Farbenblindheit

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Farbenblindheit (Achromatopsie oder Achromasie) ist eine seltene Störung der Farbwahrnehmung, bei der keine Farben, sondern nur Kontraste (hell-dunkel) wahrgenommen werden können:

  • Bei der okulären (oder angeborenen) Achromatopsie ist die Störung des Sehens in der Netzhaut, mithin im Auge, lokalisiert.
  • Bei der cerebralen (oder erworbenen) Achromatopsie liegt eine neurologische Störung der Farbwahrnehmung vor.

Bei der cerebralen "Achromatopsie bewirkt eine lokale Schädigung des frühen visuellen Cortex nicht nur einen Verlust der Farbwahrnehmung, sonder auch einen Verlust der Farbvorstellung. Wenn Sie unter dieser Krankheit leiden, können Sie sich noch nicht einmal mehr eine Farbe vorstellen. Würde ich Sie auffordern, sich eine Banane vorzustellen, wo wären Sie in der Lage, sich die Form, aber nicht die Farbe auszumalen. Sie sähen sie nur in Grautönen."[1]

Zitate

"Wenn beispielsweise ein bestimmtes Areal der Großhirnrinde im unteren Teil des Hinterhauptslappens geschädigt wird, geht die Fähigkeit zur Wahrnehmung von Farbe verloren, und mit ihr auch die Fähigkeit, Farben zu benennen, sich Farben vorzustellen oder sich an sie zu erinnern. Träume werden farblos."[2]


Anhang

Anmerkungen


Einzelnachweise

  1. Antonio R. Damasio: Descartes´ Irrtum. Fühlen, Denken und das menschliche Gehirn. 6. Auflage. Berlin 2010, 146.
  2. Gerald M. Edelman, Giulio Tononi: Gehirn und Geist. Wie aus Materie Bewusstsein entsteht. München 2002, 78.