Zerebraler Zirkulationsstillstand
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Beim Hirntod steigt durch die Hirnschwellung der Hirndruck auf den systolischen Wert (oberer Blutdruckwert = 120 bei Idealwert von 120 zu 80 mm Hg)1 oder höher an. Damit gibt es zwischen der Herzleistung (systolischen Wert) und dem Hirndruck keine Differenz oder gar einen negativen Wert. Damit kann das Gehirn nicht mehr durchblutet werden. Dieser zerebrale Zirkulationsstillstand kann auf unterschiedliche Weise nachgewiesen werden:
- Perfusionsszintigraphie
Bei der Perfusionsszintigraphie wird dem Patienten eine leicht radioaktive Substanz (Tracer) injektiert. Diese wird im Szintigramm an den besonders stark durchbluteten Organen wie Herz, Lunge und Gehirn sehr deutlich. Bei Hirntod kommt aber von dem Tracer durch den zerebralen Zirkulationsstillstand nichts an. Dies zeigt sich deutlich im Szintigramm. - Doppler-/Duplexsonographie
Dopplersonographie ist Sonographie (Ultraschall-Technik) an sich bewegenden Objekten, z.B. das fließende Blut. Durch den Doppler-Effekt ist die reflektierte Frequenz bei sich entfernenden Objekten geringer und bei zukommenden Objekten höher. Somit lassen sich fließende Flüssigkeiten nicht nur nachweisen, sondern auch die Geschwindigkeit ihres Flusses. Bei Hirntoten lässt sich kein Blutfluss zum Gehirn nachweisen. - selektive zerebrale Angiographie
Angiographie ist in der Medizin die Darstellung von Gefäßen, meist von Blutgefäßen. Für dieses Bildgebungsverfahren gibt es verschiedene Techniken (CTA, DSA, MRA) mit je eigenen Namen. Bei allen diesen Techniken wird eine leicht radioaktive Substanz (Kontrastmittel) in das Blutgefäß injiziert. Die durchbluteten Gefäße werden bildlich dargestellt. Somit lässt sich ein zerebraler Zirkulationsstillstand, wie es z.B. bei einem Hirninfarkt gegen ist, deutlich darstellen.
Bei einem zum Hirntod führenden Hirninfarkt ist ein großes, das Gehirn versorgende Blutgefäß verstopft. Damit erhält das Gehirn keinen Sauerstoff. Die Gehirnzellen sterben binnen Minuten ab. Der Hirntod ist die Folge.
Anhang
Anmerkungen