Sport: Unterschied zwischen den Versionen

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* 18.03.24 [https://www.br.de/nachrichten/bayern/sportler-transplantiert-dankbar-wie-organspende-leben-rettet,U6oSLvR Sportler, transplantiert, dankbar: Wie Organspende Leben rettet]
* 18.03.24 [https://www.br.de/nachrichten/bayern/sportler-transplantiert-dankbar-wie-organspende-leben-rettet,U6oSLvR Sportler, transplantiert, dankbar: Wie Organspende Leben rettet]
* [https://www.transplant-wissen.de/sport-und-bewegung Sport und Bewegung]
* [https://www.transplant-wissen.de/sport-und-bewegung Sport und Bewegung]
* [https://www.mhh.de/fileadmin/mhh/allgemein-viszeral-transplantationschirurgie/Aktuelles/Tx_ZentrumMHH_Schenke_Mut_Buch_2022.pdf Mutmach Geschichten von Transplantierten]
=== Infos aus dem Web ===
Einige Informationen aus dem Internet:
* [https://www.amjtransplant.org/article/S1600-6135(22)07124-6/fulltext Cardiovascular Toxicities of Immunosuppressive Agents] <br>  Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind eine der Hauptursachen für Morbidität und Mortalität nach Organtransplantationen. Viele der derzeit verfügbaren Immunsuppressiva werden mit einer Erhöhung eines oder mehrerer Risikofaktoren für die Entwicklung von Arteriosklerose in Verbindung gebracht. In dieser Übersicht werden die Mechanismen verglichen, mit denen einzelne Immunsuppressiva diese Risikofaktoren beeinflussen können, sowie der unterschiedliche Beitrag von Cyclosporin, Tacrolimus, Mycophenolat, Azathioprin und Rapamycin zu diesen einzelnen Risikofaktoren. Die Berücksichtigung der potenziellen kardiovaskulären Toxizität einzelner Immunsuppressiva kann bei der Entwicklung von Strategien zur Aufrechterhaltung der Immunsuppression helfen, die auf den einzelnen Patienten zugeschnitten sind.<ref group="Anm.">Cardiovascular disease is one of the major causes of morbidity and mortality following solid organ transplantation. Many of the current immunosuppressive drugs are associated with an increase of one or more risk factors for the development of atherosclerosis. This review compares the mechanism by which individual immunosuppressive agents may impact on these risk factors and the differential contributionof cyclosporine, tacrolimus, mycophenolate, azathioprine, and Rapamycin to these individual risk factors. Attention to the potential cardiovascular toxicities of individual immunosuppressive agents may help design strategies for maintenance of immunosuppression tailored to individual patients.</ref>
* [https://karger.com/kbr/article/49/1/548/909773/Physical-Exercise-in-Kidney-Renal-Recipients-Where Physical Exercise in Kidney Renal Recipients: Where Have We Come?] <br>  Hintergrund: Eine Nierentransplantation ist die effektivste Behandlungsoption für Patienten mit terminaler Niereninsuffizienz, ist aber nach wie vor mit einer hohen Inzidenz von Herz-Kreislauf-Erkrankungen verbunden. Bislang ist körperliche Bewegung eine wichtige, unterschätzte Präventionsstrategie. Bei Nierentransplantationspatienten führen Trainingsprogramme zu einer Verbesserung der kardiorespiratorischen Leistung, der Muskelkraft, der Arteriensteifigkeit und der Wahrnehmung der Lebensqualität der Patienten. Zusammenfassung: Die Nephrologie- und Transplantationsgemeinschaft ist von allgemeinen Empfehlungen zu spezifischen Angaben bezüglich Häufigkeit, Intensität, Zeit, Art, Umfang und Fortschritt körperlicher Bewegung sowohl in der Phase vor als auch nach der Transplantation übergegangen. Die neuesten Richtlinien der Weltgesundheitsorganisation für Patienten mit chronischen Erkrankungen empfehlen eine Kombination aus aerobem, muskelstärkendem und Mehrkomponenten-Übungen (z. B. Gleichgewichtsübungen) zur Verbesserung der Gesundheit. Basierend auf jüngsten Erkenntnissen wird Nierentransplantationsempfängern weitgehend ein kombiniertes Trainingsprogramm (Aerobic und Krafttraining) empfohlen. Aerobe Übungen sollten möglichst täglich mit einer Intensität von >60 % der theoretischen maximalen Herzfrequenz oder maximalen Sauerstoffaufnahme durchgeführt werden, und Krafttraining sollte mit >60 % der geschätzten maximalen Wiederholungszahl durchgeführt werden, und zwar mindestens 2 Mal pro Woche. Kernaussagen: Körperliche Übungen sollten individuell auf die Grundleistung des Patienten abgestimmt werden; die Steigerung muss progressiv und schrittweise erfolgen. Patienten, die auf eine Transplantation warten, sollte auch regelmäßige körperliche Aktivität empfohlen werden. Schließlich sind Organisationsmodelle, die auf einem Netzwerk von nephrologischen Abteilungen, Transplantationszentren, sportmedizinischen Zentren und Fitnesscentern oder Freiluft-Fitnessstudios basieren, wesentliche Elemente zur Überwindung der logistischen Hürden bei der Verschreibung und Durchführung regelmäßiger körperlicher Aktivitäten.<ref group="Anm.">Background: Kidney transplantation constitutes the most effective therapeutic option for patients suffering from end-stage renal disease but remains burdened by a high incidence of cardiovascular disease. To date, exercise is an important preventive strategy that has been underestimated; in kidney transplant patients, exercise programs lead to an improvement in cardiorespiratory performance, muscle strength, arterial stiffness, and patients’ quality of life perception. Summary: The nephrology and transplant community have moved from generic suggestions to specific indications regarding frequency, intensity, time, type, volume, and progression of physical exercise both in the pre- and posttransplant phase. The latest guidelines from the World Health Organization for patients with chronic conditions propose a combination of aerobic, muscle-strengthening, and multicomponent exercises (e.g., balance) to improve health. Based on recent evidence, a combined exercise program (aerobic and strength exercise) is largely proposed to kidney transplant recipients. Aerobic exercise should be performed at an intensity >60% of theoretical maximum heart rate or maximum oxygen uptake possibly every day, and strength training should be performed at a >60% the estimate single maximum repetition, at least 2 times per week. Key Messages: Physical exercise should be personalized in relation to the patient’s baseline performance; increases must be progressive and gradual. Regular physical activity should also be recommended to patients awaiting for a transplant. Eventually, organizational models based on a network of nephrology units, transplant centers, sports medicine centers, and fitness center or outdoor gym are essential elements for overcoming the logistical barriers for prescribing and carrying out regular physical activity.</ref>
* [https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/38841870 How to cultivate sustainable physical health and wellness in transplant recipients: the emerging and enduring role of exercise scientists] <br>  Zweck der Überprüfung: Ziel der vorliegenden Überprüfung ist es, die Bedeutung des Bewegungstrainings als wichtigen Teil des Rehabilitationsprozesses von Transplantationsempfängern hervorzuheben und die Rolle des Sportwissenschaftlers bei der Entwicklung, Umsetzung und Bewertung des Trainingsprogramms zu erläutern.<br>  Neueste Erkenntnisse: Transplantationspatienten stehen in ihrem Genesungs- und Rehabilitationsprozess vor einzigartigen Herausforderungen, die oft einen vielschichtigen Ansatz erfordern, um die physischen, emotionalen und psychologischen Aspekte ihres Zustands zu berücksichtigen. Bewegungstraining hat sich als entscheidender Bestandteil der Betreuung dieser Patienten herausgestellt und bietet die Möglichkeit, die funktionelle Kapazität zu verbessern, die Lebensqualität zu steigern und die negativen Auswirkungen transplantationsbedingter Komplikationen zu mildern. Sportwissenschaftler, die darin geschult sind, die körperlichen Einschränkungen der Patienten zu beurteilen, personalisierte Trainingsprogramme zu entwickeln und bereitzustellen und ihre Fortschritte zu überwachen, sind in einer einzigartigen Position, eine entscheidende Rolle bei der Behandlung von Patienten mit chronischen Erkrankungen zu spielen, die Bewegungstraining als Mittel zur Verbesserung und Aufrechterhaltung von Gesundheit und Lebensqualität erfordern.<br> Zusammenfassung: Sportwissenschaftler sind die geeigneten Fachleute, um Transplantationsempfängern das empfohlene Bewegungstraining zur Aufrechterhaltung und Verbesserung ihres Gesundheitszustands als Teil des Gesamtplans für langfristige Pflege und Unterstützung anzubieten.<ref group="Anm.>Purpose of review: The aim of the current review is to highlight the importance of exercise training as an important section of transplant recipient rehabilitation process and explain the role of the exercise scientist in the development, implementation, and assessment of the exercise regime.<br>  Recent findings: Transplant patients face a unique set of challenges in their recovery and rehabilitation process, often requiring a multifaceted approach to address the physical, emotional, and psychological aspects of their condition. Exercise training has emerged as a crucial component in the care of these patients, providing a means to improve functional capacity, enhance quality of life, and mitigate the adverse effects of transplant-related complications. Exercise scientists who are trained to assess patient's physical limitations, develop and deliver personalized exercise programs, and monitor their progress are uniquely positioned to play a crucial role in the treatment of patients with chronic conditions that require exercise training as a mean of improving and maintaining health and quality of life.<br>
Summary: Exercise scientists are the appropriate professionals for providing transplant recipients with the recommended exercise training for maintaining and improving their health status as part of the overall plan of long-term care and support.</ref>
* [https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/38103064 Physical activity and its impact on cardiovascular health in pediatric kidney transplant recipients] <br>  Hintergrund: Die kardiovaskuläre Morbidität nach Nierentransplantationen (NTx) im Kindesalter gewinnt zunehmend an Bedeutung. Angesichts der hohen Prävalenz von kardiovaskulären Risikofaktoren rücken Schutzmaßnahmen wie körperliche Aktivität (PA) in den Fokus. Unser Ziel war es, die PA bei pädiatrischen NTx-Empfängern umfassend zu beurteilen und ihre Auswirkungen auf die kardiovaskuläre Gesundheit zu bewerten.<br>  Methoden: Bei 48 Patienten wurden Häufigkeit, Dauer, Intensität und Einstellung der PA mithilfe des PA-Fragebogens „Motorik-Modul“ beurteilt. Gehbasierte Aktivitäten wurden in einer Untergruppe (n = 23) mit einem Beschleunigungsmesser gemessen. Es wurden kardiovaskuläre Risikofaktoren und subklinische kardiovaskuläre Organschäden ermittelt. Die Auswirkungen der PA auf kardiovaskuläre Parameter wurden mithilfe linearer Regressionsmodelle analysiert.<br>  Ergebnisse: 52 % der pädiatrischen KTx-Empfänger erreichten das von der WHO empfohlene PA-Niveau nicht; 54 % führten keine PA mit hoher Intensität durch (VPA). 29 % gaben einen extrem inaktiven Lebensstil an (< 120 min/Woche mäßige bis intensive körperliche Aktivität, MVPA). Im Vergleich zur gesunden deutschen KiGGS-Kohorte fehlte den KTx-Empfängern insbesondere die Teilnahme an sportlichen Aktivitäten (NTX: 129 min/Woche; 95%CI, 97-162 vs. KiGGS, 242 min/Woche; 95%CI, 230-253). VPA war mit niedrigerem systolischen Blutdruck (p = 0,024) und Ruheherzfrequenz (p = 0,005) verbunden, MVPA mit weniger Komponenten des metabolischen Syndroms nach der Transplantation (p = 0,037) und besserer linksventrikulärer diastolischer Funktion (p = 0,006).<br>  Schlussfolgerungen: Bei jungen KTx-Empfängern besteht ein erheblicher Mangel an körperlicher Aktivität, insbesondere VPA. PA war positiv mit wichtigen Parametern der kardiovaskulären Gesundheit verbunden. Während ein langfristiger kardiovaskulärer Schutz durch PA bei pädiatrischen KTx-Empfängern vielversprechend erscheint, sind höchstwahrscheinlich spezifische pädagogische Ansätze erforderlich, um die Teilnahme der Patienten an sportlichen Aktivitäten zu erhöhen.<ref group="Anm.">Background: Cardiovascular (CV) morbidity after kidney transplantation (NTX) in childhood is of increasing importance. In light of a high prevalence of CV risk factors, protective measures such as physical activity (PA) come into focus. Our aim was to comprehensively assess PA in pediatric KTx recipients and evaluate its impact on CV health.<br>  Methods: Forty-eight patients were assessed for frequency, duration, intensity, and setting of PA using the "Motorik-Modul" PA questionnaire. Walking-based activity was measured by accelerometer in a subgroup (n = 23). CV risk factors and subclinical CV organ damage were determined. The impact of PA on CV parameters was analyzed using linear regression models.<br>Results: Fifty-two percent of pediatric KTx recipients did not reach WHO recommended PA level; 54% did not engage in PA with vigorous intensity (VPA). Twenty-nine percent indicated an extremely inactive lifestyle (< 120 min/week of moderate to vigorous intensity PA, MVPA). Compared to the healthy German KiGGS cohort, KTx recipients specifically lacked engagement in sport activities (NTX: 129 min/week; 95%CI, 97-162 vs. KiGGS, 242 min/week; 95%CI, 230-253). VPA was associated with lower systolic blood pressure (p = 0.024) and resting heart rate (p = 0.005), MVPA with fewer components of the post-transplant metabolic syndrome (p = 0.037), and better left ventricular diastolic function (p = 0.006).<br>  Conclusions: A considerable lack of PA, especially VPA, exists in young KTx recipients. PA was positively associated with important parameters of CV health. While long-term CV protection through PA seems promising in pediatric KTx recipients, specific educational approaches are most likely needed to increase patients' engagement in sport activities.</ref>


=== Sonstiges ===
=== Sonstiges ===
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In der US-weiten 'Nurses Health Studiy' wurden 18.700 Frauen im Alter zwischen 70 und 81 über ein Jahrzehnt lang in regelmäßigen Abständen sowohl körperlich als auch psychologisch untersucht. "Es zeigte sich, dass diejenigen, die körperlich aktiv waren, weniger häufig eine Demenz aufwiesen."<ref>Christof Kessler: Glücksgefühle. Wie Glück im Gehirn entsteht und andere erstaunliche Erkenntnisse der Hirnforschung. München 2017, 140.</ref>
In der US-weiten 'Nurses Health Studiy' wurden 18.700 Frauen im Alter zwischen 70 und 81 über ein Jahrzehnt lang in regelmäßigen Abständen sowohl körperlich als auch psychologisch untersucht. "Es zeigte sich, dass diejenigen, die körperlich aktiv waren, weniger häufig eine Demenz aufwiesen."<ref>Christof Kessler: Glücksgefühle. Wie Glück im Gehirn entsteht und andere erstaunliche Erkenntnisse der Hirnforschung. München 2017, 140.</ref>


== Anhang ==
== Anhang ==

Aktuelle Version vom 28. November 2024, 14:18 Uhr

Der Organspendelauf findet jährlich in einer anderen Stadt in Deutschland statt.

Sport ist nach einer Organtransplantation besonders wichtig.[1]
Sport ist nicht nur erlaubt, sondern erwünscht![2]
Bewegung und leichter Sport sind sehr gut für den Muskel- und Knochenaufbau.

Ideal sind Fahrrad fahren, Nordic Walking und Wandern.[3]

Allgemeine Verhaltensregeln nach einer TX.

Herz Lunge Leber Niere
LMU München LMU München LMU München LMU München
transplant.ch transplant.ch transplant.ch
Lungeninformationsdienst Inselspital Bern

Broschüren und Artikel

Lunge
Training verbessert die Leistungsfähigkeit Information zur Lungentransplantation
allgemein
DTG 2019: Regelmäßige Bewegung schützt vor chronischen Krankheiten und erhält die Transplantatfunktion Körpertraining nach Transplantation

Sportler nach TX

Herz-TX Lungen-TX Leber-TX Nieren-TX
Elmar Sprink Reiner Heske Mathias Zahner Ulrich Ahammer
Erik Compton Franziska Liebhardt Torsten Wetzel Franziska Liebhardt
Tobias Schulze Xenia Bera Wierhake Ivan Klasnic
Chantal Bausch Peter Hellriegel Manfred Schauer
Tobias Schulze Nehar Nurlu Manfred Schauer
Hartwig Gauder (†) Fabian Kreutzer Katja Golnik
Karsten Zeh Nehar Nurlu
Jan Kurtenbach Jan Kurtenbach
Sebastian F.
Dieter Pörschmann
internationale Transplantierte
Chris Klug US


Infos aus dem Web

Einige Informationen aus dem Internet:

  • Cardiovascular Toxicities of Immunosuppressive Agents
    Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind eine der Hauptursachen für Morbidität und Mortalität nach Organtransplantationen. Viele der derzeit verfügbaren Immunsuppressiva werden mit einer Erhöhung eines oder mehrerer Risikofaktoren für die Entwicklung von Arteriosklerose in Verbindung gebracht. In dieser Übersicht werden die Mechanismen verglichen, mit denen einzelne Immunsuppressiva diese Risikofaktoren beeinflussen können, sowie der unterschiedliche Beitrag von Cyclosporin, Tacrolimus, Mycophenolat, Azathioprin und Rapamycin zu diesen einzelnen Risikofaktoren. Die Berücksichtigung der potenziellen kardiovaskulären Toxizität einzelner Immunsuppressiva kann bei der Entwicklung von Strategien zur Aufrechterhaltung der Immunsuppression helfen, die auf den einzelnen Patienten zugeschnitten sind.[Anm. 1]
  • Physical Exercise in Kidney Renal Recipients: Where Have We Come?
    Hintergrund: Eine Nierentransplantation ist die effektivste Behandlungsoption für Patienten mit terminaler Niereninsuffizienz, ist aber nach wie vor mit einer hohen Inzidenz von Herz-Kreislauf-Erkrankungen verbunden. Bislang ist körperliche Bewegung eine wichtige, unterschätzte Präventionsstrategie. Bei Nierentransplantationspatienten führen Trainingsprogramme zu einer Verbesserung der kardiorespiratorischen Leistung, der Muskelkraft, der Arteriensteifigkeit und der Wahrnehmung der Lebensqualität der Patienten. Zusammenfassung: Die Nephrologie- und Transplantationsgemeinschaft ist von allgemeinen Empfehlungen zu spezifischen Angaben bezüglich Häufigkeit, Intensität, Zeit, Art, Umfang und Fortschritt körperlicher Bewegung sowohl in der Phase vor als auch nach der Transplantation übergegangen. Die neuesten Richtlinien der Weltgesundheitsorganisation für Patienten mit chronischen Erkrankungen empfehlen eine Kombination aus aerobem, muskelstärkendem und Mehrkomponenten-Übungen (z. B. Gleichgewichtsübungen) zur Verbesserung der Gesundheit. Basierend auf jüngsten Erkenntnissen wird Nierentransplantationsempfängern weitgehend ein kombiniertes Trainingsprogramm (Aerobic und Krafttraining) empfohlen. Aerobe Übungen sollten möglichst täglich mit einer Intensität von >60 % der theoretischen maximalen Herzfrequenz oder maximalen Sauerstoffaufnahme durchgeführt werden, und Krafttraining sollte mit >60 % der geschätzten maximalen Wiederholungszahl durchgeführt werden, und zwar mindestens 2 Mal pro Woche. Kernaussagen: Körperliche Übungen sollten individuell auf die Grundleistung des Patienten abgestimmt werden; die Steigerung muss progressiv und schrittweise erfolgen. Patienten, die auf eine Transplantation warten, sollte auch regelmäßige körperliche Aktivität empfohlen werden. Schließlich sind Organisationsmodelle, die auf einem Netzwerk von nephrologischen Abteilungen, Transplantationszentren, sportmedizinischen Zentren und Fitnesscentern oder Freiluft-Fitnessstudios basieren, wesentliche Elemente zur Überwindung der logistischen Hürden bei der Verschreibung und Durchführung regelmäßiger körperlicher Aktivitäten.[Anm. 2]
  • How to cultivate sustainable physical health and wellness in transplant recipients: the emerging and enduring role of exercise scientists
    Zweck der Überprüfung: Ziel der vorliegenden Überprüfung ist es, die Bedeutung des Bewegungstrainings als wichtigen Teil des Rehabilitationsprozesses von Transplantationsempfängern hervorzuheben und die Rolle des Sportwissenschaftlers bei der Entwicklung, Umsetzung und Bewertung des Trainingsprogramms zu erläutern.
    Neueste Erkenntnisse: Transplantationspatienten stehen in ihrem Genesungs- und Rehabilitationsprozess vor einzigartigen Herausforderungen, die oft einen vielschichtigen Ansatz erfordern, um die physischen, emotionalen und psychologischen Aspekte ihres Zustands zu berücksichtigen. Bewegungstraining hat sich als entscheidender Bestandteil der Betreuung dieser Patienten herausgestellt und bietet die Möglichkeit, die funktionelle Kapazität zu verbessern, die Lebensqualität zu steigern und die negativen Auswirkungen transplantationsbedingter Komplikationen zu mildern. Sportwissenschaftler, die darin geschult sind, die körperlichen Einschränkungen der Patienten zu beurteilen, personalisierte Trainingsprogramme zu entwickeln und bereitzustellen und ihre Fortschritte zu überwachen, sind in einer einzigartigen Position, eine entscheidende Rolle bei der Behandlung von Patienten mit chronischen Erkrankungen zu spielen, die Bewegungstraining als Mittel zur Verbesserung und Aufrechterhaltung von Gesundheit und Lebensqualität erfordern.
    Zusammenfassung: Sportwissenschaftler sind die geeigneten Fachleute, um Transplantationsempfängern das empfohlene Bewegungstraining zur Aufrechterhaltung und Verbesserung ihres Gesundheitszustands als Teil des Gesamtplans für langfristige Pflege und Unterstützung anzubieten.[Anm. 3]
  • Physical activity and its impact on cardiovascular health in pediatric kidney transplant recipients
    Hintergrund: Die kardiovaskuläre Morbidität nach Nierentransplantationen (NTx) im Kindesalter gewinnt zunehmend an Bedeutung. Angesichts der hohen Prävalenz von kardiovaskulären Risikofaktoren rücken Schutzmaßnahmen wie körperliche Aktivität (PA) in den Fokus. Unser Ziel war es, die PA bei pädiatrischen NTx-Empfängern umfassend zu beurteilen und ihre Auswirkungen auf die kardiovaskuläre Gesundheit zu bewerten.
    Methoden: Bei 48 Patienten wurden Häufigkeit, Dauer, Intensität und Einstellung der PA mithilfe des PA-Fragebogens „Motorik-Modul“ beurteilt. Gehbasierte Aktivitäten wurden in einer Untergruppe (n = 23) mit einem Beschleunigungsmesser gemessen. Es wurden kardiovaskuläre Risikofaktoren und subklinische kardiovaskuläre Organschäden ermittelt. Die Auswirkungen der PA auf kardiovaskuläre Parameter wurden mithilfe linearer Regressionsmodelle analysiert.
    Ergebnisse: 52 % der pädiatrischen KTx-Empfänger erreichten das von der WHO empfohlene PA-Niveau nicht; 54 % führten keine PA mit hoher Intensität durch (VPA). 29 % gaben einen extrem inaktiven Lebensstil an (< 120 min/Woche mäßige bis intensive körperliche Aktivität, MVPA). Im Vergleich zur gesunden deutschen KiGGS-Kohorte fehlte den KTx-Empfängern insbesondere die Teilnahme an sportlichen Aktivitäten (NTX: 129 min/Woche; 95%CI, 97-162 vs. KiGGS, 242 min/Woche; 95%CI, 230-253). VPA war mit niedrigerem systolischen Blutdruck (p = 0,024) und Ruheherzfrequenz (p = 0,005) verbunden, MVPA mit weniger Komponenten des metabolischen Syndroms nach der Transplantation (p = 0,037) und besserer linksventrikulärer diastolischer Funktion (p = 0,006).
    Schlussfolgerungen: Bei jungen KTx-Empfängern besteht ein erheblicher Mangel an körperlicher Aktivität, insbesondere VPA. PA war positiv mit wichtigen Parametern der kardiovaskulären Gesundheit verbunden. Während ein langfristiger kardiovaskulärer Schutz durch PA bei pädiatrischen KTx-Empfängern vielversprechend erscheint, sind höchstwahrscheinlich spezifische pädagogische Ansätze erforderlich, um die Teilnahme der Patienten an sportlichen Aktivitäten zu erhöhen.[Anm. 4]

Sonstiges

Topfit trotz Organtransplantation


In Kanada wurden in einer Studie 5 Jahre lang 6.500 Menschen, die älter als 65 Jahre waren, beobachtet und ihr Alterungsprozess registriert. Hierbei ergab sich, dass sich bei 285 Teilnehmern eine Demenz entwickelten. Ihr Unterschied zu den übrigen Teilnehmern: sie trieben wenig Sport. Es ist klar, "dass der Seniorenschweiß den nachfolgenden Generationen viel Geld spart. Denn fitte Alte müssen nicht ins Heim."[4]

In der US-weiten 'Nurses Health Studiy' wurden 18.700 Frauen im Alter zwischen 70 und 81 über ein Jahrzehnt lang in regelmäßigen Abständen sowohl körperlich als auch psychologisch untersucht. "Es zeigte sich, dass diejenigen, die körperlich aktiv waren, weniger häufig eine Demenz aufwiesen."[5]

Anhang

Anmerkungen

  1. Cardiovascular disease is one of the major causes of morbidity and mortality following solid organ transplantation. Many of the current immunosuppressive drugs are associated with an increase of one or more risk factors for the development of atherosclerosis. This review compares the mechanism by which individual immunosuppressive agents may impact on these risk factors and the differential contributionof cyclosporine, tacrolimus, mycophenolate, azathioprine, and Rapamycin to these individual risk factors. Attention to the potential cardiovascular toxicities of individual immunosuppressive agents may help design strategies for maintenance of immunosuppression tailored to individual patients.
  2. Background: Kidney transplantation constitutes the most effective therapeutic option for patients suffering from end-stage renal disease but remains burdened by a high incidence of cardiovascular disease. To date, exercise is an important preventive strategy that has been underestimated; in kidney transplant patients, exercise programs lead to an improvement in cardiorespiratory performance, muscle strength, arterial stiffness, and patients’ quality of life perception. Summary: The nephrology and transplant community have moved from generic suggestions to specific indications regarding frequency, intensity, time, type, volume, and progression of physical exercise both in the pre- and posttransplant phase. The latest guidelines from the World Health Organization for patients with chronic conditions propose a combination of aerobic, muscle-strengthening, and multicomponent exercises (e.g., balance) to improve health. Based on recent evidence, a combined exercise program (aerobic and strength exercise) is largely proposed to kidney transplant recipients. Aerobic exercise should be performed at an intensity >60% of theoretical maximum heart rate or maximum oxygen uptake possibly every day, and strength training should be performed at a >60% the estimate single maximum repetition, at least 2 times per week. Key Messages: Physical exercise should be personalized in relation to the patient’s baseline performance; increases must be progressive and gradual. Regular physical activity should also be recommended to patients awaiting for a transplant. Eventually, organizational models based on a network of nephrology units, transplant centers, sports medicine centers, and fitness center or outdoor gym are essential elements for overcoming the logistical barriers for prescribing and carrying out regular physical activity.
  3. Purpose of review: The aim of the current review is to highlight the importance of exercise training as an important section of transplant recipient rehabilitation process and explain the role of the exercise scientist in the development, implementation, and assessment of the exercise regime.
    Recent findings: Transplant patients face a unique set of challenges in their recovery and rehabilitation process, often requiring a multifaceted approach to address the physical, emotional, and psychological aspects of their condition. Exercise training has emerged as a crucial component in the care of these patients, providing a means to improve functional capacity, enhance quality of life, and mitigate the adverse effects of transplant-related complications. Exercise scientists who are trained to assess patient's physical limitations, develop and deliver personalized exercise programs, and monitor their progress are uniquely positioned to play a crucial role in the treatment of patients with chronic conditions that require exercise training as a mean of improving and maintaining health and quality of life.
    Summary: Exercise scientists are the appropriate professionals for providing transplant recipients with the recommended exercise training for maintaining and improving their health status as part of the overall plan of long-term care and support.
  4. Background: Cardiovascular (CV) morbidity after kidney transplantation (NTX) in childhood is of increasing importance. In light of a high prevalence of CV risk factors, protective measures such as physical activity (PA) come into focus. Our aim was to comprehensively assess PA in pediatric KTx recipients and evaluate its impact on CV health.
    Methods: Forty-eight patients were assessed for frequency, duration, intensity, and setting of PA using the "Motorik-Modul" PA questionnaire. Walking-based activity was measured by accelerometer in a subgroup (n = 23). CV risk factors and subclinical CV organ damage were determined. The impact of PA on CV parameters was analyzed using linear regression models.
    Results: Fifty-two percent of pediatric KTx recipients did not reach WHO recommended PA level; 54% did not engage in PA with vigorous intensity (VPA). Twenty-nine percent indicated an extremely inactive lifestyle (< 120 min/week of moderate to vigorous intensity PA, MVPA). Compared to the healthy German KiGGS cohort, KTx recipients specifically lacked engagement in sport activities (NTX: 129 min/week; 95%CI, 97-162 vs. KiGGS, 242 min/week; 95%CI, 230-253). VPA was associated with lower systolic blood pressure (p = 0.024) and resting heart rate (p = 0.005), MVPA with fewer components of the post-transplant metabolic syndrome (p = 0.037), and better left ventricular diastolic function (p = 0.006).
    Conclusions: A considerable lack of PA, especially VPA, exists in young KTx recipients. PA was positively associated with important parameters of CV health. While long-term CV protection through PA seems promising in pediatric KTx recipients, specific educational approaches are most likely needed to increase patients' engagement in sport activities.

Einzelnachweise

  1. https://www.transplant-wissen.de/sport-und-bewegung Zugriff am 31.01.2022.
  2. https://mhh-kinderklinik.de/index.php/unsere-klinik/gastroenterologie-hepatologie?start=28 Zugriff am 31.01.2022.
  3. https://www.uke.de/dateien/zentren/universitaeres-transplantations-centrum/dokumente/modul2_hygiene-lebensf%C3%BChrung.pdf Zugriff am 31.01.2022.
  4. Christof Kessler: Glücksgefühle. Wie Glück im Gehirn entsteht und andere erstaunliche Erkenntnisse der Hirnforschung. München 2017, 139.
  5. Christof Kessler: Glücksgefühle. Wie Glück im Gehirn entsteht und andere erstaunliche Erkenntnisse der Hirnforschung. München 2017, 140.