MHC

Aus Organspende-Wiki
(Weitergeleitet von MHC-Rezeptoren)
Zur Navigation springen Zur Suche springen

MHC (Haupthistokompatibilitätskomplex, Hauptgewebeverträglichkeitskomplex) umfasst eine Gruppe von Genen bei Wirbeltieren, die Proteine codieren, welche für die Immunerkennung, die Gewebeverträglichkeit (Histokompatibilität) bei Transplantationen und die immunologische Individualität wichtig sind. MHC-Regionen finden sich in allen Wirbeltieren ab den Knorpelfischen (Haie, Rochen). Beim Menschen sind diese Gene meist auf Chromosom 6 zu finden. Die Genprodukte, die MHC-Proteinkomplexe, sind körpereigene Antigene auf der Oberfläche von Körperzellen (z.B. auf weißen Blutkörperchen leicht nachweisbar) und dienen der Identifikation körpereigener Zellen. Daher kommt auch die Bezeichnung HLA-System (Human Leucocyte Antigen, menschliches Leukozytenantigen) für das Regulationssystem der humanen Immunabwehr, dessen wichtigster Bestandteil der MHC ist.

Die MHC-Moleküle - beim Menschen auch als HLA bezeichnet - werden eingeteilt in MHC-Klasse I und MHC-Klasse II. CD8-T-Zellen erkennen ihr Antigen immer zusammen mit MHC I, während CD4-T-Zellen hierfür immer MHC II benötigen. MHC II sind nur auf Immunzellen exprimiert.[1]

Anhang

Siehe auch:

Siehe auch: HLA

Anmerkungen


Einzelnachweise

  1. Erich Bulbins, Karl S. Lang: Immunsystem. In: Robert F. Schmidt, Florian Lang (Hg.): Physiologie des Menschen mit Pathophysiologie. 30. Auflage. Heidelberg 2007, 555.