LuTX

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Lungentransplantation (LUTX) ist eine Behandlungsform für fortgeschrittene Lungenkrankheiten und besteht in der Transplantation eines Lungenflügels (Einzellungentransplantation), beider Lungenflügel (beidseitige Lungentransplantation) oder nur eines oder mehrerer Lungenlappen von einem Organspender zu einem Empfänger. Die Herz-Lungen-Transplantation, das heißt die Transplantation beider Lungen zusammen mit dem Herzen, wird heute nur noch selten – vor allem bei Patienten mit Herzfehlern – durchgeführt. Seit einigen Jahren besteht auch vor allem für lungenkranke Kinder die Möglichkeit einer sogenannten Lebend-Lungentransplantation (englisch living-related lung transplantation), das heißt die Verpflanzung je eines Lungenlappens von zwei lebenden Spendern auf einen meist sehr jungen Empfänger.


Lungen-Lebend-Spende

2012 wäre im Ruhrgebiet ein 11-jähriger Sohn an Mukoviszidose gestorben, wenn ihm nicht seine beiden Eltern je einen Lungenlappen gespendet hätten. Beim Jungen wurden daraus zwei Lungenflügel. 20 Mediziner aus verschiedenen Disziplinen – Chirurgen, Pneumologen, Pädiater, Anästhesisten – sie alle waren zeitgleich mit Vater, Mutter und Sohn beschäftigt. Der Junge, der noch 7 Tage nach dem Eingriff nicht mal den Arm im Bett heben konnte, fuhr 2 Monate später mit dem Fahrrad durch die Gegend. Auch die Eltern kommen gut zurecht.[1]

„Mein größtes Erlebnis war der erste Atemzug – nachdem es vorher so eine Qual war, wieder normal atmen zu können.“ Seit elf Jahren lebt Klaus Lienert mit einer Spenderlunge.[2]
Mein erster Atemzug mit neuer Lunge. Ich holte tief Luft … immer mehr Luft es ging so viel da rein. Ich hatte das Gefühl, ich würde nie aufhören mit dem Einatmen. Und alles was nun drin war, musste ja auch wieder raus. Und ich ließ sie raus und raus und raus und raus es hörte einfach nicht auf. Es war ein so tolles und unbeschreiblich geiles Gefühl Luft zu bekommen. Mir war sofort klar, dass dieses Organ „Mein“ Organ ist und ich hatte von Anfang an das Gefühl, das es ein gutes Organ ist.[3]

Anhang

Links

Anmerkungen


Einzelnachweise

  1. Michael Engel: Eltern spenden Lunge für das eigene Kind. In: Deutschlandfunk (09.09.2012). Nach: https://www.deutschlandfunkkultur.de/eltern-spenden-lunge-fuer-das-eigene-kind.1067.de.html?dram:article_id=220467 Zugriff am 27.08.2019.
  2. https://www.schwarzwaelder-bote.de/inhalt.wenn-tod-weiterleben-moeglich-macht-arzt-erklaert-wie-organspenden-in-offenburg-ablaufen.1672d1de-f239-4e44-8386-ee356a0b409a.html Zugriff am 01.03.2025.
  3. Claudia Krogul: Eine Geschichte fürs Leben. In: Klaus Schäfer (Hg.): Dank dem Spender. 20 Transplantierte berichten. Karlsruhe 2014, 123.