Verschwörungstheorie: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 20. Mai 2017, 05:37 Uhr
Allgemeines
In Wikipedia ist Verschwörungstheorie beschrieben als: "Als Verschwörungstheorie bezeichnet man im weitesten Sinne jeden Versuch, ein Ereignis, einen Zustand oder eine Entwicklung durch eine Verschwörung zu erklären, also durch das zielgerichtete, konspirative Wirken von Personen zu einem meist illegalen oder illegitimen Zweck."
Wenn auch Karl Hepfer das Erkennen von Verschwörungstheorien als schwierig ansieht, nennt er doch Indizien, an denen Verschwörungstheorien zu erkennen sind:[1]
- eine "asymmetrische Beweisführung", in dem Sinne, dass Verschwörungstheoretiker Indizien, die für ihre Ansicht sprechen, breit herausstreichen, deren Fehlen aber nicht zum Anlass nehmen, an ihr zu zweifeln. Im Gegenteil, dieses Fehlen werde mitunter als Bestätigung des Verdachts gewertet, denn nur sehr mächtige Verschwörer könnten die Beweise unterdrücken oder verschwinden lassen.
- übererfüllen Verschwörungstheorien seiner Meinung nach die Ansprüche, die gemeinhin an die Wissenschaftlichkeit von Theorien gerichtet werden: Die Zahl der Belege sei oft deutlich größer als die in anerkannten wissenschaftlichen Arbeiten.
- machen Verschwörungstheoretiker laut Hepfer nicht bloß Aussagen über Dinge, die man zu wissen glaubt (sogenannte epistemische Aussagen), sondern Existenzaussagen (etwa, dass es eine weltweite Verschwörung von Illuminaten, Juden, Außerirdischen usw. gäbe). Eine solche Aussage hat aber sehr viel weitergehende Konsequenzen für die Aussagen, die man nach Zustimmung zu ihr folgerichtig noch machen kann.
- dämonisierten Verschwörungstheorien ihre Objekte: Die Verschwörer würden als nachgerade übermenschlich böse, mächtig und gerissen imaginiert, statt in ihnen einfach normale Menschen mit bestimmten Interessen zu sehen.
- würden Verschwörungstheoretiker mit einer verkürzten Konzeption von Vernunft arbeiten. Zwar würden sie den Verschwörern, deren Tun sie aufzudecken versuchen, ein hohes Maß an instrumenteller Vernunft attestieren, mit der sie ihre angeblichen Ziele zu erreichen suchten, die Vernünftigkeit dieser Ziele selbst würden sie aber nicht problematisieren.
Verschwörungstheorien zur Mondlandung
Bei den Verschwörungstheorien zur Mondlandung geht es um die bemannten Mondlandungen, oft um die erste bemannte Mondlandung.
Die sechs bemannten Mondlandungen zwischen 1969 und 1972 (Apollo 11, 12, 14, 15, 16 und 17) gehören heute zum Allgemeinwissen der Menschheit. Dennoch gibt es Menschen, die mit den verschiedensten Argumenten diese Mondlandungen bezweifeln. Der Autor Bill Kaysing (1922-2005) begründete in den 70er Jahren die Hypothese einer Mondlandungsverschwörung. Er arbeitete von 1957-1963 für eine NASA-Zulieferfirma, die Triebwerke für die Saturn-V-Raketen herstellte. Er war Leiter für die technische Dokumentation und behauptet u.a.:
- Die NASA hätte nicht die technische Erfahrung gehabt, um einen Menschen auf den Mond zu bringen.
- Es hätten Sterne auf den angeblichen Fotografien vom Mond sein müssen.
- Das benutzte Filmmaterial hätte auf dem Mond aufgrund der hohen Einstrahlung zerschmelzen müssen.
- Viele optische Ungenauigkeiten in den Mondfotos seien unerklärlich.
Er schrieb von einer großen Verschwörung und breit angelegten Manipulation ("Brain Wash" = Gehirnwäsche), in dem auch der CIA und andere Regierungsorganisationen verwickelt waren. Der amerikanischen Öffentlichkeit und den Medien sollte vorgespielt werden, dass die Amerikaner auf dem Mond gelandet seien.
Viele andere Menschen machten es Bill Kaysing nach und behaupten auch, dass die Amerikaner nicht (mit Apollo 11) auf dem Mond waren. Hierzu eine kleine Auswahl: Geiss Haejm, Gerhard Wisnewski, Sandra, F. Schuster, Mark, Gernot Geise und aus dem Wedenland.
Weihnachten 2013 wurde sogar ein Gerücht ins Internet gesetzt, dass chinesische Mondmission belegt hätte, dass die Amerikaner nie auf dem Mond gewesen sein sollen. Auch hierzu gibt es im Internet verschiedene Artikel, so von quer-denken.tv, Einar Schlereth und Pätus Bremske. - Daneben gibt es sogar Gerüchte, dass deutsche Geräte vor den Amerikanern auf den Mond gebracht worden sein. Dieser Meinung ist freiheit. Liberty hingegen behauptet, dass die Russen als Erste auf dem Mond waren.
Nüchterner Einwurf: Der "Wettlauf zum Mond" war ein Image-Projekt der US-Amerikaner. Hintergrund: Die Deutschen hatten mit der "V2-Rakete" das erste von Menschen gebaute Objekt, das die Grenze zum Weltraum (über 100 km Höhe) durchstieß. Während des kalten Krieges und dem damit verbundenen Wettrüsten ging es zunächst um leistungsfähige Trägerraketen, die die neuen Massenvernichtungswaffen (insbesondere die neu entwickelten Wasserstoffbomben) vom eigenen Land aus zu jedem beliebigen Punkt der Erde bringen konnten. Damit sollte ein möglicher Feind keinen Ort auf der Erde haben, an dem er sich vor einer Vergeltung sicher fühlen kann. Nikita Chruschtschow (1894-1971) erkannte den hohen Propagandawert eines "Wettlaufs zum Mond". 1957 brachte die Sowjetunion mit der Sputnik 1 den ersten Satelliten ins Weltall. Noch im gleichen Jahr brachte die Sputnik 2 das erste Lebewesen in die Erdumlaufbahn, die Hündin Laika. 1962 sollte Sputnik 22 auf eine Reise zum Mars gehen, doch eine Explosion der Turbopumpe in der 4. Stufe verhinderte dies. Die US-Amerikaner hatten keinerlei vergleichbaren Erfolge vorzuweisen. Bei dem "Wettlauf zum Mond" und der Eroberung des Weltalls waren ihnen die Russen stets einen Schritt voraus. So beschlossen die Amerikaner, dass Alan Shepard der erste Mensch im Weltraum sein sollte. Werner von Braun, der die Raketenprojekte maßgeblich leitete, wollte kein Menschenleben riskieren. Daher waren es wieder wie Russen, die eine Erfolgsmeldung brachten: Juri Gagarin (1934-1968) drang mit der Wostok 1 im Jahre 1961 als erster Mensch in den Weltraum vor. Seine Überlebenschance wurde mit 50% berechnet. Er hatte Glück und überlebte. Nun sahen sich die US-Amerikaner gezwungen, vor den Russen eine Leistung im Weltraum vorzuweisen. Präsident John F. Kennedy verkündigte als Reaktion auf Juri Gagarins Weltraumflug, dass ein Amerikaner innerhalb der nächsten 10 Jahre als 1. Mensch auf dem Mond landen würde. Russen und Amerikaner verloren beim "Wettlauf zum Mond" ihr Leben. So brannte 1967 die Mondkapsel Apollo 1 bei einem Test am Boden aus. Alle drei Astronauten starben. - Doch beide Supermächte trieben ungeachtet dieser Rückschläge ihre Projekte ehrgeizig weiter voran. 1969 landete schließlich Apollo 11 mit den ersten Menschen auf dem Mond. Es waren die beiden US-Amerikaner Neil Armstrong und Edwin „Buzz“ Aldrin, während Michael Collins in der Kapsel den Mond umkreiste. Rund 600 Millionen Menschen auf der ganzen Erde verfolgten gebannt die Liveübertragung an den Fernsehgeräten. Die Amerikaner wollten ihren Sieg möglichst groß feiern. Hätte die USA das alles unter strengster Geheimhaltung in einem Studio durchgeführt und die Welt täuschen wollen, so wären die Russen die Ersten gewesen, die an der Aufdeckung dieses Schwindels Interesse gezeigt hätten. Die USA konnte sich beim "Wettlauf zum Mond" keine Täuschung erlauben. Sie mussten Fakten schaffen, unanfechtbare Fakten. - Es waren auch die Russen, die die Signale vom Mond empfingen. Das konnte keine Täuschung sein. Das waren Fakten, weil Realität. Aus diesem Grunde sind die Mondlandungen, auch die von Apollo 11, weltweit anerkannt. Lediglich einige wenige Menschen versuchen immer wieder, mit fadenscheinigen Begründungen diese Mondlandung(en) als große Täuschung darzustellen. |
Gründe für die Echtheit der Mondlandungen | Gründe der Verschwörungstheorien |
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Es werden 3 gewichtige Motive genannt, warum den US-Amerikanern der Flug zum Mond so wichtig war:[2]
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Hier werden nur die Gründe der Verschwörungstheorien aufgelistet, ohne sie zu entkräften. Die Entkräftungen können bei Wikipedia einzeln nachgelesen werden. Das Fazit vorweg genommen: Keiner der vorgebrachten Gründe ist stichhaltig.
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Beweise für die Echtheit der Mondlandungen
- Seit 2012 liegen Bilder von der Landestelle von Apollo 11 vor.
- Durch 1/6 der Schwerkraft konnten die Astronauten auf dem Mond Handlungen durchführen, die auf der Erde unmöglich wären: aus kniender Haltung sich per Hebelwirkung aufrichten
- Bei den Mondlandungen wurden Reflektoren installiert, die von der Erde ausgestrahle Laserstrahlen reflektieren, um die Entfernung Erde-Mond exakt zu messen.
- Zeitzeugen an Funkgeräten können bestätigen, dass die Antworten der Astronauten immer ca. 1,3 Sekunden später kamen.
- Das mitgebrachte Mondgestein zeigt Elemente auf, die es nur ohne Atmonsphäre gibt.
- Die Uni Bern hat ein Stück Folie mit Sonnenpartikel, die es auf der Erde durch das Magnetfeld nicht gibt.
- Panne bei Apollo 12: die Farbfernsehkamera wurde von einem Astronauten direkt in die Sonne gehalten, wodurch sie unbrauchbar wurde. Daher fehlen Fernsebilder.
Hirntod und Organtransplantation
Wie einige Kritiker mit den Themen Hirntod und Organstransplantation umgehen, zeigen deutliche Anzeichen einer Verschwörungstheorie. Oft sind in der Verschwörungstheorie die beiden Themen Hirntod und Organstransplantation durch die Verschwörung verknüpft.
Hinweis: Auch wenn die Autoren Zitate verwenden, so werden diese den Autoren zugeschrieben, denn Zitate werden aus diesen Gründen verwendet:
Durch die Benutzung von Zitaten wird zum Ausdruck gebracht, dass man hinter diesen Zitaten steht, es sei denn, dass man sich klar und deutlich von solchen Zitaten distanziert. |
Gegen Fakten
Hier verhalten sich einige Kritiker wie Geisterfahrer, die nach der Durchsage des Verkehrsfunks sagen: "Was heißt hier ein Geisterfahrer!? Hunderte!" Fakten werden geleugnet oder entsprechende den eigenen Wünschen und Vorstellungen umgedeutet.
Einführung des Hirntodes
Die Chronik des Hirntodes zeigt deutlich auf, dass sich der Hirntod vor der Organtransplantation entwickelt hat. So veröffentlichte Pierre Wertheimer bereits im Jahre 1960 die Beendigung einer Therapie nach Feststellung des Hirntodes. In seinem Artikel beschrieb er die durchgeführten Untersuchungen, die noch heute in ihren Grundzügen in der HTD angewendet werden. In Frankreich wurden im Jahre 1966 die Hirntoten als Tote angesehen. Die weltweit erste Organtranaplantation aus einem Hirntoten war im Jahr 1964 (siehe: Chronik/TX, die weltweit erste Herz-TX im Jahr 1967. Da sich nachweislich der Hirntod vor der Organtransplantation entwickelte, kann diese nicht zu dem Zweck geschaffen worden sein, um an die benötigte Organe zu kommen.
In der Literatur findet sich ungeachtet dieser Fakten unbeirrbar (und unbelehrbar?) die Aussage, dass im Jahr 1968 der Hirntod erfunden worden sein soll, um an die für die TX benötigten Organe zu kommen.
- Gerhard Wisnewski schrieb am 23.07.2012 im Artikel "Organspende: Vorsicht, Mord!": "Also erfand man den Hirntod, bei dem der Mensch angeblich irreversibel geschädigt, aber noch am Leben ist. Nach dem Motto: 'So tot wie nötig, so lebendig wie möglich' (Professor Franco Rest)."[3] Es gibt auch den Spruch anders: "Organspende: So tot wie möglich und so lebendig wie nötig".[4]
- Norbert Knobloch (28.09.2013): "Diese willkürliche Konstruktion wurde 1968 von der Harvard-Ad-Hoc-Kommission erfunden, nachdem Staatsanwaltschaften wegen des Verdachts der vorsätzlichen Tötung als Folge von Organ-Entnahmen gegen Transplantations-Mediziner ermittelt hatten. Der Begriff 'Hirn-Tod' ist also eine reine juristische Zweck-Schöpfung in Form einer abstrakten Konstruktion (vergleichbar dem Begriff 'Juristische Person') zum Zweck der Straffreiheit von Transplantations-Medizinern."[5]
- Wolfgang Henning (o.J.): "Die bisherige Definition des Hirntodes ist eine pragmatische Feststellung im Dienst der Organtransplantation."[6]
- Norbert Knobloch (o.J.): "Der Hirntod als Todesdefinition ist eine Erfindung der Intensivmedizin."[7]
Hirntod gäbe es nicht
- Norbert Knobloch (28.09.2013): "Den sog. 'Hirn-Tod' gibt es überhaupt nicht ... Die 'legalisierte' Organ-Entnahme nach dem Transplantations-Gesetz ist staatlich 'legitimierter' Mord!"[5]
Begrifflichkeiten
Transplantationslobby
Am 01.05.2017 kannte Google ungefähr 325 Ergebnisse mit "Transplantationslobby". Doch wer ist die "Transplantationslobby"? Ist es nur ein vages Feindbild oder ist es gar ein offener oder geheimer Zusammenschluss von Interessenvertretern?
Die hier genannten Beispiele erheben keinen Anspruch auf Vollzähligkeit:
- Markus Barth schrieb am 05.11.1993 in der ZEIT unter der Überschrift "Stoppt den Biosozialismus!": "Laßt eure Körper vergesellschaften. So wirbt auch die deutsche Transplantationslobby seit langem."[8]
- Wolfgang Wodarg schrieb im Deutschen Ärzteblatt: "Der Gesetzgeber hat am 25. Juni eine Chance vertan. Er hat dem medienwirksamen Druck einer kurzsichtigen Transplantationslobby nachgegeben."[9]
- Roberto Rotondo schrieb im Dezember 2001 den Artikel "Studie zur Lebenserwartung von Organempfängern nach Herztransplantation widerlegt Propaganda der Transplantationslobby".[10] Wie aber sieht es nach 5 Jahren aus? Wie sieht dies heute aus? Eine in den USA durchgeführte Studie (UNOS 1987-2012) kam zu völlig anderen Ergebnissen.
- Klaus-Peter Görlitzer schrieb in Biskop Nr.15 (März 2004) im Artikel "Organtausch erlaubt - Geschäft ermöglicht": "Die Transplantationslobby ist sehr erfreut und fordert die Politik auf, nun auch die 'anonyme Lebendspende' zu legalisieren."
- Klaus-Peter Görlitzer schrieb in der taz am 02.04.2004 unter der Überschrift "Mutmaßlicher Wille": "Der Anteil der Organentnahmen ohne schriftliche Einwilligung des Betroffenen liegt seit Jahren bei 95 bis 96 Prozent. Diese Tatsache, die zur allseits propagierten „Selbstbestimmung“ beileibe nicht passt, schweigen Transplantationslobby und Politik einfach tot."[11][Anm. 3]
- Anja Popovic schrieb in der WELT (05.05.2006) im Artikel "Mein schönes zweites Leben": "In Deutschland gibt es keine starke Transplantations-Lobby. Um Organe zu spenden, muß man sich einen Spenderausweis besorgen."[12]
- Gabriel Looser schrieb im Jahr 2009 in seinem Buch "Was in uns nicht stirbt" über "die Energie" des verstorbenen Kindes: "... und weil sie von der Transplantationslobby in ihren 'Aufklärungskampagnen' systematisch totgeschwiegen werden."[13]
- Uta Wagenmann schrieb am 08.07.2011 unter der Überschrift "Aus der Propagandaküche": "Aus Regierungskreisen wird gefordert, dass jeder sich zur Organspende erklären muss. Die neueste Zumutung der Transplantationslobby mit der Zumutung der potentiellen Überwachungskarte kurieren zu wollen, das ist wirklich keine gute Idee."[14]
- Erika Feyerabend schrieb unter dem Titel "Nicht wirklich beruhigend": "Mit der Veröffentlichung bisher geheim gehaltener Prüfberichte versucht die Transplantationslobby, Vertrauen zurückzugewinnen."[15]
- Georg Meinecke schrieb im Jahr 2012 in seinem Buch "Organspende - Ja oder Nein" auf Seite 9: "Diese von der Transplantationslobby geschaffenen Werbung, der sich gutgläubig Kirchen, Verbände und Institutionen jeglicher Art, ebenso wie die Medien und die Politik angeschlossen haben und haben, ..."[16]
- Der HDV schrieb am 02.03.2013 "Auch Transplantationslobby hat zu Vertrauensverlust beigetragen"[17]
- Reiner Dung schrieb am 29.06.2013 unter der Überschrift "OrganSpende – NEIN Danke ! Ein klares Nein zur Organspende": "Es widert mich geradezu an, wie diese scheinheilige Transplantationslobby und all ihre Unterstützer inklusive der Kirchen an unsere Nächstenliebe appellieren und gleichzeitig alle an der Transplantation beteiligten Organisationen ein Vermögen mit unserer 'Spende' verdient."[18]
- Alexander von Vietinghoff schrieb im Dezember den Artikel "Organspende und Hirntod-Lüge", worin es heißt: "Es muss vor den beschönigenden und einseitigen 'Aufklärungsbroschüren' und den vertuschenden 'Informationen' offizieller Stellen und der mächtigen Transplantationslobby dringend gewarnt werden."[19]
- Matthias Zschokke schrieb in seinem Buch "Die strengen Frauen von Rosa Salva": "Der Hirntod musste extra eingeführt werden (ich glaube sogar im Grundgesetz) im Auftrag der Transplantationslobby."[20]
- Die "Evangelische Arbeitsgemeinschaft für Altenarbeit in der EKD" (EAfA) schrieb in ihrem Rundbrief Nr.62 (1.Quartal 2014): "'Don’t take your Organs to Heaven, Heaven knows we need them here' – dieser Slogan der US-amerikanischen Transplantationslobby kann stellvertretend für den 'Aufklärungsdiskurs' auch hierzulande stehen."[21]
- Ein unbekannter Verfasser schrieb unter fernlehrgang-heilpraktiker in einer Datei: "Der mörderische Sumpf der angeblich postmortalen Organspende und Organtransplantation kann nur durch Aufklärung der Bevölkerung über die Wahrheit ausgetrocknet werden, da die Kirchen, die Medien, Verbände und Institutionen, Wissenschaft und Politik als Opfer der Transplantationslobby unverdrossen für die postmortale Organspende werben."[22]
- Der Pflege-Selbsthilfeverband schreibt: "Da diese ganze Sache von der Transplantationslobby gesteuert wird, kann eine umfassende und ehrliche Aufklärung nicht erwartet werden."[23]
- Hans Engler schrieb am 20.06.2005 als Kommentar zu einem Beitrag: "Leider hapert es am letzteren erheblich, da die Transplantationslobby wenig interesse an einer objektiven Darstellung des Vorgangs hat da nicht das Interesse der potentiellen Spender sondern das Verwertungsinteresse im Mittelpunkt steht."[24]
- Michael schrieb am 31.05.2007 als Kommentar zu einem Beitrag: "Auch die linke Tageszeitung unterscheidet sich offenbar nicht von anderen Medien, indem sie nun auch im Sinne der Transplantationslobby etwas unkritisch und undifferenziert mit dem Hinweis auf wartende Kranke und das individuelle Schicksal des Gründers der Sendung in das populistische Horn blasen, denn das kommt auf jeden Fall gut."[25]
- "astrolog" schrieb am 31.03.2010 in einem Forum: "Die Werbekampagnen der Transplantationslobby werden von der DSO, der Bundeszentrale für Gesundheitliche Aufklärung und der AKOS mit enormem finanziellem Aufwand durchgeführt."</ref>http://www.hifi-forum.de/viewthread-230-573-3.html Zugriff am 1.5.2017.</ref>
- "cyracus" schrieb am 28.09.2012 in einem Forum: "Die Transplantationslobby (für mich ist das eine weltumspannende kriminelle Vereinigung) ist ganz scharf darauf, dass überall die Widerspruchslösung eingeführt wird."[26]
- "rosenreli1312" schrieb am 30.01.2013 in einem Forum: "Ich kann nur empfehlen, die Information der Bundeszentrale genau zu studieren - denn das wird uns von der Transplantationslobby vorenthalten."[27]
- Im Forum von volksbetrugpunktnet ist es eine "scheinheilige Transplantationslobby"[28]angegeben.
Die hier genannten Aussagen geben keine Auskunft darüber, wer diese "Transplantationslobby" ist. Durchgehend ist jedoch in der "Transplantationslobby" ein klares Feindbild zu erkennen. Dabei ist es doch gut, eine Lobby zu haben, die die eigenen Interessen mit vertritt.
Organmafia
Am 04.05.2017 kannte Google ungefähr 2.200 Ergebnisse.
"In Deutschland gibt es keine Organmafia. Wir wissen aber, dass es in manchen asiatischen Ländern durchaus das Angebot gibt, gegen Geld Transplantationen zu erfahren, unter großen Risiken, gesundheitlichen wie ethischen Risiken, aber das gilt alles für Deutschland nicht. Das muss man ganz klar auseinanderhalten." Dies sagte Frank Montgomery.[29]
- Renate Knoch: "Aber einer organisierten Organmafia, die im Fahrtwind der Reichen und Armen der Welt die Fäden zieht, wird man damit wohl kaum die Stirn bieten können, vor allem dann nicht, wenn erwiesen ist, dass auch islamische Organisationen wie der Islamische Staat (IS, früher ISIS) tatsächlich in den Organhandel verwickelt sind."[30]
- Luna v. L.: "Organspende, Organhandel, Organmafia"[31]
- Michael Friedrich Vogt: "Organspende, Organhandel, Organmafia. Die Lüge vom Hirn'tod': Freibrief zum Ausschlachten"[32]
Tötung und Mord
Am 24.02.2015 veröffentlichte der Deutsche Ethikrat die Stellungnahme Hirntod und Entscheidung zur Organspende. Darin heißt es auf Seite 167: "Einstimmig ist der Deutsche Ethikrat der Auffassung, dass am Hirntod als Voraussetzung für eine postmortale Organentnahme festzuhalten ist."[33]
Am 27.04.2015 veröffentlichte die DBK die Schrift "Hirntod und Organspende" heraus. Darin heißt es auf Seite 6: "Nach jetzigem Stand der Wissenschaft stellt das Hirntod-Kriterium im Sinne des Ganzhirntodes – sofern es in der Praxis ordnungsgemäß angewandt wird – das beste und sicherste Kriterium für die Feststellung des Todes eines Menschen dar, so dass potentielle Organspender zu Recht davon ausgehen können, dass sie zum Zeitpunkt der Organentnahme wirklich tot und nicht nur sterbend sind."[34]
Ungeachtet solcher hochrangigen Aussagen, gibt es Gruppen und Personen, die Organentnahme als "Tötung" oder gar als "Mord" bezeichnen. Auch wenn diese Begriffe im Text nicht benutzt werden, so bedeutet die Aussage, dass der Organspender auf dem OP-Tisch stirbt, dass er dort getötet wird. Siehe Mord und einige Beispiele hier:
- Paolo Bavastro (Okt. 2013): "Organentnahme ist ohne Zweifel die Tötung eines Sterbenden."[35]
- Christdemokraten für das Leben: "Eine dennoch gegebene Einwilligungserklärung, wie sie als möglich dargestellt wird, hebt die Strafbarkeit der Tötung durch Organentnahme nicht auf."[36]
- Norbert Knobloch (28.09.2013): "Organ-Entnahme ist Mord"[37]
- KAO (04.03.2015): "... statt im Interesse Dritter durch eine Organentnahme getötet zu werden."[38]
- Sabine Müller (09.05.2011): "Hintergrund ist, dass die Explantation lebensnotwendiger Organe aus einem lebenden Menschen juristisch als Totschlag oder auch als Mord gilt."[39]
- Hans Stolp (2016): "Ein Hirntoter ist nicht tot, er ist ein Sterbender und stirbt auf dem OP-Tisch durch Zutun der Ärzte." In: xyz://www.kultura-extra.de/literatur/spezial/buchkritik_hansstolp_organspende.php Zugriff am 1.5.2017.</ref>
- Wolfgang Waldstein: "Leben retten durch Töten"[40]
Schlachtung
In der Wortwahl noch härter ist die Aussage, dass Organspender auf dem OP-Tisch geschlachtet werden, dass sie ausgeweidet. Siehe Schlachtung und diese Beispiele:
- Deutsche Patientengewerkschaft: "Erst nach dieser Schlachtung bei lebendigem Leib, kann dann von 'postmortal' gesprochen werden, weil der Mensch danach tatsächlich tot ist."[41]
- Aaron Rosenbaum: "Für die reibungslose Schlachtung von Organspendern – denen bei lebendigem Leibe die lebenswichtigen Organe herausgeschnitten werden – sorgt in Deutschland die 'Deutsche Stiftung Organtransplantation'."[42]
- Theologe: "Wie Rinder, die vor dem Geschlachtet-Werden aufbegehren, versucht auch der Mensch, der faktisch geschlachtet wird, mit allen noch verfügbaren Kräften sich zu wehren ... Der Sterbende wehrt sich verzweifelt gegen die 'Schlachtung', während die Mediziner seine Abwehrreaktionen als 'Reflexe' abtun, die angeblich mit Schmerz nichts zu tun haben. ... 'Warm' und weich werden die offiziell 'Toten' den Ärzten übergeben, 'erstarrt' und ausgeschlachtet werden sie zurückgebracht. ... Wenn ein solches Antwortverhalten des Spenders die Ausschlachtung stört, werden Narkotika oder Muskelrelaxantien gegeben. ... In Wirklichkeit wird der Tod durch das Ausschlachten des Menschen nämlich keineswegs 'endgültig zugelassen', sondern aktiv und 'endgültig herbeigeführt'. ... eine liebevolle Begleitung notwendig machende Sterbevorgang wird also ersetzt durch den 'Schlacht'- bzw. 'Entnahme'-Vorgang der modernen Chirurgie mit kirchlichem Segen. ... Vor dem Ausschlachten der vitalen lebenden Organe werden diese ..."[43]
Kannibalismus
Die wohl härteste und damit auch unzutreffendste Wortwahl für Organspende ist "Kannibalismus". Unter Wikipedia ist als Kannibalismus bezeichnet: "Als Kannibalismus wird das Verzehren von Artgenossen oder Teilen derselben bezeichnet. Insbesondere versteht man darunter den Verzehr von Menschenfleisch durch Menschen (Anthropophagie), aber auch im Tierreich gibt es Kannibalismus."
Gemachte Beobachtungen: Wenn Eltern ihr Kind gestorben ist, hörte ich oft Sätze wie "Warum konnte nicht ich für mein Kind sterben?" Dabei spielte es keine Rolle, ob dieses Kind während der Schwangerschaft starb, während der Geburt oder nach der Geburt. - Diese Worte haben eine Parallele in den Worten Jesu: "Es gibt keine größere Liebe, als wenn einer sein Leben für seine Freunde hingibt." (Joh 15,13) - Viele Angehörige von Patienten, die auf der Warteliste von Eurotransplant stehen, empfinden ähnlich. Eine Lebendspende ist jedoch nur bei Niere und Leberlappen möglich und passt nicht immer. Daher ist man auf die Todspende angewiesen. Hierbei hat der Hirntote oder seine rechtlichen Vertreter entschieden, dass man nach der Feststellung des Hirntodes die Organe zum Zweck der Transplantation entnehmen kann. Es ist daher kein Kannibalismus, sondern eine Spende, ein Geschenk.
Es stellt sich hierbei die Frage, aus welchem Grunde einige Menschen die Spende von Organen als Kannibalismus bezeichnen. Ein Grund dürfte darin liegen, dass man das schlechtreden muss, was man aus irgendwelchen Gründen ablehnt, damit man vor dem eigenen Gewissen bestehen kann. Schließlich ist es unerträglich, wenn andere Menschen mit der Organspende etwas Gutes tun und man selbst eine andere Haltung hat. Somit muss aus dem, was andere als "Akt der Nächstenliebe" bezeichnet, ein Kannibalismus werden. Damit ist das eigene Gewissen wieder beruhigt.
Verschwörungstheorien
Wie bei der Mondlandung behaupten verschiedene Menschen, dass es auch bei der Organtransplantation nicht mit rechten Dingen zuginge.
Aussagen der Kritiker | Fakten |
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"Passt auf eure Kinder auf! Die Bulgaren/Rumänen sind unterwegs und fangen Kinder" Nahezu täglich wird dieser mist bei Facebook geteilt. Selbst Stellungnahmen von der örtlichen Polizei bringen NICHTS.[47] | Der Mannheimer Polizeisprecher stellt klar: "Eine Organmafia gibt es in Deutschland nicht. Das ist alles nur Quatsch und keiner kann das belegen."[48] |
Hieran wird deutlich, welche Wirkung Worte haben können. Die gesprochen bzw. gesagten Worte sind oft wahr, doch ihre Wirkung ist irreführend. Oft erweckt es den Anschein, dass diese Worte aus diesem Grunde bewusst gewählt werden. D.h. im Wort will man unangreifbar bleiben, aber in der Wirkung der Worte will man bewusst irreführen.
Siehe: Herz-Lungen-Maschine - Mord - Schlachtung - Kannibalismus
Anhang
Anmerkungen
- ↑ Dies ist der häufigste Fall in der Wissenschaft.
- ↑ Man versucht sich mit den Zitaten aus der Schusslinie von Kritikern zu nehmen. Doch diese Entschuldigung ist hinfällig, da man bewusst diese Zitate ausgewählt hat.
- ↑ Der Fairness halber sollte man hierzu auch mit angeben, dass im gleichen Jahr 1,0% der Organverweigerer dies selbst und schriftlich getan haben, in 17,5% sollen sie mündlich widersprochen haben, in 66,1% haben es die Hinterbliebenen vermutet und in 15,3% haben es die Hinterbliebenen abgelehnt. Unter den Organspendern waren es 5,5% schriftliche Zustimmung, 11,8% mündliche Zustimmung, 76,8% vermutete Zustimmung und bei 5,8% haben die Hinterbliebenen zugestimmt. - In den Jahren 2006 bis 2015 betrug unter den potentiellen Organspendern (festgestellter Hirntod und gesunde Organe) der Anteil der Organverweigerer zwischen 27% und 32%. Nimmt man diese Zahlen zugrunde, haben etwa 0,3% der potentiellen Organspendern vor ihrem Hirntod schriftlich widersprochen und knapp 4% zugestimmt. Siehe: Statistik/Spender#Entscheidungen_zur_Organspende
Einzelnachweise
- ↑ https://de.wikipedia.org/wiki/Verschw%C3%B6rungstheorie#Merkmale_und_Haupttypen Zugriff am 1.5.2017.
- ↑ https://de.wikipedia.org/wiki/Verschw%C3%B6rungstheorien_zur_Mondlandung#Motive_der_Vereinigten_Staaten Zugriff am 8.12.2014.
- ↑ Gerhard Wisnewski: Organspende: Vorsicht, Mord! Nach: http://info.kopp-verlag.de/hintergruende/deutschland/gerhard-wisnewski/organspende-vorsicht-mord-.html Zugriff am 1.5.2017.
- ↑ O.V.: "Organspende: So tot wie möglich und so lebendig wie nötig". Nach: https://aspetos.com/de/post/organspende-so-tot-wie-moeglich-und-so-lebendig-wie-noetig/847 Zugriff am 9.5.2017.
- ↑ a b Nobert Knobloch: Organ-Entnahme ist Mord. In: MMnews (28.09.2013) Nach: http://www.mmnews.de/index.php/i-news/15126-organ-entnahme-ist-mord Zugriff am 1.5.2017.
- ↑ Wolfgang Henning: Organentnahme von der Organspende zur Organtransplantation. (Vortrag bei der Landakademie Weilrod) Nach: www.landakademie-weilrod.de/app/download/5791541586/LA_Weilrod_Leseprobe_Hennig.pdf Zugriff am 5.5.2017.
- ↑ Norbert Knobloch: Organ-Entnahme ist Mord! Nach: http://www.transkom.at/organspende.htm Zugriff am 5.5.2017.
- ↑ http://www.zeit.de/1993/45/stoppt-den-biosozialismus Zugriff am 1.5.2017.
- ↑ Wolfgang Wodarg: Hirntod: Chance vertan. In: Dtsch Arztebl 1997; 94(37): A-2292. Nach: http://m.aerzteblatt.de/print/7571.htm Zugriff am 1.5.2017.
- ↑ http://www.transplantation-information.de/veroeffentlichungen/herztransplantation.htm Zugriff am 1.5.2017.
- ↑ http://www.taz.de/!768308 Zugriff am 1.5.2017.
- ↑ Anja Popovic: Mein schönes zweites Leben. In: Welt (05.05.2006). Nach: https://www.welt.de/print-welt/article214780/Mein-schoenes-zweites-Leben.html Zugriff am 1.5.2017.
- ↑ Gabriel Looser: Was in uns nicht stirbt: Erfahrungen der Unsterblichkeit. München 2009.
- ↑ Uta Wagenmann: Aus der Propagandaküche. Nach: https://www.gen-ethisches-netzwerk.de/gen/2011/aus-propagandak%C3%BCche-0 Zugriff am 1.5.2017.
- ↑ Erika Feyerabend: BIOSKOP Nr. 59, September 2012, Seiten 8-10. Nach: http://www.bioskop-forum.de/bioskop-themen/koerper-als-rohstoff/transplantationsmedizin/nicht-wirklich-beruhigend.html Zugriff am 1.5.2017.
- ↑ Georg Meinecke: Organspende - Ja oder Nein: Eine Entscheidungshilfe. Die verheimlichte Wahrheit. Norderstedt 2012, 9.
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