Hirninfarkt: Unterschied zwischen den Versionen
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Bei einem kleinen Hirninfarkt sterben nicht nur die [[Neuronen]] ab, die dadurch zu wenig Sauerstoff haben: Die Neuronen, die zu wenig Sauerstoff erhalten, werden übermäßig aktiv. Sie schütten den [[Neurotransmitter]] [[Glutamat]] aus, den wichtigsten erregenden [[Botenstoff]] im Gehirn. Dieser [[Glutamat]]-Schock führt in den benachbarten [[Neuronen]] ebenfalls zu einer Überreizung und schließlich zum Zelltod.<ref>Henning Beck, Sofia Anastasiadou, Christopher Meyer zu Reckendorf: Faszinierendes Gehirn. Eine bebilderte Reise in die Welt der Nervenzellen. Heidelberg 2016, 237.</ref> | |||
=== Neuronale Schäden bei Hirninfarkt === | |||
"Oft verursachen Schlaganfälle bleibende Schäden und Störungen der kognitiven, motorischen und sprachlichen Funktionen von Betroffenen. Dies passiert dann, wenn Teile des Gehirngewebes bedingt durch den Sauerstoffmangel nach Schlaganfällen absterben. Das Ausmaß und die Spezifität der Folgen hängen mit dem Ausmaß der Schädigung des neuronalen Substrats und den betroffenen Gehirnarealen zusammen. Neurofeedback ist bei der Heilung und Minderung von bleibenden Folgen nach einem Schlaganfall sinnvoll, nachdem die Betroffenen ärztlich für die Rehabilitation freigegeben wurden."<ref>https://www.dianasiedek.at/index.php/meine-leistungen/wann-ist-neurofeedback-sinnvoll/schlaganfall.html Zugriff am 22.02.2019.</ref> | |||
=== Humor === | |||
Christof Kessler fordert seine Studenten beim Thema Hirninfarkt auf, "Lachen Sie einmal" und erklärt ihnen hernach: "Das ist die beste Methode, um zu prüfen, ob die Gesichtsmuskulatur beiderseits intakt ist."<ref>Siehe: Christof Kessler: Glücksgefühle. Wie Glück im Gehirn entsteht. München 2017, 153.</ref> | |||
In einer 1991 publizierten Studie wurden Schlaganfallpatienten mit unterschiedlich lokalisierten Hirnschäden sowohl lustige als auch neutrale Texte vorgelegt. Sie wurden aufgefordert, diese Texte der jeweiligen Kategorie zuzuordnen. Die Patienten mit Schädigungen im rechten Stirnhirn waren nicht in der Lage, lustige von ernsten Texten zu unterscheiden. "Bei weiteren Tests zeigte sich, dass dieser Patientengruppe jeder Sinn für Humor abhandengekommen war und sie auch kein Verständnis für ironische Bemerkungen hatte."<ref>Christof Kessler: Glücksgefühle. Wie Glück im Gehirn entsteht und andere erstaunliche Erkenntnisse der Hirnforschung. München 2017, 166.</ref> | |||
Jeniffer Ueckermannn untersuchte das Humorverständnis von Alkoholikern. Sie stellte dabei fest, dass Alkoholikern die Möglichkeit fehlt, "sich auf humorvolle Situationen einzulassen, vor allem deshalb, weil sie sich nicht in ihr Gegenüber hineinversetzen konnten. Sie wiesen einen Defekt in den sogenannten exekutiven Funktionen auf, dem Verfolgen von Zielen, strategischer Handlungsplanung oder Prioritätensetzung. allesamt Funktionen des [[Stirnhirns]], welches ... für unser Humorverständnis eine wesentliche Rolle spielt."<ref>Christof Kessler: Glücksgefühle. Wie Glück im Gehirn entsteht und andere erstaunliche Erkenntnisse der Hirnforschung. München 2017, 166.</ref> | |||
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Aktuelle Version vom 6. März 2021, 17:17 Uhr
Ein Hirninfarkt ist eine Minderdurchblutung des Gehirns. Sind große, das Gehirn mit Blut versorgende Gefäße verstopft (z.B. durch einen Thrombus) kann dies zum Hirntod führen.
Bei einem kleinen Hirninfarkt sterben nicht nur die Neuronen ab, die dadurch zu wenig Sauerstoff haben: Die Neuronen, die zu wenig Sauerstoff erhalten, werden übermäßig aktiv. Sie schütten den Neurotransmitter Glutamat aus, den wichtigsten erregenden Botenstoff im Gehirn. Dieser Glutamat-Schock führt in den benachbarten Neuronen ebenfalls zu einer Überreizung und schließlich zum Zelltod.[1]
Neuronale Schäden bei Hirninfarkt
"Oft verursachen Schlaganfälle bleibende Schäden und Störungen der kognitiven, motorischen und sprachlichen Funktionen von Betroffenen. Dies passiert dann, wenn Teile des Gehirngewebes bedingt durch den Sauerstoffmangel nach Schlaganfällen absterben. Das Ausmaß und die Spezifität der Folgen hängen mit dem Ausmaß der Schädigung des neuronalen Substrats und den betroffenen Gehirnarealen zusammen. Neurofeedback ist bei der Heilung und Minderung von bleibenden Folgen nach einem Schlaganfall sinnvoll, nachdem die Betroffenen ärztlich für die Rehabilitation freigegeben wurden."[2]
Humor
Christof Kessler fordert seine Studenten beim Thema Hirninfarkt auf, "Lachen Sie einmal" und erklärt ihnen hernach: "Das ist die beste Methode, um zu prüfen, ob die Gesichtsmuskulatur beiderseits intakt ist."[3]
In einer 1991 publizierten Studie wurden Schlaganfallpatienten mit unterschiedlich lokalisierten Hirnschäden sowohl lustige als auch neutrale Texte vorgelegt. Sie wurden aufgefordert, diese Texte der jeweiligen Kategorie zuzuordnen. Die Patienten mit Schädigungen im rechten Stirnhirn waren nicht in der Lage, lustige von ernsten Texten zu unterscheiden. "Bei weiteren Tests zeigte sich, dass dieser Patientengruppe jeder Sinn für Humor abhandengekommen war und sie auch kein Verständnis für ironische Bemerkungen hatte."[4]
Jeniffer Ueckermannn untersuchte das Humorverständnis von Alkoholikern. Sie stellte dabei fest, dass Alkoholikern die Möglichkeit fehlt, "sich auf humorvolle Situationen einzulassen, vor allem deshalb, weil sie sich nicht in ihr Gegenüber hineinversetzen konnten. Sie wiesen einen Defekt in den sogenannten exekutiven Funktionen auf, dem Verfolgen von Zielen, strategischer Handlungsplanung oder Prioritätensetzung. allesamt Funktionen des Stirnhirns, welches ... für unser Humorverständnis eine wesentliche Rolle spielt."[5]
Anhang
Anmerkungen
Einzelnachweise
- ↑ Henning Beck, Sofia Anastasiadou, Christopher Meyer zu Reckendorf: Faszinierendes Gehirn. Eine bebilderte Reise in die Welt der Nervenzellen. Heidelberg 2016, 237.
- ↑ https://www.dianasiedek.at/index.php/meine-leistungen/wann-ist-neurofeedback-sinnvoll/schlaganfall.html Zugriff am 22.02.2019.
- ↑ Siehe: Christof Kessler: Glücksgefühle. Wie Glück im Gehirn entsteht. München 2017, 153.
- ↑ Christof Kessler: Glücksgefühle. Wie Glück im Gehirn entsteht und andere erstaunliche Erkenntnisse der Hirnforschung. München 2017, 166.
- ↑ Christof Kessler: Glücksgefühle. Wie Glück im Gehirn entsteht und andere erstaunliche Erkenntnisse der Hirnforschung. München 2017, 166.