Intoxikation: Unterschied zwischen den Versionen
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{{Zitat2|Im Untersuchungszeitraum dürfen die klinischen Symptome des Hirnfunktionsausfalls nicht durch reversible Einflüsse überlagert sein. Dazu gehören u. a. Intoxikationen, dämpfende Medikamente, neuromuskuläre lockade, reversible Erkrankungen des Hirnstamms oder des peripheren Nervensystems, primäre oder therapeutische Hypothermie, Kreislaufschock, Koma bei endokriner, metabolischer oder entzündlicher Erkrankung.<ref>[[BÄK]]: Richtlinie für die Regeln zur Feststellung des Todes. (2015), Seite 3.</ref>}} | {{Zitat2|Im Untersuchungszeitraum dürfen die klinischen Symptome des Hirnfunktionsausfalls nicht durch reversible Einflüsse überlagert sein. Dazu gehören u. a. Intoxikationen, dämpfende Medikamente, neuromuskuläre lockade, reversible Erkrankungen des Hirnstamms oder des peripheren Nervensystems, primäre oder therapeutische Hypothermie, Kreislaufschock, Koma bei endokriner, metabolischer oder entzündlicher Erkrankung.<ref>[[BÄK]]: Richtlinie für die Regeln zur Feststellung des Todes. (2015), Seite 3.</ref>}} | ||
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Version vom 3. August 2016, 15:59 Uhr
Intoxikation ist eine Vergiftung.
Im Zusammenhang mit Hirntod ist zwischen zwei Formen der Intoxikation zu unterscheiden:
- nicht tödliche Intoxikation als Ausschlusskriterium bei der HTD
- tödliche Intoxikation als Ursache des Hirntodes
Intoxikation als Ausschlusskriterium bei der HTD
Im Untersuchungszeitraum dürfen die klinischen Symptome des Hirnfunktionsausfalls nicht durch reversible Einflüsse überlagert sein. Dazu gehören u. a. Intoxikationen, dämpfende Medikamente, neuromuskuläre lockade, reversible Erkrankungen des Hirnstamms oder des peripheren Nervensystems, primäre oder therapeutische Hypothermie, Kreislaufschock, Koma bei endokriner, metabolischer oder entzündlicher Erkrankung.[1] |
Bei der HTD gehört die Intoxikation bei den Voraussetzungen zu den Ausschlusskritierien, d.h. sie muss ausgeschlossen sein, bevor mit der HTD begonnen wird.
Beispiel: Im Jahr 2009 wurde die 41jährige Colleen S. Burns in eine New Yorker Klinik eingeliefert. Sie hatte eine Überdosis Beruhigungsmittel bzw. Drogen[Anm. 1] genommen. Es wurde an ihr trotz dieser Überdosis eine HTD durchgeführt, mit dem Ergebnis, dass sie hirntot sei. Da eine Zustimmung zur Organspende vorlag, wurde sie bereits auf die Organentnahme vorbereitet, doch dann waren an Colleen S. Burns Lebenszeichen erkennbar. Die Organentnahme wurde nicht begonnen. Colleen S. Burns erwachte wieder ins Leben. |
Tödliche Intoxikation als Ursache des Hirntodes
Die tödliche Intoxikation (z.B. vom Kugelfisch, von Medikamenten oder Gase) können über einen Sauerstoffmangel zur Hirnschwellung führen, die in der Folge so stark ansteigt, dass der Hirndruck den mittleren arteriellen Druck übertrifft. Damit stoppt die Durchblutung des Gehirns und der Hirntod tritt ein. Damit gehört die tödliche Intoxikation zur sekundären Hirnschädigung.
Anhang
Anmerkungen
- ↑ Hier sind sich die Zeitungsberichte nicht einig. Es scheint jedoch so gewesen zu sein, dass sie sich mit der Überdosis das Leben nehmen wollte. 16 Monate später erreichte sie dieses Ziel.
Einzelnachweise
- ↑ BÄK: Richtlinie für die Regeln zur Feststellung des Todes. (2015), Seite 3.
- ↑ https://de.nachrichten.yahoo.com/-tote--erwacht-im-krankenhaus-zum-leben-084024615.html Zugriff allesamt am 12.8.2015.