Großhirn
Großhirn (Telencephalon) ist ein Teil des Gehirns und damit des ZNS. Es geht aus dem vorderen Bereich des Vorderhirns hervor und entwickelt sich bei Säugetieren (wie dem Menschen) zum größten der fünf Hirnabschnitte.
Das Großhirn wird anatomisch wie auch funktional in die verschiedenen Lappen aufgeteilt:[1]
- Hinterhauptlappen mit dem Sehzentrum
- Schläfenlappen mit dem Sprachzentrum
- Scheitellappen mit den Zentren für Motorik und Sensorik
- Frontallappen, die Region für die Kontrolle von Antrieb und Sozialverhalten
Nach Martin Trepel gehören zum Großhirn:[2]
- Basalganglien und assoziierte Strukturen
- Paleokortex und Riechhirn
- Archikortex und limbisches System
- Neokortex
- Frontallappen
- Partiettallappen
- Okzipitallappen und visuelles System
- Temporallappen, autiotorisches System und zentrale Regulation der Sprache
- Inselrinde (Lobus insularis) und multisensorischer Kortex
- Bahnsysteme innerhalb des Großhirns: Corpus callosum (Balken) und Capsula interna
"Unser Großhirn ist in vier Hauptteile gegliedert. Der Parietal- oder Scheitellappen, der ganz oben unter dem Schädeldach sitzt, ist für die Integration von Information von Sinnen und aus der Sprache zuständig, die für das Kurzzeitgedächtnis notwendig ist. Der Frontal- oder Stirnlappen liegt vorne am Gehirn, hinter der Stirn. Er ist für höhere kognitive Funktionen wie Denken, Planen und Argumentieren verantwortlich. Dem präfrontalen Kortex, dem vordersten Teil des Stirnlappens, wird eine besonders wichtige Rolle für das komplexe Denken zugeschrieben, und er hat mit Fähigkeiten wie der Planung von komplexem Verhalten und mit Entscheidungsfindung zu tun."[3]
Anhang
Anmerkungen
Einzelnachweise
- ↑ Siehe: Christof Kessler: Glücksgefühle. Wie Glück im Gehirn entsteht und andere erstaunliche Erkenntnisse der Hirnforschung. München 2017, 33.
- ↑ Martin Trepel: Neuroanatomie. Struktur und Funktion. 7. Auflage. München 2017, 195.
- ↑ Julia Shaw: Das trügerische Gedächtnis. Wie unser Gehirn Erinnerungen fälscht. München 2016, 24.