Agnosie: Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 21. Mai 2021, 16:18 Uhr
Agnosie stammt von Sigmund Freud (1891) und bezog sich ursprünglich einzig auf das visuelle System. Freud fasste darunter alle Unvermögen zusammen, bei denen Patienten trotz zumindest teilweise vorhandener Sehfähigkeit nicht in der Lage waren, Dinge zu benennen.
Arten der visuellen Agnosie:
- Seelenblindheit, die Unfähigkeit, das Gesehene zu erkennen
- Prosopagnosie, Probleme Gesichter zu erkennen („Gesichtsblindheit“)
- Zooprosopagnosie, ebenfalls für Tiergesichter
- Alexie, Probleme beim Lesen und Schreiben
- Bewegungsagnosie (Akinetopsie), die Unfähigkeit, Bewegungen und Geschwindigkeiten zu erkennen
- assoziative Agnosie beschreibt eine selektive Störung der semantischen Phase, d. h. Betroffene können einzelne Formen und Funktion eines Objekts beschreiben, scheitern jedoch an der Benennung des Objekts.
- apperzeptive Agnosie ist eine sehr schwere Form der Agnosie, bei der bereits die visuelle Wahrnehmung gestört ist. Den Betroffenen fällt das Zusammenfügen von einzelnen Merkmalen zum Gesamtbild schwer.
- Formagnosie, die hiervon Betroffenen können keine kontinuierlichen Linien und Formen erkennen.
Weitere Formen der Agnosie sind:
- auditive Agnosie (Seelentaubheit)
- Amusie, die Unfähigkeit, trotz intakter Sinnesorgane Tonfolgen und/oder Rhythmen zu erkennen und diese vokal oder instrumental wiederzugeben.
- Astereognosie (taktile Agnosie)
- Asomatognosie (somatosensorische Agnosie)
- Agnosmie (olfaktorische Agnosie)
- Topographagnosie, die Unfähigkeit, sich im Raum zu orientieren.
Anhang
Anmerkungen