Botox

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Botulinumtoxin (BTX), auch Botulinum-Neurotoxin (BoNT), Botulismustoxin, Botulinustoxin, Botulin, Handelsname für BTX-A zum Beispiel Botox, ist ein Sammelbegriff für mehrere sehr ähnliche neurotoxische Proteine. Die Neurotoxine werden von verschiedenen Stämmen der Bakterienspezies Clostridium botulinum, Clostridium butyricum, Clostridium baratii sowie Clostridium argentinense ausgeschieden und sind damit Exotoxine. Die Giftwirkung dieser Proteine beruht auf der Hemmung der Erregungsübertragung von Nervenzellen, was neben Störungen des VNS insbesondere eine Muskelschwäche bis hin zum Stillstand der Lungenfunktion zur Folge haben kann. Botulinumtoxin ist für höhere Lebewesen das mit erheblichem Abstand tödlichste bekannte Gift. Die LD50-Werte für Mäuse betragen 30 pg/kg (0,03 ng/kg) bei intravenöser Gabe bis 4 ng/kg bei subkutaner Aufnahme. Bei Inhalation sind bereits 3 ng/kg tödlich.

Bei weit über das Ablaufdatum abgelaufenen Lebensmitteln bilden die Bakterien Clostridien das Neurotoxin Botox. In einigen neurologischen Kliniken gibt es Botox-Ambulanzen, in denen Patienten mit Bewegungsstörungen, Ticks, einem Schiefhals oder anderen Dystonien behandelt werden. Der Arzt spritzt dabei winzige Mengen Botox in den krampfhaft zusammengezogenen Muskel. Es schädigt dort die motorische Endplatte, also die Verbindung zwischen den Nerven und den Muskeln.[1]


Anhang

Anmerkungen


Einzelnachweise

  1. Siehe: Christof Kessler: Glücksgefühle. Wie Glück im Gehirn entsteht und andere erstaunliche Erkenntnisse der Hirnforschung. München 2017, 135.