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Die Leber verfügt über rund 400 kcal an [[Glucose]] und [[Glykogen]], 450 kcal an [[Triacylglyzeriden]] und 400 kcal [[Protein]] als Energiereserven.<ref>Hermann Bünte, Klaus Bünte: Das Spektrum der Medizin. Illustriertes Handbuch von den Grundlagen bis zur Klinik. Stuttgart 2004, 359.</ref> | |||
=== Stoffwechsel der Leber === | === Stoffwechsel der Leber === |
Version vom 19. Dezember 2017, 20:49 Uhr
Die Leber ist das zentrale Organ des gesamten Stoffwechsels und die größte Drüse des Körpers bei Wirbeltieren. Die wichtigsten Aufgaben sind die Produktion lebenswichtiger Proteine (z.B. Gerinnungsfaktoren), die Verwertung von Nahrungsbestandteilen (z.B. Speicherung von Glykogen und Vitaminen), die Galleproduktion und damit einhergehend der Abbau und die Ausscheidung von Stoffwechselprodukten, Medikamenten und Giftstoffen (siehe Enterohepatischer Kreislauf). Nährstoffe, die aus dem Darm ins Blut aufgenommen werden, gelangen über die Pfortader (Vena portae) zur Leber und werden dann von dieser je nach Bedarf ans Blut abgegeben oder aus dem Blut entfernt. Sie besteht aus einem linken und rechten Leberlappen.
Beim Menschen liegt die Leber im rechten Oberbauch, direkt unter dem Zwerchfell und ragt mit dem linken Lappen bis zur linken Hälfte des Oberbauchs.
Die Leber verfügt über rund 400 kcal an Glucose und Glykogen, 450 kcal an Triacylglyzeriden und 400 kcal Protein als Energiereserven.[1]
Stoffwechsel der Leber
"Die Leber ist das zentrale Versorgungsorgan für periphere Gewebe mit Stoffwechselprodukten. Insbesondere Gehirn und Muskulatur hängen in ihrer Energieversorgung von der Leber ab. Die meisten Nahrungsmittelbestandteile gelangen zunächst in die Leber, werden dort ab- oder umgebaut oder zu neuen chemischen Substanzen synthetisiert. Die biochemische Aktivität kontrolliert den Bedarf unter anderem durch die Synthese und den Abbau von Depotstoffen wie Glykogen und Fett. Vorstufen aus der Muskulatur z.B. Alanin und Laktat sowie Glyzerin aus dem Fettgewebe unterstützen die Synthese der Glukose."[2]
"Die Leber synthetisiert Fettsäuren und deren Ester, welche als VLD-Lipoproteine in die Blutbahn gelangen, von dort aus in die Fettgewebe zur Triglyzeridsynthese.
Im Hungerzustand werden von den Fettgeweben Fettsäuren abgegeben und in der Leber (bei erniedrigten Malonyl-CoA-Konzentrationen) zu Ketonkörper synthetisiert."[2]
"Der Cori-Zyklus ist eine der wichtigsten Kreislaufverbindungen der Leber zur Konstanterhaltung des Gesamtstoffwechsels."[2] Über das Blut erhält die Leber von der Skelettmuskulatur Lactat und Alanin. Hieraus bildet die Leber Pyruvat, wobei vom Alanin Harnstoff abgetrennt wird. Aus Pyruvat bildet die Leber Glucose, die sie über das Blut an die Skelettmuskulatur abgibt. Dort wird Glucose zu Pyruvat abgebaut und dieses weiter zu Lactat und Alanin.
Anhang
Anmerkungen