Säuren-Basen-Haushalt

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Der Begriff Säure-Basen-Haushalt fasst die physiologischen Regelmechanismen zusammen, die der Konstanthaltung (Homöostase) der Protonenkonzentration und damit des pH-Werts dienen. Im Blut sollte dieser 7,4 ± 0,05 (entsprechend einer H⁺-Konzentration um 40 nmol/l) betragen, Abweichungen davon heißen Azidose (Übersäuerung, d.h. zu hohe H⁺-Konzentration/zu niedriger pH-Wert) bzw. Alkalose (Untersäuerung, d.h. zu niedrige H⁺-Konzentration/zu hoher pH-Wert). Die zulässigen Schwankungen des pH-Werts sind sehr gering, weil sich Änderungen auf den Protonierungsgrad der Proteine auswirken, dadurch deren Konformation verändern und somit fast sämtliche Funktionen im Körper beeinträchtigen können.

Die strenge Konstanthaltung der Protonenkonzentration im nanomolaren Bereich erscheint äußerst schwierig, wenn man bedenkt, dass im Stoffwechsel entstehende Säuren leicht millimolare Konzentrationen erreichen. Tatsächlich geschieht die schnelle Kompensation eines H⁺-Überschusses oder -Mangels völlig automatisch durch die Puffereigenschaften des Blutes und der Gewebe. Störungen des Säure-Basen-Haushalts können kurzfristig über den Atemantrieb kompensiert werden, da vertiefte Atmung den CO2-Partialdruck und damit die Kohlensäurekonzentration im Blut senkt. Langfristig müssen jedoch alle Protonen, die im Stoffwechsel effektiv entstehen, über die Niere ausgeschieden werden.


Anhang

Anmerkungen


Einzelnachweise