Neuron: Unterschied zwischen den Versionen

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Ein [https://de.wikipedia.org/wiki/Nervenzelle Neuron] ist eine auf [https://de.wikipedia.org/wiki/Erregungsleitung Erregungsleitung] und [https://de.wikipedia.org/wiki/Erregungs%C3%BCbertragung Erregungsübertragung] spezialisierte Zelle, die als [https://de.wikipedia.org/wiki/Zelltyp Zelltyp] in Gewebetieren und damit in nahezu allen vielzelligen Tieren vorkommt. Die Gesamtheit aller Nervenzellen eines Tieres bildet zusammen mit den [[Gliazellen]] das [[Nervensystem]].
 
Eine für Säugetiere typische Nervenzelle hat einen [https://de.wikipedia.org/wiki/Perikaryon Zellkörper] und [https://de.wikipedia.org/wiki/Zellfortsatz Zellfortsätze] zweierlei Art: die [https://de.wikipedia.org/wiki/Dendrit_(Biologie) Dendriten] und den [https://de.wikipedia.org/wiki/Neurit Neuriten] bzw. das [https://de.wikipedia.org/wiki/Axon Axon]. Die verästelten Dendriten nehmen vornehmlich Erregung von anderen Zellen auf. Der von [[Gliazellen]] umhüllte Neurit eines Neurons kann über einen Meter lang sein und dient zunächst der Fortleitung einer Erregung dieser Zelle in die Nähe anderer Zellen. Dabei wird eine Spannungsänderung über den Fortsatz weitergeleitet, indem kurzzeitige [https://de.wikipedia.org/wiki/Ion Ionenströme] durch besondere Kanäle in der Zellmembran zugelassen werden.
 
Die Axonenden stehen über Synapsen in Kontakt zu anderen Nervenzellen, Muskelzellen (neuromuskuläre Endplatte) oder zu Drüsenzellen. Die Übertragung der Erregung erfolgt selten unmittelbar elektrisch, sondern meist mittels Botenstoffen ([[Neurotransmitter]]n) chemisch. Einige Nervenzellen können auch Signalstoffe in die Blutbahn abgeben, z. B. modifizierte Neuronen im [[Nebennierenmark]] oder im [[Hypothalamus]] als Sekretion von [[Neurohormonen]].
 
Schätzungen nach besteht das menschliche Gehirn aus knapp 100 Milliarden Neuronen und etwa ähnlich vielen [[Gliazellen]].
 
 
== Anhang ==
=== Anmerkungen ===
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=== Einzelnachweise ===
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Version vom 29. Juli 2017, 13:51 Uhr

Ein Neuron ist eine auf Erregungsleitung und Erregungsübertragung spezialisierte Zelle, die als Zelltyp in Gewebetieren und damit in nahezu allen vielzelligen Tieren vorkommt. Die Gesamtheit aller Nervenzellen eines Tieres bildet zusammen mit den Gliazellen das Nervensystem.

Eine für Säugetiere typische Nervenzelle hat einen Zellkörper und Zellfortsätze zweierlei Art: die Dendriten und den Neuriten bzw. das Axon. Die verästelten Dendriten nehmen vornehmlich Erregung von anderen Zellen auf. Der von Gliazellen umhüllte Neurit eines Neurons kann über einen Meter lang sein und dient zunächst der Fortleitung einer Erregung dieser Zelle in die Nähe anderer Zellen. Dabei wird eine Spannungsänderung über den Fortsatz weitergeleitet, indem kurzzeitige Ionenströme durch besondere Kanäle in der Zellmembran zugelassen werden.

Die Axonenden stehen über Synapsen in Kontakt zu anderen Nervenzellen, Muskelzellen (neuromuskuläre Endplatte) oder zu Drüsenzellen. Die Übertragung der Erregung erfolgt selten unmittelbar elektrisch, sondern meist mittels Botenstoffen (Neurotransmittern) chemisch. Einige Nervenzellen können auch Signalstoffe in die Blutbahn abgeben, z. B. modifizierte Neuronen im Nebennierenmark oder im Hypothalamus als Sekretion von Neurohormonen.

Schätzungen nach besteht das menschliche Gehirn aus knapp 100 Milliarden Neuronen und etwa ähnlich vielen Gliazellen.


Anhang

Anmerkungen


Einzelnachweise