Enthauptung

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Enthauptung von Menschen

Enthauptungen

Innere Enthauptung

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Enthauptungen in den Legenden

Es ranken um einige enthauptete Menschen die verschiedensten Legenden. Keine Legende ist das traumatisierte Kriegserlebnis meines Vaters (*1925), das er an der {https://de.wikipedia.org/wiki/Deutsch-Sowjetischer_Krieg Ostfront] erlebte:
Die russische Armee brach mit Panzern des Typs T-34 und Infantrieunterstüzung durch. Die deutsche Stellungen wurden überrannt, die Soldaten versprengt. Mein Vater floh, sich an seinen erfahrenen Gruppenführer haltend. Hinter einer einfachen Hütte verschnauften die beiden kurz, dann sagte der Gruppenführer: "Auf, Schäfer, wir müssen weiter!" Damit rannte der Gruppenführer los, mein Vater hinterher. Da schoss einer der Panzer auf diese Hütte. Die Granate durchschlug mit Leichtigkeit die Bretter der Hütte, flog am Kopf meines Vaters vorbei, traf den vorauslaufenden Gruppenführer am Hals oder Kopf und explodierte in der Ferne. Mein Vater sah nur, dass der Gruppenführer plötzlich keinen Kopf mehr hatte, Blut aus dem Hals quellend ein paar Schritte machte, stürzte, wieder aufstand, nochmals ein paar Schritte machte, um dann für immer liegen zu bleiben. Mein Vater war von diesem Erlebnis so mitgenommen, dass er zwei Wochen nicht fronttauglich war.


https://de.wikipedia.org/wiki/Klaus_St%C3%B6rtebeker http://www.wer-weiss-was.de/t/stoertebeker-und-sein-todesgang/4908163


http://www.welt.de/vermischtes/article116000472/Der-Mann-der-Tote-zum-Leben-erwecken-kann.html

Enthauptung von Tieren

Enthauptung von Hühnern

http://www.medi-learn.de/foren/archive/index.php/t-71572.html


Anhang

Anmerkungen


Einzelnachweise

  1. Hans Förstl: Theory of Mind. Neurobiologie und Psychologie sozialen Verhaltens. Berlin 2012, 404: "Erste Gedanken zu diesem Thema sind zurückzuverfolgen sogar bis zu Moses Maimonides, einen Rabbiner und Arzt im 13. Jahrhundert, der in den Muskelzuckungen der Enthaupteten keine Zeichen des Lebens sah (Soloveichik 1979)."
    Dag Moskopp: Hirntod. Konzept - Kommunikation - Verantwortung. Stuttgart 2015: "Begonnen sie aber zunächst mit dem jüdischen Gelehrten, Moses Maimonides (...). Auch wenn er vor 8 Jahrhunderten lebe und sein Denken nur schwer mit Themen der heitigen modernen Intensivmedizin in Zusammenhang gebracht werden kann, so lässt sich doch näherungsweise und vorsichtig formulieren, dass er dem Wesen nach bereits im 12.Jh. im Zusammenhang mit Hinrichtungen Detailaspekte der heutigen Problematik ansprach und damit im Grunde bereits diejenigen Kritikpunkte entkräftete, die sich um spinale Relfexe ranken.
    Auch wenn der Vergleich mit einer Dekapitation für Angehörige von Intensivpatienten emotional schwierig sein dürfte, so ist doch letztlich die Tatsache, dass ein real Enthaupteter nie wieder ins Leben zurückkehrt, eine jahrtausendealte Binsenweisheit. Denn nach diesem Prinzip werden seit Menschengedenken Hinrichtungen inszeniert. Mit der Enthauptung ist definitiv ein Punkt der Unumkehrbarkeit ('point of no return') überschritten. Auch nach den Darlegungen in der Mishna ist ein Tier nach der Enthauptung sicher tot, die Bewegungen des Restkörpers stehen dieser Ansicht nicht im Wege.
    Im Wesentlichen geht es bei den Erwägungen zum Hirntod-Konzept genau um diese einfache Überlegung in Analogie: nämlich ob man in einem intensivmedizinischen Bett einen - vom Nervensystem her betrachtet - funktionell Enthaupteten vor sich hat, der im Gegensatz zu einer realen Enthauptungssituation aber nicht ausgeblutet ist, sondern gut versorgt mit Flüssigkeit und Nährstoffen sowie Sauerstoff vom Beatmungsgerät."
    Dag Moskopp, Hansdetlef Wassmann: Neurochirurgie. Handbuch für die Weiterbildung und interdiszipliniäres Nachschlagwerk. Stuttgart 2014, 49: "Gar nicht berücksichtigt wurde 1974 bei der Erstellung der GCS ein Phänomen, über das schon vor fast eintausend Jahren von Maimonides (zitert nach Wijdicks 2001) berichtet wurde, der Spontanbewegungen bei Enthaupteten beobachtet hatte."
    Michael de Ridder: wie wollen wir sterben? Ein ärztliches Plädoyer für eine neue Sterbekultur in Zeiten der Hochleistungsmedizin. München 2011.