ACTH

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ACTH (Adrenocorticotropes Hormon, Adrenocorticotropin), ist ein Peptidhormon, das unter Einfluss des CRH (Corticotropin-releasing Hormons) in den basophilen Zellen des Hypophysenvorderlappens aus der Vorstufe des POMC (Proopiomelanocortins) gebildet wird. Es reguliert die Synthese von wichtigen Enzymen für die Steroid-Synthese. Unter anderem wird die Synthese von Pregnenolon stimuliert, dem limitierenden Schritt der Steroid-Synthese.

ACTH wirkt besonders auf die Nebennierenrinde und regt dort vor allem die Zellen der Zona fasciculata zur Bildung von Glukokortikoiden an. Weiterhin wird auch die Bildung von Mineralokortikoiden und Sexualhormonen mit angeregt.

Die biochemischen Hauptwirkungen entfaltet ACTH als Agonist der Melanocortinrezeptoren, insbesondere des G-Protein-gekoppelten Melanocortinrezeptors 2. Über diesen Rezeptor wird die cAMP-Synthese aus ATP und damit die Proteinkinase A angeregt. Diese aktiviert durch Phosphorylierung vor allem drei Enzyme:

Beim Weinen (aus emotionalen Gründen, nicht bei Augenreizung) ist in den Tränen Adrenocorticotropin enthalten.

Da ACTH bei verschiedenen Formen von Stress vermehrt ausgeschüttet wird, bezeichnet man es auch als Stresshormon. Mögliche Stressoren sind Arbeit, Verletzungen, Krankheiten, Operationen, Emotionen, Depressionen, physische und psychische Belastungen.

Die Sekretion von ACTH wird durch den Hypothalamus mittels Feedbackhemmung reguliert. Die ACTH-Ausschüttung unterliegt einem zirkadianen Rhythmus, sodass die Konzentration wie die der Glukokortikoide am frühen Morgen am höchsten und am späten Abend am niedrigsten ist. Physischer und psychischer Stress stimuliert zudem die ACTH-Sekretion, weshalb es über die normale circadiane Rhythmik hinaus in regelmäßigen Abständen zu phasischen sekretorischen Episoden der ultradianen Rhythmik kommt.


ACTH wird für das Lernen benötigt. Ein Mangel an ACTH erschwert das Lernen. Fehlt ACTH völlig, kann nichts gelernt werden. Ist es zu viel ACTH blockiert das Vergessen. Da man durch den Überschuss an ACTH immer nur an das letzte Ereignis dachte, konnte somit auch nichts Neues gelernt werden.[1]


Anhang

Anmerkungen


Einzelnachweise

  1. Siehe: Frederic Vester: Denken, Lernen, Vergessen. Was geht in unserem Kopf vor, wie lernt das Gehirn, und wann lässt es uns im Stich? 35. Auflage. München 2012, 105.