Basalganglien: Unterschied zwischen den Versionen

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Als [https://de.wikipedia.org/wiki/Basalganglien Basalganglien] (Nuclei basales) werden mehrere [https://de.wikipedia.org/wiki/Nucleus_(ZNS) Kerne] bzw. Kerngebiete im [[Gehirn]] zusammengefasst, die unterhalb der [[Großhirnrinde]] (Cortex cerebri) liegen. Sie sind für wichtige funktionelle Aspekte [[Motorik|motorischer]], [[Kognition|kognitiver]] und [[Limbisches System|limbischer]] Regelungen von großer Bedeutung, beispielsweise für [https://de.wikipedia.org/wiki/Spontaneit%C3%A4t Spontaneität], [https://de.wikipedia.org/wiki/Affekt Affekt], [https://de.wikipedia.org/wiki/Eigeninitiative Initiative], [https://de.wikipedia.org/wiki/Willenskraft Willenskraft], [https://de.wikipedia.org/wiki/Antrieb Antrieb], [schrittweises [https://de.wikipedia.org/wiki/Planung Planen], [https://de.wikipedia.org/wiki/Antizipation_(Psychologie) vorweggenommenes Denken und Erwartungen], motorische Selektion.  
Als [https://de.wikipedia.org/wiki/Basalganglien Basalganglien] (Nuclei basales) werden mehrere [https://de.wikipedia.org/wiki/Nucleus_(ZNS) Kerne] bzw. Kerngebiete im [[Gehirn]] zusammengefasst, die unterhalb der [[Großhirnrinde]] (Cortex cerebri) liegen. Sie sind für wichtige funktionelle Aspekte [[Motorik|motorischer]], [[Kognition|kognitiver]] und [[Limbisches System|limbischer]] Regelungen von großer Bedeutung, beispielsweise für [https://de.wikipedia.org/wiki/Spontaneit%C3%A4t Spontaneität], [https://de.wikipedia.org/wiki/Affekt Affekt], [https://de.wikipedia.org/wiki/Eigeninitiative Initiative], [https://de.wikipedia.org/wiki/Willenskraft Willenskraft], [https://de.wikipedia.org/wiki/Antrieb Antrieb], [schrittweises [https://de.wikipedia.org/wiki/Planung Planen], [https://de.wikipedia.org/wiki/Antizipation_(Psychologie) vorweggenommenes Denken und Erwartungen], motorische Selektion.  


Die noch kaum erforschten Basalganglien sind gewissermaßen als ein "Filterprozess" in eine komplexe Regelschleife eingebunden, die von der [[Großhirnrinde]] ausgeht und über die Basalganglien und den [[Thalamus]] zurück zum [[Großhirn]] ([[Frontallappen]]) verläuft. Von fast der gesamten Großhirnrinde, genauer von den [[Nervenzellen]] der Schicht V, gelangen bis auf wenige Ausnahmen (primärer [[Visueller Cortex|visueller]] und [[auditiver Cortex]]) Informationen zum [https://de.wikipedia.org/wiki/Striatum Striatum] als der Eingangsstation der Basalganglien in Form kortiko-striataler Verbindungen (exzitatorische [https://de.wikipedia.org/wiki/Glutamat-Rezeptor glutamaterge] Transmission). Über die Ausgangsstation der Basalganglien, die [https://de.wikipedia.org/wiki/Substantia_nigra Substantia nigra] (Pars reticulata SNR) und den Globus pallidus internus (GPI), gelangt die von den Basalganglien verarbeitete Endinformation (inhibitorisch GABA-erge Transmission) zum Thalamus und vom Thalamus (exzitatorischer, glutamaterg) primär zur frontalen Hirnrinde zurück. Die Basalganglien stellen einen elementaren, im Detail noch wenig verstandenen funktionellen Beitrag für den frontalen, sogenannten exekutiven Teil des Gehirns dar.  
Die noch kaum erforschten Basalganglien sind gewissermaßen als ein "Filterprozess" in eine komplexe Regelschleife eingebunden, die von der [[Großhirnrinde]] ausgeht und über die Basalganglien und den [[Thalamus]] zurück zum [[Großhirn]] ([[Frontallappen]]) verläuft. Von fast der gesamten Großhirnrinde, genauer von den [[Nervenzellen]] der Schicht V, gelangen bis auf wenige Ausnahmen (primärer [[Visueller Cortex|visueller]] und [[auditiver Cortex]]) Informationen zum [https://de.wikipedia.org/wiki/Striatum Striatum] als der Eingangsstation der Basalganglien in Form kortiko-striataler Verbindungen (exzitatorische [https://de.wikipedia.org/wiki/Glutamat-Rezeptor glutamaterge] Transmission). Über die Ausgangsstation der Basalganglien, die [https://de.wikipedia.org/wiki/Substantia_nigra Substantia nigra] (Pars reticulata SNR) und den Globus pallidus internus (GPI), gelangt die von den Basalganglien verarbeitete Endinformation (inhibitorisch [[GABA]]-erge Transmission) zum Thalamus und vom Thalamus (exzitatorischer, glutamaterg) primär zur frontalen Hirnrinde zurück. Die Basalganglien stellen einen elementaren, im Detail noch wenig verstandenen funktionellen Beitrag für den frontalen, sogenannten exekutiven Teil des Gehirns dar.  





Version vom 17. Januar 2018, 19:10 Uhr

Als Basalganglien (Nuclei basales) werden mehrere Kerne bzw. Kerngebiete im Gehirn zusammengefasst, die unterhalb der Großhirnrinde (Cortex cerebri) liegen. Sie sind für wichtige funktionelle Aspekte motorischer, kognitiver und limbischer Regelungen von großer Bedeutung, beispielsweise für Spontaneität, Affekt, Initiative, Willenskraft, Antrieb, [schrittweises Planen, vorweggenommenes Denken und Erwartungen, motorische Selektion.

Die noch kaum erforschten Basalganglien sind gewissermaßen als ein "Filterprozess" in eine komplexe Regelschleife eingebunden, die von der Großhirnrinde ausgeht und über die Basalganglien und den Thalamus zurück zum Großhirn (Frontallappen) verläuft. Von fast der gesamten Großhirnrinde, genauer von den Nervenzellen der Schicht V, gelangen bis auf wenige Ausnahmen (primärer visueller und auditiver Cortex) Informationen zum Striatum als der Eingangsstation der Basalganglien in Form kortiko-striataler Verbindungen (exzitatorische glutamaterge Transmission). Über die Ausgangsstation der Basalganglien, die Substantia nigra (Pars reticulata SNR) und den Globus pallidus internus (GPI), gelangt die von den Basalganglien verarbeitete Endinformation (inhibitorisch GABA-erge Transmission) zum Thalamus und vom Thalamus (exzitatorischer, glutamaterg) primär zur frontalen Hirnrinde zurück. Die Basalganglien stellen einen elementaren, im Detail noch wenig verstandenen funktionellen Beitrag für den frontalen, sogenannten exekutiven Teil des Gehirns dar.


Anhang

Anmerkungen


Einzelnachweise