Ursachen

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Zum Hirntod führende Ursachen

Die zum Hirntod führenden Ursachen bei Organspendern sind nach den DSO-Jahresberichten ab 2008 wie folgt verteilt:

Hirnblutung Herzstillstand Schädelhirntrauma Hirninfarkt S
über 50% 10-20% 10-20% 10-20% 2%
Sekunden bis Stunden Sekunden Sekunden Sekunden bis Minuten

Auch in den übrigen Jahresberichten ist die Größenverteilung ähnlich: Seit dem Jahr 2008 weisen die Jahresberichte der DSO die Hirnblutung mit über 50% der Ursachen aus, die mit "S" gekennzeichneten sonstigen Ursachen betragen nicht ganz 2%.

  • Hirnblutung = über 50%
    Eine Hirnblutung kann durch eine kleine Sickerblutung im Gehirn oder durch ein geplatztes Aneurysma erfolgen. Im ersten Fall kann es vom ursprünglichen Ereignis bis zur Bewusstlosigkeit Stunden dauern, im letzteren Fall ca. 10 Sekunden.
  • Herzstillstand = 10-20%
    Ein Herzstillstand kann verschiedene Ursachen haben, wie z.B. einen Herzfehler, einen Stromschlag oder Ertrinken. In allen Fällen führt der Herzstillstand zum "ischämisch-hypoxischen Hirnschaden", wie es in der Medizin ausgedrückt wird. Vom Herzstillstand bis zur Bewusstlosigkeit vergehen ca. 10 Sekunden.
  • Schädelhirntrauma = 10-20%
    Einem Schädelhirntrauma ging eine starke mechanische Einwirkung auf den Kopf voraus, meist ein Unfall. Äußerlich muss dabei nichts zu sehen sein. Die starke mechanische Einwirkung (Fliehkräfte) führten zu inneren Blutungen im Gehirn. Meist war der Hirntote bereits mit dem Unfall bewusstlos.
  • Hirninfarkt = 10-20%
    Bei einem zum Hirntod führenden Hirninfarkt hat ein großer Thrombus ein das Gehirn versorgende Blutgefäß verstopft. Alle nachfolgenden Gehirnzellen bekommen damit keinen Sauerstoff mehr und sterben ab. Meist bleibt dem Hirntoten vom Verschluss bis zur Ohnmacht nur Sekunden, manchmal auch Minuten.
  • Sonstige Ursachen < 2%
    • Entzündliche Hirnschäden = 0,8%
      Bei entzündlichen Hirnschäden gab es eine schwere Entzündung im Bereich des Gehirns. Wenn diese Entzündung zu groß wird, endet sie schließlich im Hirntod.
    • Hydrocephali = 0,2%
      Hydrocephali ist eine krankhafte Erweiterung der mit Liquor gefüllten Flüssigkeitsräume Hirnventrikel des Gehirns. Umgangsprachlich wird es auch "Wasserkopf" genannt. Erhöht sich dabei der Hirndruck so sehr, dass es zu einem Durchblutungsstopp des Gehirns kommt, führt es zum Hirntod.
    • Primäre intrakranielle Tumore = 0,1%
      Wenn ein primärer intrakranieller Tumor (Hirntumor) so weit anwächst, dass der Hirndruck so weit ansteigt, dass die Hirndurchblutung zum erliegen kommt, tritt der Hirntod ein.
      Hirntote mit primären intrakraniellen Tumor können Organspender werden, da es laut Literatur noch nie vorgekommen ist, dass eine Metastase dieses Tumors außerhalb des Zentralnervensystems (ZNS) angetroffen wurde. Damit befällt dieser Tumor keine zu transplantierenden Organe. Einige Kritiker nutzen dies geschickt, um die Halbwahrheit zu verbreiten, dass Organspender sogar Krebs haben dürfen. Es stimmt, sie dürfen einige bestimmte Krebsarten haben, aber keinen, der dem Transplantierten gefährlich werden könnte. Damit sind alle Krebsarten von Lunge, Darm, Brust, Prostata und weitere Krebsarten von der Organspende ausgeschlossen. Das sagen die [Kritiker] nicht, denn sie wollen mit ihren Aussagen nur Angst schüren.

Weitere Ursachen, außerhalb des medizinischen Bereichs

Es ist interessant bis amüssant, welche weiteren Ursachen für den Hirntod im Internet zu finden sind:[Anm. 1]

  • Masturbation
    "Masturbation ist ekelhaft und unnatürlich. Masturbation führt zu schwersten Hirnschäden bis hin zum Hirntod."[1] - Der Verfasser weiß auch, wie dies abläuft: "Masturbierende leiden an Hirnbrand, welcher durch die Masturbation ausgelöst wurde."[1] Dabei bleibt der Verfasser nicht bei der Theorie: "Ich kann Ihnen von einem Fall berichten. Ein Kind masturbierte ohne, dass jemand etwas dagegen getan hat. Am Ende war das Kind Hirntod und starb."[1] - Der Verfasser weiß auch, wie man Kinder und Jugendliche vor dieser drohenden Lebensgefahr schützt: "Somit ist die Verwendung des Anti-Masturbationskreuzes mitnichten Freiheitsberaubung (also eine Straftat), sondern eine Maßnahme zum Wohl des Masturbierenden bzw. des Masturbationsgefährdeten."[1][Anm. 2] Ein anderer Schreiber diese Forums weiß noch einen anderen Weg: "Damit sich die geistigen Beeinträchtigungen in Grenzen halten, ist es unbedingt erforderlich, das perverse Treiben sofortigst zu unterbinden und inskünftig zu verhindern. Reden hilft bei verstockten, onanierenden Bengeln ohnehin nicht. Da hilft nur Fixierung und Züchtigung."[2]

Anhang

Anmerkungen

  1. Diese Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Sie ist lediglich ein Nebenprodukt allgemeiner Recherche. Wer darüber hinaus noch weitere interessante bis amüssante Ursachen für den Hirntod beschrieben findet, darf sie mir gerne zusenden.
  2. Am 5.9.2017 kannte Google 11 Internetseiten mit "Anti-Masturbationskreuz". Auf einer Seite ist es sogar abgebildet: Es wird nicht einfach umgehängt, aufgestellt oder aufgehängt, nein es wird das Kind mit Klettbändern wie an an Kreuz gebunden. Mit seitlich ausgestreckten Armen liegt das Kind da und kann sich noch nicht einmal kratzen, wenn es irgendwo juckt. Dieses Kreuz hat deutliche Parallelen zur Kreuzigung. - Wie gut, dass es im Internet so freundliche und hilfsbereite Menschen gibt, die andere Menschen informieren und weiterhelfen.

Einzelnachweise

  1. a b c d H. Dettmann (8.8.2017). Nach: http://www.arche-internetz.net/viewtopic.php?t=11260&start=15 Zugriff am 5.9.2017.
  2. Martin Berger (8.8.2017). Nach: http://www.arche-internetz.net/viewtopic.php?t=11260&start=15 Zugriff am 5.9.2017.