Spinale Reflexe: Unterschied zwischen den Versionen

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==== Zitate ====
==== Zitate ====
{{Zitat|Es ist sowohl dem Bauern, der ein Huhn schlachtet, als auch dem Fischer, der einem Aal den Kopf abschneidet, bekannt, dass Tiere auch ohne Kopf noch Bewegungen von Rumpf und Gliedmaßen zeigen können (ähnliches berichtete Maimondes im 12. Jh. nach Hinrichtungen (Shewmon DA 2007)). James Joyce (1922) beschreibt eine Sensationslust in der Bevölkerung, die zu öffentlichen Hinrichtungen nur deshalb gehen, um Erektionen nach Erhängen zu beobachten (ein entsprechendes Gemälde mit Erektionen von öffentlich Strangulierten hat etwa Pedro Berruguete (1475) gemalt). Die Tatsache also, dass derlei Bewegungen nicht mit intakter oder sich wieder erholenden Hirnfunktion zu tun hat, ist landläufig auch Laien bekannt. Em
{{Zitat|Es ist sowohl dem Bauern, der ein Huhn schlachtet, als auch dem Fischer, der einem Aal den Kopf abschneidet, bekannt, dass Tiere auch ohne Kopf noch Bewegungen von Rumpf und Gliedmaßen zeigen können (ähnliches berichtete Maimondes im 12. Jh. nach Hinrichtungen (Shewmon DA 2007)). James Joyce (1922) beschreibt eine Sensationslust in der Bevölkerung, die zu öffentlichen Hinrichtungen nur deshalb gehen, um Erektionen nach Erhängen zu beobachten (ein entsprechendes Gemälde mit Erektionen von öffentlich Strangulierten hat etwa Pedro Berruguete (1475) gemalt). Die Tatsache also, dass derlei Bewegungen nicht mit intakter oder sich wieder erholenden Hirnfunktion zu tun hat, ist landläufig auch Laien bekannt. Emotional schwierig ist es allerdings, wenn etwa Eltern ihr hirntotes Kind besuchen, das wie schlafend und rosig, beatmet auf Intensivstation liegt; wenn dann etwa die Mutter den Brustkorb berührt, und dadurch reflektorische Armbewegungen auslöst, ist derlei für die Mutter in ihrer existenziellen Trauer schwierig von ggf. gerichteten Armbewegungen zu unterscheiden. Wenn ihr dann ein junger Arzt lapidar sagen würde, es handele sich bei diesen Bewegungen nur um Lazarus-Zeichen (Ropper 1984), und die Mutter sich etwas in Johannes 11 auskennt, würde sie völlig verwirrt: denn Lazarus schritt ja, entgegen der Erwartungen als Totgeglaubter, wieder ins Leben zurück - während hirntote Kinder mit spinalen Reflexen niemals ins Leben zurückfinden.<ref>Dag Moskopp: Hirntod: Konzept und Kontext. In: Stephan M. Probst: Hirntod und Organspende aus interkultureller Sicht. Leipzig 2019, 49.</ref>}}
<ref>Dag Moskopp: Hirntod: Konzept und Kontext. In: Stephan M. Probst: Hirntod und Organspende aus interkultureller Sicht. Leipzig 2019, 49.</ref>}}
 
{{Zitat|Spinale Areflexie bestand bei 13 Patienten. Spinale Reflexaktivität lag bei 50 Patienten nach Hirntod vor.<ref>F. Unterharnscheidt: Traumatologie von Hirn und Rückenmark. Traumatische Schäden des Gehirns (forensische Pathologie). In: Wilhelm Doerr, Erwin Uehlinger (Hg.): Spezielle pathologische Anatomie. Band 13. Pathologie des Nervensystems VI.B. Berlin 1993, 497.</ref>}}
 
{{Zitat|Ein  vielfach  verwendetes  Argument  gegen  das  Hirntod-Konzept  sind  die  physiologischen Reaktionen,  die  beim  Hirntoten  regelhaft  auftreten  und  als  Begründungen  dafür  angeführt werden,  dass  hirntote  Patienten  keinesfalls  tot  seien.  So  kommt  es  bei  der  Explantation  von Organen  zum  Anstieg  von  Kreislaufparametern,  etwa  einer  Zunahme  des  Herzschlages  und des  Blutdrucks.  Diese  Veränderungen  werden  z.T.  so  interpretiert,  dass  hirntote  Patienten Schmerzen  verspüren  und  diese  zu  einer  Sympathikus-Aktivierung  führen  würden. Andererseits  kommt  es  auch  bei  Patienten  mit  hoher  Halsmarkschädigung  unter  der  Operation zu  einem  Anstieg  der  Herzfrequenz  und  des  Blutdrucks,  obwohl  das  Schmerz-  und Berührungsempfinden  in  der  Peripherie  irreversibel  erloschen  ist.  Dieses  Phänomen  erklärt man  sich  über  spinale  Reflexautomatismen,  also  über  viszeromotorische  und  sekretorische Reflexbahnen  zwischen  dem  Rückenmark  und  den  Baucheingeweiden.<ref>Myriam  Rosa  Kolleck: „Fleisch  für  Dr.  Jackson“: Hollywoods  Sicht  auf  den  Organhandel. (med. Diss.) Berlin 2018, 94.</ref>}}
 
Bereits 1979 schrieb die Forschergruppe H.  Binder,  V.  Draxler,  P.  Sporn,  F.  Gerstenbrand, C.  Watzek den Artikel  "Das  spinale  Reflexgeschehen  beim  sogenannten  „Hirntoten“." Zur Einleitung schrieben sie:
{{Zitat|Bereits  seit  dem  Jahre  1968  wurden  an  den  Intensivstationen  der  beiden  chirurgischen  Kliniken  und  des  Institutes  für  Anästhesiologie  der  Universität  Wien  bei  über  40  Patienten  mit Hirntodsyndrom  Untersuchungen  über  die  Möglichkeit  der  Auslösung  auch  bisher  unbekannter  spinaler  Reflexe  durchgeführt.  Erste  Ergebnisse  darüber  wurden  1974  im  Rahmen  des Symposiums  für  Neurologische  Intensivmedizin  in  Gießen  vorgestellt.<ref>H.  Binder,  V.  Draxler,  P.  Sporn,  F.  Gerstenbrand, C.  Watzek: Das  spinale  Reflexgeschehen  beim  sogenannten  „Hirntoten“. In: K.  Steinbereithner,  H.  Bergmann (Hg.): 25  Jahre Anaesthesiologie und  Intensivtherapie in  Osterreich. Berlin 1979, 103.</ref>}}
Als Zusammenfassung schrieben sie:
{{Zitat|Wie  die  Erfahrung  an  einer  größeren  Gruppe  von  Hirntoten  gezeigt  hat,  ist  entgegen  der  früheren  Ansicht  die  Annahme  der  motorischen  Stille  als  obligates  Symptom  beim  irreversiblen Ausfall  der  Hirnfunktionen  in  keiner  Weise  mehr  aufrechtzuerhalten.  Verschiedene  Untersuchungen  anderer  Autoren  sowie  auch  unserer  eigenen  Gruppe  haben  gezeigt,  daß  in  der  Regel sogenannte  spinale  Reflexe  nachweisbar  sind.  Exakte  Untersuchungen  in  stündlichen  Intervallen  durch  6  Stunden  ergeben  an  einem  Untersuchungsgut  von  15  Fällen  mit  Schädelhirntrauma,  spontaner  Subarachnoidalblutung  und  einem  Patienten  nach  operiertem  Hirntumor in  jedem  Falle  das  Auftreten  von  spinalen  Reflexen,  wenn  auch  in  Einzelfällen  nur  kurzfristig. Am  häufigsten  waren  jene  motorischen  Aktivitäten  nachzuweisen,  welche  im  unteren  Rückenmark  integriert  sind.<ref>H.  Binder,  V.  Draxler,  P.  Sporn,  F.  Gerstenbrand, C.  Watzek: Das  spinale  Reflexgeschehen  beim  sogenannten  „Hirntoten“. In: K.  Steinbereithner,  H.  Bergmann (Hg.): 25  Jahre Anaesthesiologie und  Intensivtherapie in  Osterreich. Berlin 1979, 108.</ref>}}
Die von ihnen untersuchten spinale  Reflexe  mit  Auslösungsmodus  und  Ablauf listen sie in der Reihung  der  Reflexe  nach  der gefundenen  Häufigkeit auf:<ref>H.  Binder,  V.  Draxler,  P.  Sporn,  F.  Gerstenbrand, C.  Watzek: Das  spinale  Reflexgeschehen  beim  sogenannten  „Hirntoten“. In: K.  Steinbereithner,  H.  Bergmann (Hg.): 25  Jahre Anaesthesiologie und  Intensivtherapie in  Osterreich. Berlin 1979, 108.</ref>
{| class="wikitable" width="100%"
!Reflexe !!Auslösung !!Ablauf
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|Cremaster-R. ||Bestreichen  der  Oberschenkelinnenseite ||Kontraktion  des  homolateralen  M. cremaster
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|Serota-R. ||Stichreiz  am  Scrotum ||Wurmförmige  Kontraktion  der  Tunica dartos
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|Plantarflexion  ||Bestreichen  des  lateralen  Fußsohlenrandes  gegen  die  Zehen ||Tonische  Plantarflexion  aller  Zehen bes.  der  Großzehe  in  den  Grundgelenken
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|Beckenboden-R. ||Stichreiz  am  Perineum ||Kontraktion  der  Beckenbodenmuskulatur
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|Anal-R. ||Stichreiz  perianal ||Kontraktion  des M.  sphinkter  ani externus
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|Bulbocavernosus-R. ||Stichreiz  an  der  Symphyse ||Kurze  Kontraktion  des  M.  bulbocavernosus
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|Erektion-Priapismus ||Stichreiz  am  Penisschaft,  spontan oder  auf  Katheterreiz ||Kurzfristige  Erektion Priapismus
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|VaginaF-R. ||Stichreiz  am  Introitus  vaginae ||Kurze  Kontraktion  des  M. bulbocavnosus
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|Großzehen-Extensions-Flexions-R.  ||Loslassen  der  Großzehe  aus  maximaler  Extension  oder  Flexion ||Langsam  ablaufende  Flexion  wellenförmig  von  der  2.  zur  5.  Zehe
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|Flucht-R.  der  unt. Extremität  ||Stichreiz  an  der  Fußsohle  u.  Unterschenkel ||Beugebewegung  der  ges.  unteren Extremität
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|Nackenbeuge-Abdominal-R. ||Anteflexion  des  Kopfes ||Kontraktion  desM.  rectus  abdominis
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|Greifreflex  der  Zehen ||Stichreiz  an  den  Zehenballen ||Kurze  Beugebewegung  aller  Zehen
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|Galant-R. ||Bestreichen  der  lat.  Thoraxwand craniocaudal ||Kontralaterale  Beuge-  und  homolaterale  Wälzbewegung  d.  Oberkörpers
|-
|AdduktionsR. d. ob.  Extremität  ||Stichreiz  am  lateralen  Pectoralisrand ||Adduktion  u.  nachfolgende  Innenrotation  der  entspr.  ob.  Extremität
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|Achillessehnen-R. ||Schlag  auf  gespannte  Achillessehne ||Kurze  Kontraktion  des  M.  soleus
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|Flucht-R.  der  ob. Extremität  ||Stichreiz  an  der  Hohlhand  und Unterarm ||Spreizen  d.  Finger,  Beugung  im  Ellbogengelenk,  Hochziehen  d. Schulter
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|Greifreflex  der  Hand ||Stichreiz  über  den  Köpfchen  der  Ossa metacarpalia ||Kurze  Flexion  der  Finger
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|Bauchhaut-R. ||Horizontales  Bestreichen  der  Bauchhaut ||Kurze  Kontraktion  des  M.  transversus abdominis  im  entspr.  Segment
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|}


==== Eigene Erfahrung ====
==== Eigene Erfahrung ====
Im Jahr 1990 brach ich mit meinem Fahrrad in Wien auf, um nach Rom zu fahren. Am 1. Tag fuhr ich über 280 km. Als ich mich abends zum Schlafen hinlegte, konnte ich nicht einschlafen. Meine Beine traten unkontrolliert weiter. In Abständen von 10 bis 30 Sekunden erfolgte ein Doppelschlag der Beine, den ich willentlich nicht unterbinden konnte. Ich hatte meinen eigenen Körper nicht mehr vollständig unter Kontrolle. Dieses Treten der Beine ist eindeutig auf spinale Reflexe zurückzuführen.
Im Jahr 1990 brach ich mit meinem Fahrrad in Wien auf, um nach Rom zu fahren. Am 1. Tag fuhr ich über 280 km. Als ich mich abends zum Schlafen hinlegte, konnte ich nicht einschlafen. Meine Beine traten unkontrolliert weiter. In Abständen von etwa 10 Sekunden erfolgte ein Doppelschlag der Beine, den ich willentlich nicht unterbinden konnte. Ich hatte meinen eigenen Körper nicht mehr vollständig unter Kontrolle. Dieses Treten der Beine handelte meinem vom Gehirn ausgehenden Willen zuwider und hinderte mich beim Einschlafen.





Aktuelle Version vom 19. November 2024, 07:53 Uhr

Ein Reflex ist eine unwillkürliche, stets gleich verlaufende Antwort eines Organs (z.B. Muskel) auf einen bestimmten Reiz (z.B. Dehnung). Ein Reflex wird immer über das ZNS vermittelt. Anatomische Grundlagen der Reflexe sind Reflexbögen.[1]
Ein Reflex ist eine zweckgerichtete, stereotypische Antwort auf einen definierten Reiz unter gleichbleibenden Bedingungen. Reflexe dienen der Stabilisierung eines Zustands oder Vorgangs. Bei spinalen Reflexen liegt das Reflexzentrum im Rückenmark.[2]

Allgemeines

Bis ein Sinnreiz im Gehirn ankommt, dort verarbeitet wird und eine Bewegungsantwort ausgelöst wird, dauert es einige Zehntelsekunden. Das kann zu lange dauern. Das Rückenmark hat daher für schnelle Antworten die spinalen Reflexe. Die sogenannten Reflexbogen funktionieren ohne Gehirn.[3] Die Reflexbögen reichen weit in die Evolution zurück, als die ersten Lebewesen zwar ein Nervensystem hatten, aber noch kein Gehirn. Daher funktionieren die Reflexe auch ohne Gehirn.

Auch nach Eintreten des Hirntodes können spontan oder als Reaktion auf äußere Reize noch Bewegungen der Extremitäten und des Rumpfes auftreten. Diese Phänomene haben nicht nur bei Angehörigen, beim ärztlichen und Pflegepersonal, sondern auch in den öffentlichen Medien immer wieder zu starken Verunsicherungen geführt. ...

Die beobachteten Phänomene finden ihre Erklärung in einem Wegfall hemmender Einflüsse des Gehirns auf das Rückenmark im Hirntod. Dies führt zu einer 'Enthemmung' spinaler Reflexschablonen, wie sie auch - nach einem vorübergehenden Schockzustand mit Areflexie - bei einer Querschnittslähmung beobachtet wird. Es spricht nicht gegen den Hirntod, sondern ist geradezu für diesen typisch, wenn die Muskeleigenreflexe normal und sogar gesteigert auslösbar sind. Ein solcher Befund findet sich bei bis zu 75% aller Hirntoten.
Zu entsprechenden Reaktionen kann es auch nach Abstellen des Beatmungsgerätes kommen; ... Als zusätzliche Ursache wird eine Reizung der Nervenzellen des Rückenmarkes durch den plötzlich auftretenden Sauerstoffmangel angesehen.
So befremdlich und vielleicht erschreckend derartige Phänomene auch für Außenstehende sein mögen, sie entstehen zweifelsfrei außerhalb des Gehirns und damit jeglichen Bewusstseins auf der Ebene von Rückenmark, Nerven und Muskulatur. Sie haben mit dem personalen Leben des Menschen nichts mehr zu tun.[4]


Nervensystem im Rückenmark

Spinale Reflexe

Spinale Reflexe sind unbedingte Reflexe, die im Gegensatz zu den erworbenen bedingten Reflexen genetisch determiniert sind.[2]
Viele periphere vegetative Neurone sind spontan aktiv; die Effektorzellen werden durch Erhöhung und Erniedrigung dieser Aktivität beeinflusst.[5]
Viele Typen von vegetativen Neuronen sind unter Ruhebedingungen spontan aktiv (z.B. Vasokonstrikorneurone, Kardiomotoneurone, Sudomotoneurone, mortilitäsregulierende Neurone zu den Eingeweiden). Andere werden nur unter speziellen Bedingungen aktiviert. Die Spontakaktivität ist wichtig für die Regulation der Durchblutung von Organen, des peripheren Widerstandes und des Herzminutenvolumens. ... Die Spontanaktivität in den vegetativen Neuronen hat ihren Ursprung in Hirnstamm und Rückenmark."[5]
Das von supraspinalen Einflüssen isolierte Rückenmark ist duch seine vegetative spinale Reflexmotorik zu vielen residuellen Leistungen fähig.[6]
Die spinalen parasympathischen und sympathischen Systeme unterliegen hemmenden und erregenden Einflüssen von Hirnstamm und Hypothalamus. Dort werden die spinalen Systeme zu Funktionskomplexen höherer Ordnung organisiert".[7]
Die spinale vegetative Reflexmotorik ist in die suprasinal organisierten vegetativen Regulationen integriert. Sie funktioniert auch nach Durchtrennung des Rückenmarks im chronischen Zustand.[8]

Das Verhältnis von Motoneuronen zu Interneuronen im Rückenmark beträgt etwa 1:30.[9]


Muskeldehnungsreflexe

Muskeldehnungsreflexe sind Eigenreflexe, die der Lagestabilisierung dienen. Sie sind teils phasischer (monosynaptisch verschaltet), teils tonischer Natur (meist di-, aber auch poysynaptisch verschaltet). Sie sind die einfachsten spinalen Reflexe. Da Sensor und Effektor den gleichen Muskel betreffen, sind sie Eigenreflexe.[10]

Muskeldehnungsreflexe sind die einfachste Form eines Reflexes, der bei plötzlicher Dehnung eines Muskels reflektorisch zu seiner raschen Kontraktion führt.[11]

Einfluss des Hirnstamms

Regelkreise, die den Hirnstamm einbeziehen, ermöglichen die aufrechte Körperhaltung und weitere stützmotorische Funktionen.[12]

Durch Einbeziehung von motorischen Zentren im Hirnstamm wird das Gleichgewicht gehalten.[12]

Hemmungungen

Die Renshaw-Hemmung im Rückenmark dient dazu, die Aktivität der Motoneuronen zu bremsen und so eine überschießende Antwort auf einen Reiz zu verhindern. Ein Ausschalten dieser Hemmung, z.B. im Rahmen einer Tetanus-Erkrankung (= Wundstarrkrampf) führt dann zu erhöhter motorischer Aktivitätsbereitschaft: überschießende Reflexe schon bei kleinsten Reizen, Trismus (Kieferklemme), Opisthotonus (Überstrecken des Rumpfes). Mit Hilfe der Renshaw-Hemmung kann die Muskelkraft an unterschiedliche Erfordernisse angepasst werden.[13]

Neben der Renshaw-Hemmung gibt es auf der Ebene des Rückenmarks noch die präsynaptische Hemmung.[14]

"Die spinalen parasympathischen und sympathischen Systeme unterliegen hemmenden und erregenden Einflüssen von Hirnstamm und Hypothalamus. Dort werden die spinalen Systeme zu Funktionskomplexen höherer Ordnung organisiert, wie z.B. das kutane Vasokonstriktorsystem und der Sudomotorsystem im Rahmen der Thermoregulation, die Vasokonstriktorsysteme zu Widerstandsgefäßen (im Skelettmuskel und im Viszeralbereich) und die sympathischen Kardiomotoneurone im Rahmen der Regulation des arteriellen Blutdrucks."[15]

Eine Hyperreflexie ist auch bei Funktionsstörungen der deszendierenden zentralen Bahnen (z.B. nach einem Infarkt im motorischen Kortex wegen fehlender präsynaptischer Hemmung zu beobachten. Die pathophysiologisch gesteigerten Eigenreflexe werden dann von einer Erhöhung des Muskeltonus (Spastizität) begleitet.[16]

Anatomie der Reflexe

Wirbelsäule des Menschen

Spinale Reflexe (lat. spinalis = Rückenmark)[17] sind vom Rückenmark ausgehende Reflexe. Sie sind benannt nach den 5 Abschnitten der Wirbelsäule:[18]

  • Halswirbel (Pars cervicalis) 8 Segmente (C1–C8):
    Die in diesem Bereich austretenden Nerven sind zuständig für:
    • C1 = Kopf, Gesicht, Blutzufuhr zum Kopf, Gehirn, Ohren, Sympaathikus
    • C2 = Gesichtshöhlen Augen, Stirn, Zunge, Sehnerv
    • C3 = Wangen, Zähne, Ohren, Gesichtsknochen
    • C4 = Mund, Lippen, Nase, Ohrtrompete
    • C5 = Stimmbänder, Rachenhöhle, Halsdrüsen
    • C6 = Halsmuskel, Mandeln, Schulter
    • C7 = Schulterschleimbeutel, Ellenbogen, Schilddrüse
  • Brustwirbel (Pars thoracica) 12 Segmente (Th1–Th12):
    Die in diesem Bereich austretenden Nerven sind zuständig für:
    • Th1 = Unterarm und Hand, Luftröhre, Speiseröhre
    • Th2 = Herzklappen, Herzkranzgefäße, Arme
    • Th3 = Brustkorb, Lunge, Brüste, Bronchien, Arme
    • Th4 = Gallenblase, Gallengänge
    • Th5 = Leber, Blut, Sonnengeflecht
    • Th6 = Magen, Knie
    • Th7 = Zwölffingerdarm, Pankreas
    • Th8 = Milz, Zwerchfell, Knie
    • Th9 = Nebennieren
    • Th10 = Nieren
    • Th11 = Harnröhren, Nieren
    • Th12 = Dünndarm, Eileiter, Blutkreislauf, Arm
  • Lendenwirbel (Pars lumbalis) 5 Segmente (L1–L5):
    Die in diesem Bereich austretenden Nerven sind zuständig für:
    • L1 = Dickdarm, Arm
    • L2 = Bauch, Oberschenkel, Blinddarm
    • L3 = Geschlechtsorgane, Blase, Knie
    • L4 = Ischias-Nerv, untere Rückenmuskeln, Prostata
    • L5 = Bein, Fußknöchel, Fuß, Hüfte, Gesäß, Mastdarm, After
  • Kreuzbein (Pars sacralis): 5 Segmente (S1–S5)
    Die in diesem Bereich austretenden Nerven sind zuständig für: Hüftgelenk, Gesäß
  • Steißbein (Pars coccygis): 1 Segment (Co1)
    Die in diesem Bereich austretenden Nerven sind zuständig für: Mastdarm, After

Sonstiges

Querschnitt-Syndrom

"Als Querschnittslähmung bezeichnen wir ein Syndrom, bei dem alle Strukturen des Rückenmarks auf einer Höhe geschädigt sind. Bei kompletter Querschittlähmung ist die zentrale Steuerung aller Funktionen des Rückenmarks unterhalb der Läsion aufgehoben, bei inkompletter ist sie teilweise erhalten."[19]

Ein komplettes Querschnitt-Syndrom ist eine vollständige und irreversible Unterbrechung aller spinalen Bahnen. Ein hohes Querschnitts-Syndrom ist teilweise mit dem Hirntod vergleichbar. So tritt bei einem Querschnitt oberhalb C4 eine Atemlähmung ein, da der Atemimpuls vom Hirnstamm nicht mehr zum Zwerchfell und Oberkörper kommt. Unterhalb des Querschnittes ist der Körper gegenüber allen Reizen unempfindlich (Sensibilitätsausfall).[20]

Setzt die Querschnittlähmung plötzlich ein, kommt es zum spinalen Schock. Dabei ist die motorische Lähmung komplett, die Eigenreflexe erloschen. In den Hautbezirken unterhalb der Läsion ist das spontane Schwitzen aufgehoben (thermoregulatorische Anhidrosis). [19]

Spinale Automatismen

Bei vollständiger und auch bei partieller Querschnittslähmung des Rückenmarks werden Querverbindungen zwischen sensiblen oder autonomen und motorischen Bahnen beider Seiten aktiviert. Exterozeptive Stimuli, z.B. Berührungen, Lagewechsel der Gliedmaßen, aber auch enterozeptive Reize (Blasenfüllung) unterhalb der Läsion lösen über diese Verbindungen Beugesynergien oder gekreuzte Beuge- und Strecksynergien, manchmal auch anatomische Laufbewegungen der Beine aus. Diese spinalen Automatismen werden leicht mit Willkürbewegungen verwechselt. Tatsächlich entstehen sie rein reflektorisch. Deshalb ist ihre Bezeichnung als Automatismen nicht korrekt. Sie sind als Rückschritt auf phylogenetisch und ontogenetisch früher Bewegungsformen aufzufassen, die im Rückenmark organisiert sind, beim Menschen im Laufe der Zerebralisation aber unterdrückt wurden.[19]

Erektionen

Bei einer vollständigen Querschittslähmung, bei der die Haut vom Nabel abwärts unempfindlich ist, sind vom Gehirn gesteuerte Erektionen sogenannte psychogene Erektionen, die durch den Anblick, das Fühlen und Riechen des Partners entstehen, tatsächlich nicht mehr möglich. Doch durch Stimulation des Penis erzeugte Erektionen, sogenannte Reflexerektionen, sind bei einer solchen Querschnittslähmung durchaus noch möglich. Denn diese Reflexe laufen über den unteren, noch intakten Teil des Rückenmarks.[21]
Die Hälfte der Männer mit einer derartigene Querschnittslähmung, bei der sowohl Beine als auch Arme gelähmt sind, können noch einen Orgasmus bekommen, manche sogar mit einer Ejakulation, obwohl sie in ihrem Genitalbereich keine Empfindungen mehr haben. Tief im Rückenmark liegen Nervenzellen, die bei ihnen als Ejakulationszentrumm fungieren."[22]

Beispiele

"Verletzt sich etwa eine Katze beim Anschleichen an einem Dorn, so zieht sie die verletzte Pfote nicht nur reflexartig aus der Gefahrenzone zurück. Die Nachricht, dass ein Dorn in der Pforte steckt, wird an das Gehirn weitergeleitet, dort als Schmerz empfunden und mit der Wertung 'unangenehm' eingespeichert. In Zukunft wird diese Katze versuchen, Dornenhecken zu vermeiden."[23]


Zitate

Es ist sowohl dem Bauern, der ein Huhn schlachtet, als auch dem Fischer, der einem Aal den Kopf abschneidet, bekannt, dass Tiere auch ohne Kopf noch Bewegungen von Rumpf und Gliedmaßen zeigen können (ähnliches berichtete Maimondes im 12. Jh. nach Hinrichtungen (Shewmon DA 2007)). James Joyce (1922) beschreibt eine Sensationslust in der Bevölkerung, die zu öffentlichen Hinrichtungen nur deshalb gehen, um Erektionen nach Erhängen zu beobachten (ein entsprechendes Gemälde mit Erektionen von öffentlich Strangulierten hat etwa Pedro Berruguete (1475) gemalt). Die Tatsache also, dass derlei Bewegungen nicht mit intakter oder sich wieder erholenden Hirnfunktion zu tun hat, ist landläufig auch Laien bekannt. Emotional schwierig ist es allerdings, wenn etwa Eltern ihr hirntotes Kind besuchen, das wie schlafend und rosig, beatmet auf Intensivstation liegt; wenn dann etwa die Mutter den Brustkorb berührt, und dadurch reflektorische Armbewegungen auslöst, ist derlei für die Mutter in ihrer existenziellen Trauer schwierig von ggf. gerichteten Armbewegungen zu unterscheiden. Wenn ihr dann ein junger Arzt lapidar sagen würde, es handele sich bei diesen Bewegungen nur um Lazarus-Zeichen (Ropper 1984), und die Mutter sich etwas in Johannes 11 auskennt, würde sie völlig verwirrt: denn Lazarus schritt ja, entgegen der Erwartungen als Totgeglaubter, wieder ins Leben zurück - während hirntote Kinder mit spinalen Reflexen niemals ins Leben zurückfinden.[24]
Spinale Areflexie bestand bei 13 Patienten. Spinale Reflexaktivität lag bei 50 Patienten nach Hirntod vor.[25]
Ein vielfach verwendetes Argument gegen das Hirntod-Konzept sind die physiologischen Reaktionen, die beim Hirntoten regelhaft auftreten und als Begründungen dafür angeführt werden, dass hirntote Patienten keinesfalls tot seien. So kommt es bei der Explantation von Organen zum Anstieg von Kreislaufparametern, etwa einer Zunahme des Herzschlages und des Blutdrucks. Diese Veränderungen werden z.T. so interpretiert, dass hirntote Patienten Schmerzen verspüren und diese zu einer Sympathikus-Aktivierung führen würden. Andererseits kommt es auch bei Patienten mit hoher Halsmarkschädigung unter der Operation zu einem Anstieg der Herzfrequenz und des Blutdrucks, obwohl das Schmerz- und Berührungsempfinden in der Peripherie irreversibel erloschen ist. Dieses Phänomen erklärt man sich über spinale Reflexautomatismen, also über viszeromotorische und sekretorische Reflexbahnen zwischen dem Rückenmark und den Baucheingeweiden.[26]

Bereits 1979 schrieb die Forschergruppe H. Binder, V. Draxler, P. Sporn, F. Gerstenbrand, C. Watzek den Artikel "Das spinale Reflexgeschehen beim sogenannten „Hirntoten“." Zur Einleitung schrieben sie:

Bereits seit dem Jahre 1968 wurden an den Intensivstationen der beiden chirurgischen Kliniken und des Institutes für Anästhesiologie der Universität Wien bei über 40 Patienten mit Hirntodsyndrom Untersuchungen über die Möglichkeit der Auslösung auch bisher unbekannter spinaler Reflexe durchgeführt. Erste Ergebnisse darüber wurden 1974 im Rahmen des Symposiums für Neurologische Intensivmedizin in Gießen vorgestellt.[27]

Als Zusammenfassung schrieben sie:

Wie die Erfahrung an einer größeren Gruppe von Hirntoten gezeigt hat, ist entgegen der früheren Ansicht die Annahme der motorischen Stille als obligates Symptom beim irreversiblen Ausfall der Hirnfunktionen in keiner Weise mehr aufrechtzuerhalten. Verschiedene Untersuchungen anderer Autoren sowie auch unserer eigenen Gruppe haben gezeigt, daß in der Regel sogenannte spinale Reflexe nachweisbar sind. Exakte Untersuchungen in stündlichen Intervallen durch 6 Stunden ergeben an einem Untersuchungsgut von 15 Fällen mit Schädelhirntrauma, spontaner Subarachnoidalblutung und einem Patienten nach operiertem Hirntumor in jedem Falle das Auftreten von spinalen Reflexen, wenn auch in Einzelfällen nur kurzfristig. Am häufigsten waren jene motorischen Aktivitäten nachzuweisen, welche im unteren Rückenmark integriert sind.[28]

Die von ihnen untersuchten spinale Reflexe mit Auslösungsmodus und Ablauf listen sie in der Reihung der Reflexe nach der gefundenen Häufigkeit auf:[29]

Reflexe Auslösung Ablauf
Cremaster-R. Bestreichen der Oberschenkelinnenseite Kontraktion des homolateralen M. cremaster
Serota-R. Stichreiz am Scrotum Wurmförmige Kontraktion der Tunica dartos
Plantarflexion Bestreichen des lateralen Fußsohlenrandes gegen die Zehen Tonische Plantarflexion aller Zehen bes. der Großzehe in den Grundgelenken
Beckenboden-R. Stichreiz am Perineum Kontraktion der Beckenbodenmuskulatur
Anal-R. Stichreiz perianal Kontraktion des M. sphinkter ani externus
Bulbocavernosus-R. Stichreiz an der Symphyse Kurze Kontraktion des M. bulbocavernosus
Erektion-Priapismus Stichreiz am Penisschaft, spontan oder auf Katheterreiz Kurzfristige Erektion Priapismus
VaginaF-R. Stichreiz am Introitus vaginae Kurze Kontraktion des M. bulbocavnosus
Großzehen-Extensions-Flexions-R. Loslassen der Großzehe aus maximaler Extension oder Flexion Langsam ablaufende Flexion wellenförmig von der 2. zur 5. Zehe
Flucht-R. der unt. Extremität Stichreiz an der Fußsohle u. Unterschenkel Beugebewegung der ges. unteren Extremität
Nackenbeuge-Abdominal-R. Anteflexion des Kopfes Kontraktion desM. rectus abdominis
Greifreflex der Zehen Stichreiz an den Zehenballen Kurze Beugebewegung aller Zehen
Galant-R. Bestreichen der lat. Thoraxwand craniocaudal Kontralaterale Beuge- und homolaterale Wälzbewegung d. Oberkörpers
AdduktionsR. d. ob. Extremität Stichreiz am lateralen Pectoralisrand Adduktion u. nachfolgende Innenrotation der entspr. ob. Extremität
Achillessehnen-R. Schlag auf gespannte Achillessehne Kurze Kontraktion des M. soleus
Flucht-R. der ob. Extremität Stichreiz an der Hohlhand und Unterarm Spreizen d. Finger, Beugung im Ellbogengelenk, Hochziehen d. Schulter
Greifreflex der Hand Stichreiz über den Köpfchen der Ossa metacarpalia Kurze Flexion der Finger
Bauchhaut-R. Horizontales Bestreichen der Bauchhaut Kurze Kontraktion des M. transversus abdominis im entspr. Segment

Eigene Erfahrung

Im Jahr 1990 brach ich mit meinem Fahrrad in Wien auf, um nach Rom zu fahren. Am 1. Tag fuhr ich über 280 km. Als ich mich abends zum Schlafen hinlegte, konnte ich nicht einschlafen. Meine Beine traten unkontrolliert weiter. In Abständen von etwa 10 Sekunden erfolgte ein Doppelschlag der Beine, den ich willentlich nicht unterbinden konnte. Ich hatte meinen eigenen Körper nicht mehr vollständig unter Kontrolle. Dieses Treten der Beine handelte meinem vom Gehirn ausgehenden Willen zuwider und hinderte mich beim Einschlafen.


https://de.wikipedia.org/wiki/Ganglion_mesentericum_inferius https://medlexi.de/Ganglion_mesentericum_inferius

Anhang

Anmerkungen


Einzelnachweise

  1. Martin Trepel: Neuroanatomie. Struktur und Funktion. 7. Auflage. München 2017, 93.
  2. a b Frank Lehmann-Horn: Motorische Systeme. In: Robert F. Schmidt, Florian Lang (Hg.): Physiologie des Menschen mit Pathophysiologie. 30. Auflage. Heidelberg 2007, 146.
  3. Henning Beck, Sofia Anastasiadou, Christopher Meyer zu Reckendorf: Faszinierendes Gehirn. Eine bebilderte Reise in die Welt der Nervenzellen. Heidelberg 2016, 21.
  4. Hans-Peter Schlake, Klaus Roosen: Der Hirntod als der Tod des Menschen. 2. Auflage. Neu-Isenburg 2001, 65.
  5. a b Wilfrid Jänig: Vegetatives Nervensystem. In: Robert F. Schmidt, Florian Lang (Hg.): Physiologie des Menschen mit Pathophysiologie. 30. Auflage. Heidelberg 2007, 454.
  6. Wilfrid Jänig: Vegetatives Nervensystem. In: Robert F. Schmidt, Florian Lang (Hg.): Physiologie des Menschen mit Pathophysiologie. 30. Auflage. Heidelberg 2007, 456.
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