Amnesie

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Amnesie Amnesie (griech. Gedächtnis, Erinnerung) bezeichnet eine Form der Störung des Gedächtnisses für zeitliche oder inhaltliche Erinnerungen.

Der Musiker Clive Wearing im März 1985 mit Mitte 40 an einer furchtbaren Gehirnhautentzündung, einer Herpes-Enzephalitis, die speziell die für das Gedächtnis zuständige Region befiel. Er konnte sich nach dieser Erkrankung nur noch an die letzten wenigen Sekunden erinnern. Seine Frau Deborah beschrieb dies so:[1]

Seine Fähigkeit, wahrzunehmen, was er sah und hörte, war nicht eingeschränkt. Aber er schien nicht in der Lage zu sein, irgendeinen Eindruck länger als für die Dauer eines Wimpernschlags festzuhalten. Wenn er also einen Wimpernschlag tat, so öffneten sich seine Augenlider, um ihm einen vollkommen neuen Anblick darzubieten. Was er davor gesehen hatte, war restlos vergessen. Jedes Mal, wenn er blinzelte, jedes Mal, wenn er eine Szene erneut betrachtete, nachdem er den Blick kurz abgewandt hatte, bot sich ihm ein völlig neues Bild.


Hirntod ist ein Zustand a b s o l u t e r und allumfassender Amnesie.

Anhang

Anmerkungen


Einzelnachweise

  1. Oliver Sacks: Der einarmige Pianist. 8. Auflage. Reinbeck 2008, 212.