Robert Spaemann
’Hirntod’ ist nicht Tod!(2005)
Paul A. Byrne, Cicero G. Coimbra, Robert Spaemann und Mercedes Arzú Wilson brachten im Februar 2005 in der Schriftenreihe der "Aktion Leben" in Nr. 24 das Heft "’Hirntod’ ist nicht Tod!" heraus.[1] Darin heißt es:
Der Papst zitierte seinen Vorgänger, Papst Pius XII., der gesagt hatte, daß „es Aufgabe des Arztes ist, eine klare und genaue Definition des Todes und des Zeitpunktes des Todes zu geben.“ (1) |
Genau darum bemühen sich weltweit die Ärzte beim Hirntod.
Dieser Artikel wurde ohne stichhaltige Fakten veröffentlicht, weder aus der wissenschaftlichen Forschung noch aus Fallstudien von Einzelpatienten. (2) |
Bereits im Jahr 1959 veröffentliche Pierre Wertheimer und seine Arbeitsgruppe den Bericht von 4 Fällen unter der Überschrift "sur la mort du système nerveux" (Der Tod des Nervensystems). 9 Monate später, noch im gleichen Jahr, belegten Pierre Mollaret und Michel Goulon einen Artikel, dass ihre 23 Hirntote trotz aller medizinischer Bemühungen binnen 8 Tagen einen Herzstillstand erlitten. Sie nannten die Hirntoten "Coma dépassé" (überschrittenes Koma).
Nach korrekt festgestelltem Hirntod kehrte niemand wieder ins Leben zurück, auch keiner der über 170 von Alan Shewmon in seiner Studie genannten Hirntoten.
Tatsächlich wurden zwischen 1968 und 1978 mindestens 30 grundverschiedene Aufzählungen von Hirntod-Kriterien veröffentlicht, und seitdem kamen noch viele weitere hinzu. (2) |
Weltweit werden 2 "grundverschiedene" Hirntod-Kriterien praktiziert, den Gesamthirntod und den Hirnstammtod. Alle anderen Hirntod-Kriterien sind Modifikationen dieses Kriteriums. Rein theoretische Hirntod-Kriterien, wie der Großhirntod wird zwar diskutiert, steht aber nirgends zur Auswahl einer Anwendung.
Jede neue Aufstellung von solchen Kriterien tendiert dazu, weniger streng zu sein als frühere, und keine von ihnen ist gegründet auf wissenschaftliche Beobachtungsmethoden und auf Hypothesen, die verifiziert wurden. (2) |
Seit dem Jahr 1982 schreibt die BÄK den Gesamthirntod vor. Selbst nach über 35 Jahren steht keine Änderung des Gesamthirntodes politisch zur Diskussion.
{{Zitat2|Der Stillstand der Atmung und des Herzschlags, das ‚Erlöschen der Augen’, die Leichenstarre etc. sind die Kriterien, an denen die Menschen seit unvordenklichen Zeiten sahen und fühlten, daß ein menschlicher Gefährte tot ist. (3) Was hier aufgezählt wird, sind bis auf die Totenstarre allesamt seit Ende des 18. Jh. unsichere Todeszeichen. Die Totenstarre wurde erst um 1900 als sicheres Todeszeichen eingeführt.
{{Zitat2|Wenn die Wissenschaft die Existenz der Todeszeichen, wie sie der gesunde Menschenverstand wahrnimmt, in Frage stellt, geht sie nicht mehr vom „normalen“ Verständnis von Leben und Tod aus. (3) Hier müsste es heißen, "wie sie der Augenschein wahrnimmt.
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Anhang
Anmerkungen
Einzelnachweise
- ↑ xyz://www.aktion-leben.de/BAK/Downloads/Medienliste/H-024.pdf Zugriff am 18.01.2019.