Künstliche Beatmung

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Geschichte der künstlichen Beatmung

Legenden

Im Alten Testament gibt es eine Stelle, die wohl als die älteste Überlieferung einer künstlichen Beatmung angesehen werden darf:

Als Elischa in das Haus kam, lag das Kind tot auf seinem Bett. Er ging in das Gemach, schloss die Tür hinter sich und dem Kind und betete zum Herrn. Dann trat er an das Bett und warf sich über das Kind; er legte seinen Mund auf dessen Mund, seine Augen auf dessen Augen, seine Hände auf dessen Hände. Als er sich so über das Kind hinstreckte, kam Wärme in dessen Leib. Dann stand er auf, ging im Haus einmal hin und her, trat wieder an das Bett und warf sich über das Kind. Da nieste es siebenmal und öffnete die Augen. (2.Kön 4,32-35)

1952

In den 1950er Jahren machte eine Polioepidemie eine Vielzahl von Beatmungen erforderlich. So kam am 26.8.1952 ein 12-jähriges Mädchen mit dekompensierender Kinderlähmung ins "Blegdams Hospital" in Kopenhagen. Es erstickte fast am eigenen Schleim und vertrug eine durch HNO-Ärzte vorgenommene Tracheotomie am Folgetag schlecht. Als die Ärzte den OP-Raum in der Überzeugung einer misslungenen Behandlung verlassen hatten, versetzte Björn Ibsen (1915-2007) das Mädchen in Narkose, saugte es ab und beatmete es mit einem Blasebalg von Hand. Henry Lassen, der damalige Chef von Ibsen, ließ bald darauf alle Poliopatienten mit Atembeschwerden per Hand und Überdruck beatmen. Dazu wurde eine eigene Station eingerichtet. Zwischenzeitlich waren zur Handbeatmung bis zu 250 Medizinstudenten und Krankenschwestern erforderlich. Dank dieser Maßnahme sank die Letalität (Sterblichkeit) von Patienten mit Atembeschwerden am "Blegdams Hospital" von 87% auf 25%. Wurde bislang nur der Sauerstoffgehalt im Blut gemessen, kam nun noch die CO2-Messung hinzu, was auch zur entscheidenden Verbesserung der Patienten beitrug.[1]

Anhang

Anmerkungen


Einzelnachweise

  1. Dag Moskopp: Hirntod, 72.