Langzeitgedächtnis
Das Langzeitgedächtnis zeichnet sich durch eine unbegrenzte Kapazität und eine unbegrenzte Haltbarkeit aus, da es noch keine Hinweise auf eine Eingrenzung des Speichers gibt. Das Langzeitgedächtnis bietet also eine enorme Speicherfläche und verfügt sowohl zeitlich als auch mengenmäßig über einen unglaublichen Speicherplatz. Es besteht ein sehr enger Kontakt zwischen dem Kurzzeitgedächtnis und dem Langzeitgedächtnis. So muss eine im Langzeitgedächtnis gespeicherte Information zur Verwendung aus dem Speicher des Langzeitgedächtnisses in den des Kurzzeitgedächtnisses zurückgeholt werden. Ein Abrufen einer Information aus dem Langzeitgedächtnis ist also nur durch ein Rückholen dieser in die mittlere Gedächtnisebene des Drei-Speicher-Modells, dem Kurzzeitgedächtnis, möglich.
Das Langzeitgedächtnis besteht aus den zwei Unterkategorien des deklarativen Gedächtnisses und des non-deklarativen Gedächtnisses. Das deklarative Gedächtnis
- Das deklarative Langzeitgedächtnis wird auch als explizites Gedächtnis bezeichnet, weil in ihm nur Erinnerungen gespeichert werden, auf welche der Mensch in vollem Bewusstsein, also explizit, zugreifen kann. Das deklarative Langzeitgedächtnis stellt das menschliche Gedächtnis für Erfahrungen und Fakten dar und wird in das episodische Gedächtnis und das semantische Gedächtnis unterteilt.
- Im episodischen Gedächtnis wird alles gespeichert was der Mensch selbst erlebt hat. Es dient dazu, Erinnerungen an Ereignisse der eigenen Biographie zu speichern und zu katalogisieren. Hierzu zählen unter anderem Vorkommnisse, bei denen man in der Lage ist sie mit einem umfangreichen Detailwissen zu beschreiben und zudem häufig aus Informationen über den Ort des Ereignisses und die Zeit an der es stattfand geben kann
- Innerhalb des semantischen Gedächtnisses wird Faktenwissen und allgemeinbildendes Wissen gespeichert. Der semantische Teil des deklarativen Langzeitgedächtnisses hält Wissen über verschiedene Begriffe, unterschiedliche Objekte und allgemeine Tatsachen fest und speichert es.
- Das non-deklarative Gedächtnis wird auch prozedurales Gedächtnis, implizietes Gedächtnis oder Fertigkeitsgedächtnis genannt. Es beinhaltet Gemerktes, welches von der bewussten Erinnerung unabhängig ist und ist der Spezialist des Langzeitgedächtnisses für die Speicherung von Bewegungsabläufen. Im non-deklarativen Gedächtnis werden außerdem Fertigkeiten gespeichert, die der Mensch durch regelmäßige Wiederholung verbessern kann und die alle Handlungs- und Bewegungsabläufe des menschlichen Alltags umfassen.
Anhang
Anmerkungen