Intoxikation

Aus Organspende-Wiki
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Intoxikation ist eine Vergiftung.

Bei der Hirntoddiagnostik muss bei den Voraussetzungen eine Intoxikation ausgeschlossen sein.

Beispiel:

Im Jahr 2009 wurde die 41jährige Colleen S. Burns in eine New Yorker Klinik eingeliefert. Sie hatte eine Überdosis Beruhigungsmittel bzw. Drogen[Anm. 1] genommen. Es wurde an ihr trotz dieser Überdosis eine HTD durchgeführt, mit dem Ergebnis, dass sie hirntot sei. Da eine Zustimmung zur Organspende vorlag, wurde sie bereits auf die Organentnahme vorbereitet, doch dann waren an Colleen S. Burns Lebenszeichen erkennbar. Die Organentnahme wurde nicht begonnen. Colleen S. Burns erwachte wieder ins Leben.
Die Überdosis hatte bei Colleen S. Burns sogar die Hirnstammreflexe gelähmt und damit Hirntod vorgetäuscht. Auch bestimmte Vergiftungen - insbesondere bei Nervengiften (z.B. das Gift des Kugelfisches) - können zu einer Lähmung der Hirnstammreflexe führen. Aus diesem Grunde ist es wichtig, die Voraussetzungen genau zu prüfen, bevor man mit der HTD beginnt.
Insgesamt sollen bei Colleen S. Burns in der Klinik vier Behandlungsfehler begangen worden sein. Daher kam es zu einem Gerichtsverfahren, das im September 2012 mit einer Geldstrafe von 22.000 Dollar - umgerechnet 17.000 Euro - für die Klinik endete.
Colleen S. Burns nahm sich 2011 das Leben.[1]

Anhang

Anmerkungen

  1. Hier sind sich die Zeitungsberichte nicht einig. Es scheint jedoch so gewesen zu sein, dass sie sich mit der Überdosis das Leben nehmen wollte. 16 Monate später erreichte sie dieses Ziel.

Einzelnachweise