Mikroorganismus

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Mikroorganismen [Mikroben, Kleinstlebewesen) sind mikroskopisch kleine Lebewesen (Organismen), die als Einzelwesen nicht mit bloßem Auge erkennbar sind. Sie bilden im System der Lebewesen keine einheitliche Gruppe.

Die meisten Mikroorganismen sind Einzeller, zu ihnen zählen jedoch auch wenigzellige Lebewesen (Pilze, Algen) entsprechender Größe. Solche winzigen Lebewesen, die nur aufgrund ihrer Kleinheit dem Tier- und Pflanzenreich gegenübergestellt werden, sind Gegenstand der Mikrobiologie.

Zu den Mikroorganismen zählen Bakterien (z. B. Milchsäurebakterien), viele Pilze (z. B. Backhefe), mikroskopische Algen (z. B. Chlorellen) sowie Protozoen (z. B. Pantoffeltierchen und der Malaria-Erreger Plasmodium). Es ist umstritten, ob auch Viren zu den Mikroorganismen gerechnet werden sollen. Viren werden zwar überwiegend nicht als Lebewesen, also auch nicht als Mikroorganismen angesehen, gelegentlich werden sie aber dennoch zu den Mikroorganismen gezählt und dann wird dem entsprechend die Virenforschung (Virologie) als ein Teilgebiet der Mikrobiologie angesehen.[3][4][5] Mikroorganismen nehmen im allgemeinen Stoffkreislauf wichtige Funktionen wahr: Zum einen bilden sie als Produzenten (z. B. Kieselalgen) die Grundlage vieler Nahrungsketten, zum anderen bauen sie als Destruenten organische Materie zu anorganischen Stoffen ab.[1] Einige Mikroorganismen sind für die Ernährung von Bedeutung, einige für erwünschte Stoffumwandlungen (beispielsweise Antibiotika-Produzenten), andere sind Parasiten und Erreger von Infektionskrankheiten. Mikroorganismen übertreffen alle anderen Lebewesen bei weitem an Zahl und stellen mit 70 Prozent den größten Anteil an lebender Materie (Biomasse).


Anhang

Anmerkungen


Einzelnachweise