Atemstillstand

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Atemstillstand (Apnoe (griech. Nichtatmung)) ist ein vorübergehendes oder dauerhaftes Aussetzen oder willentliches Anhalten der Atmung. Meist beträgt die Apnoe wenige Sekunden bis zu mehreren Minuten. Mehrere unterschiedlich lange, vom Patienten unbemerkte Atemstillstände pro Nacht sind das namensgebende Symptom beim Schlafapnoe-Syndrom.

Beim Hirntod ist der Atemstillstand dauerhaft, denn das im Hirnstamm befindliche Atemzentrum, von dem wir den Atemimpuls erhalten, ist mit dem Hirntod abgestorben. Aus diesem Grunde muss jeder Hirntote künstlich beatmet werden.

Hirntod und Eigenatmung schließen sich gegenseitig aus.

Bereits im Jahr 1800 schrieb Xavier Bichat:[1]
"Sobald das Gehirn aufhört zu funtionieren, erlischt der Mechanismus der Lungenbewegungen, weil das Zwerchfell und die Interkostalmuskeln vom Gehirn abhängig sind". (22)
"Im Momente des Aussetzens der Hirntätigkeit hören plötzlich alle Funktionen der Lungen auf. Diese bei allen warmblütigen Tieren konstant beobachtete Erscheinung kann nur auf zweierlei Art zustande kommen: 1. weil die Hirntätigkeit für die Lungentätigkeit unbedingt notwendig ist; 2. weil die Lungen vom Gehirn indirekt durch die Interkostalmuskeln und das Zwerchfell beeinflußt werden, welcher Einfluß durch die Untätigkeit des Gehirns beseitigt wird. Untersuchen wir, welcher dieser beiden Modi der natürliche ist." (96)



Anhang

Anmerkungen


Einzelnachweise

  1. Xavier Bichat: Recherches physiologiques sur la vie et la mort (1800). Übersetzt von Rudolf Boehm: Physiologische Untersuchungen über den Tod. In: Karl Sudhoff, Rudolf Boehm (Hg.): Klassiker der Medizin, Leipzig 1912. - Die Zahl hinter dem Zitat nennt die Seitenzahl in dem Buch.