Neues zur WSR: Unterschied zwischen den Versionen
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Am 24.06.2024 wurde unter dem Titel "Deutsche Bischöfe für mehr Organspenden – aber nur nach Zustimmung" ein Interview mit [[Matthias Kopp]], dem Sprecher der [[DBK]], veröffentlicht.<ref>https://www.katholisch.de/artikel/54247-deutsche-bischoefe-fuer-mehr-organspenden-aber-nur-nach-zustimmung Zugriff am 25.06.2024.</ref> Darin heiß es: | |||
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{{Zitat2|Eine moralische oder gar rechtliche Pflicht zur Organspende lässt sich nicht begründen.}} | {{Zitat2|Eine moralische oder gar rechtliche Pflicht zur Organspende lässt sich nicht begründen.}} |
Version vom 26. Juni 2024, 05:44 Uhr
Artikel zur Widerspruchsregelung
Angstmachende Überschriften
Dies sind angstmachende Überschriften 21.06.24 Braunschweiger Zeitung: Widerspruchslösung: Der Staat greift nach Leber und Nieren |
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24.06.24 Deutsche Bischöfe für mehr Organspenden
Am 24.06.2024 wurde unter dem Titel "Deutsche Bischöfe für mehr Organspenden – aber nur nach Zustimmung" ein Interview mit Matthias Kopp, dem Sprecher der DBK, veröffentlicht.[1] Darin heiß es:
In der Debatte um mehr Organspenden hat die Deutsche Bischofskonferenz Bedenken gegen die sogenannte Widerspruchslösung. |
Siehe: Doppelmoral
Voraussetzung für eine wirkliche Spende sei, "dass der Spender der Organentnahme informiert, ganz bewusst, freiwillig und ausdrücklich zustimmt", betonte der Sprecher. |
Siehe: Schweigen = Zustimmung
Eine Widerspruchslösung jedoch stelle zentrale Prinzipien der Gesellschafts- und Rechtsordnung in Frage, "weil dann die Freiwilligkeit der Organspende in vielen Fällen nicht zweifelsfrei feststehen würde". |
Siehe: Regelung, Schweigen = Zustimmung
Eine moralische oder gar rechtliche Pflicht zur Organspende lässt sich nicht begründen. |
Siehe: Pflicht, Notstandsregelung
Sie kann weder erzwungen, noch erwartet werden. |
Eine grundsätzliche Verpflichtung zur Organspende würde, selbst wenn die Möglichkeit eines Widerspruchs bestünde, einen moralisierenden Druck aufbauen. |
Siehe: Pflicht, Notstandsregelung, Panikmache
24.06.24 Patientenschützer kritisiert Widerspruchsregelung für Organspenden
In dem Artikel "Patientenschützer kritisiert Widerspruchsregelung für Organspenden" werden verschiedene Personen interviewt.[2]:
Eugen Brysch: Wer schweigt, stimmt nicht automatisch zu. |
Siehe: Schweigen = Zustimmung
Eugen Brysch: Deshalb braucht es jetzt finanzielle Anreize für Krankenhäuser, ein effizientes Transplantationsnetzwerk, Bildungsprogramme und die Schulung von Koordinatoren im Umgang mit Angehörigen. |
Dies wurde bereits 2019 von Jens Span umgesetzt.
Katrin Helling-Plahr: Widerspruchslösung wäre ein massiver Eingriff in das Selbstbestimmungsrecht jedes Einzelnen. |
Siehe: Selbstbestimmungsrecht
Katrin Helling-Plahr: Anstatt auf staatliche Bevormundung zu setzen, sollten wir die selbstbestimmte Entscheidung über eine Spende verbindlicher gestalten. |
Die WSR wäre eine "selbstbestimmte Entscheidung".
16.06.24 Organspende ist Einwilligungssache
Werner Bartens veröffentlichte am 16.06.2024 in der SZ den Artikel "Organspende ist Einwilligungssache".[3] Darin heißt es:
Wer sich mit dem Thema nicht beschäftigen will, sollte auch nicht dazu gezwungen werden. |
Siehe: Schweigen = Zustimmung
Man kann das für eine Trotzreaktion halten, die das parlamentarische Ergebnis von vor vier Jahren ignoriert. |
Siehe: Abstimmung 16.01.2020
Schwerkranke sterben nicht, weil Organe fehlen, sondern weil sie krank sind. |
Siehe: Unterlassene Hilfeleistung
Es ist Privatsache, Ängste zu pflegen, Unangenehmes zu verdrängen, schwierige Fragen zu meiden. Der Staat sollte hier keinen Zwang ausüben, auch nicht den Zwang, sich mit einem Thema zu beschäftigen. Wer nicht will, will nicht. |
Siehe: Patientenverfügung, Schweigen = Zustimmung
Schwerkranke sterben nicht, weil Organspender fehlen, sondern weil sie schwer krank sind. |
Siehe: Unterlassene Hilfeleistung
Die häufigste Form der Organtransplantation, die Spende einer Niere, rettet in wenigen Fällen Leben, sondern ermöglicht es Dialyse-Patienten, von der Blutwäsche loszukommen, was aber mit Infektanfälligkeit durch lebenslange Immunsuppression einhergeht. |
Siehe: Studien, 25 x 25 geschenkte Jahre, 21 x 25 geschenkte Jahre, Dank dem Spender, Leben - dank dem Spender
Zudem umfasst die gut 8000 Patienten zählende Warteliste längst nicht alle Organkanken; allein 80 000 Menschen sind in Deutschland auf die Dialyse angewiesen. Die Debatte um die Organspende braucht mehr Ehrlichkeit, die Benennung klarer Fakten - und Respekt vor derintim-irrationalen Gefühlslage vieler Menschen. |
Wer sagt denn, dass alle 80.000 Dialysepatienten auf die Warteliste bei ET wollen?
- Es sind immer wieder Stimmen zu hören, die haben sich mit der Dialyse abgefunden.
- Andere wollen sich nicht drauf setzen lassen, weil sie Angst vor der TX haben.
- Andere sind für eine TX zu alt.
Dies sind nur einige der Gründe, warum nicht alle 80.000 Dialysepatienten auf die Warteliste bei ET wollen.
Fazit: Werner Bartens sollte selbst das einhalten, was er von anderen einfordert: Ehrlichkeit.
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Anhang
Anmerkungen
- ↑ Die FAZ hat auf mein E-Mail hin die Überschrift ausgewechselt.
Einzelnachweise
- ↑ https://www.katholisch.de/artikel/54247-deutsche-bischoefe-fuer-mehr-organspenden-aber-nur-nach-zustimmung Zugriff am 25.06.2024.
- ↑ https://www.zeit.de/gesundheit/2024-06/organspende-neuanlauf-widerspruchsloesung-kritik-eugen-brysch-fdp Zugriff am 25.06.2024.
- ↑ Werner Bartens: Organspende ist Einwilligungssache. In: SZ (16.06.2024) Nach: https://www.sueddeutsche.de/meinung/medizin-gesundheit-organspende-gesetz-bundesrat-bundestag-politik-niere-herz-transplantation-leber-lux.KVPzqCv3SnyyayPULGw32J Zugriff am 19.06.2024.