systematisch – eine Illusion mit vielen guten Seiten, die uns Selbstvertrauen und Wagemut schenkt. - 2017 Ahnungslose sind oft besonders laut
Wer keine Ahnung hat, tut seine Meinung oft am lautesten kund, Planeten geben den Takt für ein Musikstück vor und der "Graue Tod" geht um. - 2017 Die Wissens-Illusion
Gut verständliche Texte fördern die Selbstüberschätzung. Sie erzeugen das Gefühl, man habe ein Thema tiefer durchdrungen, als es der Fall ist. - 2015 Google-Effekt und Illusion des Wissens
Eine Wirtschaftslehrerin erzählte mir, auf die Frage, was ein Saldo sei, habe eine ihrer Schülerinnen zurückgefragt: Darf ich auf meinem iPhone googeln? - Buch Albert Moukheibe: Fake Brain. München 2021
Anhang
Anmerkungen