Selbstantigen: Unterschied zwischen den Versionen

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[https://de.wikipedia.org/wiki/Selbstantigen Selbstantigene] sind Antigene, die von Zellen eines Organismus dem Immunsystem, wie beispielsweise Makrophagen, Lymphozyten, B-Zellen und NK-Zellen, als körpereigen präsentiert werden. Die Selbstantigene sind für die immunologische Toleranz wichtig, in der das Immunsystem körpereigene Substanzen als solche erkennt und nicht bekämpft (Selbsttoleranz).  
[https://de.wikipedia.org/wiki/Selbstantigen Selbstantigene] sind [[Antigene]], die von [[Zellen]] eines [[Organismus]] dem [[Immunsystem]], wie beispielsweise [[Makrophagen]], [[Lymphozyten]], [[B-Zellen]] und [[NK-Zellen]], als körpereigen präsentiert werden. Die Selbstantigene sind für die [[Immunologie|immunologische]] Toleranz wichtig, in der das [[Immunsystem]] körpereigene Substanzen als solche erkennt und nicht bekämpft ([https://de.wikipedia.org/wiki/Selbsttoleranz Selbsttoleranz]).  


T-Lymphozyten die während der Thymozyten-Entwicklung im Thymus ein Selbstantigen erkennen – das heißt autoreaktiv sind – werden durch Apoptose ausselektiert (negative Selektion).
[[T-Lymphozyten]] die während der Thymozyten-Entwicklung im [[Thymus]] ein Selbstantigen erkennen – das heißt autoreaktiv sind – werden durch [[Apoptose]] ausselektiert ([https://de.wikipedia.org/wiki/Negative_Selektion negative Selektion]).


Die präsentierten Selbstantigene sind keine vollständigen Proteine, sondern Peptidfragmente. Die Fragmente entstehen durch Proteinabbau im Proteasom (→siehe Hauptartikel Antigenpräsentation). Im Thymus wird den T-Zellen die Toleranz gegenüber
Die präsentierten Selbstantigene sind keine vollständigen [[Proteine]], sondern [[Peptid]]fragmente. Die [https://de.wikipedia.org/wiki/Fragment Fragmente] entstehen durch Proteinabbau im [https://de.wikipedia.org/wiki/Proteasom Proteasom]. Im [[Thymus]] wird den [[T-Zellen]] die Toleranz gegenüber
* Bestandteilen des [[Serum]]s,
* allgemeinen [[Proteinen]] des [[Zellstoffwechsel]]s und
* [[Zelloberflächenantigenen]]
"antrainiert".


    Bestandteilen des Serums,
Auch außerhalb des [[Thymus]], in der Peripherie, findet eine negative Selektion statt, wenn [[T-Zellen]] in Kontakt mit dem Selbstantigen kommen. Findet diese Selektion nicht statt, beispielsweise weil nicht genügend Selbstantigene von den Thymusenpithelien [https://de.wikipedia.org/wiki/Genexpression exprimiert] werden, so kann dies zu [https://de.wikipedia.org/wiki/Autoimmunkrankheit Autoimmunkrankheiten] führen. Die Selbstantigene sind in diesen Fällen Autoantigene, an die [[Autoantikörper]] binden können.
    allgemeinen Proteinen des Zellstoffwechsels und
    Zelloberflächenantigenen


„antrainiert“.[3] Auch außerhalb des Thymus, in der Peripherie, findet eine negative Selektion statt, wenn T-Zellen in Kontakt mit dem Selbst-Antigen kommen.[4] Findet diese Selektion nicht statt, beispielsweise weil nicht genügend Selbstantigene von den Thymusenpithelien exprimiert werden, so kann dies zu Autoimmunkrankheiten führen. Die Selbstantigene sind in diesen Fällen Autoantigene, an die Autoantikörper binden können.
[[B-Zellen]], die lösliche, das heißt nicht zellgebundene, Selbstantigene erkennen, sind für diese "[[Antigene]]" [[Anergie|anergisch]].


B-Zellen, die lösliche, das heißt nicht zellgebundene, Selbstantigene erkennen, sind für diese „Antigene“ anergisch.
Mit an starke Ajuvantien gekoppelten Selbstantigenen ist es möglich durch Immunisierung autoreaktive T-Zellen, das heißt T-Zellen, die gegen den eigenen Körper gerichtet sind, zu erhalten.





Aktuelle Version vom 31. Dezember 2017, 21:45 Uhr

Selbstantigene sind Antigene, die von Zellen eines Organismus dem Immunsystem, wie beispielsweise Makrophagen, Lymphozyten, B-Zellen und NK-Zellen, als körpereigen präsentiert werden. Die Selbstantigene sind für die immunologische Toleranz wichtig, in der das Immunsystem körpereigene Substanzen als solche erkennt und nicht bekämpft (Selbsttoleranz).

T-Lymphozyten die während der Thymozyten-Entwicklung im Thymus ein Selbstantigen erkennen – das heißt autoreaktiv sind – werden durch Apoptose ausselektiert (negative Selektion).

Die präsentierten Selbstantigene sind keine vollständigen Proteine, sondern Peptidfragmente. Die Fragmente entstehen durch Proteinabbau im Proteasom. Im Thymus wird den T-Zellen die Toleranz gegenüber

"antrainiert".

Auch außerhalb des Thymus, in der Peripherie, findet eine negative Selektion statt, wenn T-Zellen in Kontakt mit dem Selbstantigen kommen. Findet diese Selektion nicht statt, beispielsweise weil nicht genügend Selbstantigene von den Thymusenpithelien exprimiert werden, so kann dies zu Autoimmunkrankheiten führen. Die Selbstantigene sind in diesen Fällen Autoantigene, an die Autoantikörper binden können.

B-Zellen, die lösliche, das heißt nicht zellgebundene, Selbstantigene erkennen, sind für diese "Antigene" anergisch.


Anhang

Anmerkungen


Einzelnachweise