Reflexe

Aus Organspende-Wiki
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Ein [Reflex ist eine unwillkürliche, rasche und gleichartige Reaktion eines Organismus auf einen bestimmten Reiz. Reflexe werden neuronal vermittelt.

Gruppierung

Unbedingt und bedingte Reflexe

  • Unbedingte Reflexe sind entweder bereits bei der Geburt angelegt oder entwickeln sich bis zur Geschlechtsreife.
  • Bedingte Reflexe sind alle erlernten Reflexe, z.B. die Art und Weise wie wir fallen.[Anm. 1]

Zerebrale und spinale Reflexe

Zerebrale Reflexe

Zerebrale Reflexe (lat. cerebrum = Gehirn)[1] sind vom Gehirn ausgehende Reflexe. Dazu gehören die unbedingten Hirnstammreflexe, wie auch die angelernten bedingten Reflexe (im Kleinhirn verortet).
Die lebenswichtigen Hirnstammreflexe werden bei der Hirntoddiagnostik überprüft:

  • Pupillen-Reflex = bei Licht wird sie nicht enger und bei Schatten nicht weiter
  • Puppenkopf-Phänomen = bei plötzlicher Drehung des Kopfes bleiben die Augen starr
  • Trigeminus-Schmerz-Reaktion = es kann beim Reiz des Trigeminus-Nervs keine Schmerzreaktion hervorgerufen werden
  • Würge-Reflex = es kann kein Würgereflex hervorgerufen werden
  • Apnoe-Test (Eigenatmung) = nach Abschalten der künstlichen Beatmung kann bis zu einem CO2-Wert von mind. 60 mmHg

Spinale Reflexe

Spinale Reflexe (lat. spinalis = Rückenmark)[2] sind vom Rückenmark ausgehende Reflexe.

Anhang

Anmerkungen

  1. Berühmt ist das von Petrowitsch Pawlow (1849–1936) durchgeführte Hunde-Experiment: Vor dem Fressen der Hunde ließ Pawlow eine Glocke erklingen. Mit der Zeit begannen die Hunde Verdauungssekrete zu produzieren, sowie sie die Glocke hörten, denn gleich musste was zu Fressen geben.

Einzelnachweise

  1. Pschyrembel: Medizinisches Wörterbuch. Zerebr-. Seite 1813.
  2. Pschyrembel: Medizinisches Wörterbuch. spinal. Seite 1566.