Herzstillstand

Aus Organspende-Wiki
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Beim plötzlichen Kreislaufstillstand, d.h. es wird kein Blut durch den Körper gepumpt, verliert der Mensch nach ca. 10 sec das Bewusstsein. Nach 30 sec ist kein EEG ableitbar. Nach 10 min kommt es zu irreversibler Hirnschädigung (d.h. meist Pflegefall). Nach weiteren Minuten Stillstand des Blutkreislaufs droht der Hirntod.

Das Herz eines Erwachsenen kann man bei Zimmertemperatur (bei Kälte länger) nach 30 min wieder zum Schlagen anregen. Doch in der 2. Viertelstunde des Kreislaufstillstands hat man meist einen Hirntoten zur Folge. Das Herz schlägt zwar wieder, aber das Gehirn ist abgestorben.

Da nach erfolgreicher Reanimation das Gehirn wieder durchblutet wird, ist die zum Hirntod führende Ursache behoben. Meist weiß man nicht, wie lange der Kreislaufstillstand währte. - Wenn der erfolgreich Reanimierte nicht ansprechbar ist, kommt er auf die Intensivstation. Wenn die Eigenatmung ausgefallen ist, wird er künstlich beatmet. Um die Schädigung des Gehirns möglichst gering zu halten, wird sein Blut für 24 Stunden auf 33°C heruntergekühlt (Hypothermie). Damit können sich die noch nicht abgestorbenen Hirnzellen erholen. Sind diese aber bereits zu sehr geschädigt, kann dies nichts mehr retten. Der Hirntod ist die unausweichliche Folge.

Da bei Kreislaufstillstand die Ursache nicht direkt das Gehirn betrifft, spricht man in diesem Fall von einer sekundären Hirnschädigung. Alle andere zum Hirntod führenden Ursachen sind primäre Hirnschädigungen.

Da nach erfolgreicher Reanimation das Gehirn wieder durchblutet wird, ist die drohende Gefahr behoben. Aus diesem Grunde ist man bei der Hirntoddiagnostik besonders vorsichtig und fordert zwischen der 1. und 2. klinischen Diagnostik mind. 72 Stunden, ansonsten sind es nur 12 Stunden.[Anm. 1]

Anhang

Anmerkungen

  1. Diese Zeiten gelten bei Erwachsenen und Kinder über 2 Jahren.

Einzelnachweise