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Chronik der Seele

Heute sehen Juden, Christen und Muslime den Menschen als eine Einheit von Körper, Geist und Seele. Der Körper ist das, was wir sehen und fassen und die Chirurgen operieren können. Geist umfasst unser ganzes Denken und Empfinden, unser Bewusstsein. Zusammen mit dem Körper verstirbt im Tod auch der Geist des Menschen. Die Seele ist für Juden, Christen und Muslime der unzerstörbare Teil eines Menschen. Er überdauert daher auch den Tod des Menschen und geht nach dieser Trennung zwischen Leib und Seele wieder zu Gott zurück. Dort steht die Seele für das gelebte Leben vor Gott ein und legt Rechenschaft ab. Diese Vorstellung von Seele gibt es jedoch erst seit etwa 2.500 Jahren.

In der Entwicklung um das Verständnis der Seele gab es zwei Wege, die sich gegenseitig beeinflusst haben: das religiöse und das philosophische Verständnis.

Biblisches Verständnis

Das praktisch Bibellexikon schreibt deutlich, dass im atl. Denken die Seele das ist, "was den lebenen Menschen vom toten unterscheidet: Atem, Lebendigkeit, sodann Träger der Gedanken u. Empfindungen. Im AT wird S.(eele) nie getrennt vom Körper gesehen."[1]

Nach diesem atl. Verständnis ist der lebende Mensch, der selbständig atmet, denkt und empfindet, ein beseelter Mensch. Ein Hirntoter vermag nichts von alledem. Damit ist nach diesem Verständnis ein Hirntoter ein Entseelter.

Das ntl. Verständnis fußt auf dem atl. und legt damit kein Gewicht auf den philosophischen Gegensatz zwischen Leib und Seele. Tod und Auferstehung betreffen den ganzen Menschen, mit Leib und Seele. Die Seele wird als das Kostbarste angesehen, das der Mensch verlieren kann (Mk 8,37).[2]


Philosophisches Verständnis

Das praktische Bibellexikon schreibt: "In der griech. Philosophie steht die S.(eele) im Gegensatz zum Körper: als Träger der Erkenntnis vom Sein u. der Gottheit ist sie selbst göttlich u. nicht vom körperlichen Tod betroffen."[3]

Chronik des Organspende-Wikis

  • Am 16.1.2014 wurde das Programm MediaWiki für dieses Wiki installiert.
  • Am

Anhang

Anmerkungen


Einzelnachweise

  1. Anton Grabner-Haider. Praktisches Bibellexikon. Freiburg 91987, Spalte 993.
  2. Siehe: Anton Grabner-Haider. Praktisches Bibellexikon. Freiburg 91987, Spalte 994.
  3. Anton Grabner-Haider. Praktisches Bibellexikon. Freiburg 91987, Spalte 993f.