Claire Sylvia
Herzensfremd
Von der US-Amerikanerin Claire Sylvia erschien 1998 in deutscher Sprache das Buch "Herzensfremd".
M. Lanscha gab dem Buch 5 Sterne. Unter der Überschrift "Gutes Buch" schrieb sie am 20.03.2009: "Ich habe mir dieses Buch gekauft, weil ich selbst auf ein Spenderorgan (Lunge) warte. Für mich war es sehr interessant zu lesen, was in ihr vorging."[1]
Brigitta Hauser-Schäublin, Vera Kalitzkus, Imme Petersen und Iris Schröder schrieben in der Fußnote 104 ihres Buches "Der geteilte Leib": "Sowohl Pearsalls Forschungsergebnisse als auch der Bericht Sylvias stoßen auf großen Widerspruch und Ablehnung sowohl von ärztlicher Seite als auch von Seiten Transplantierter."[2]
Fachliche Urteile
Sigrid Lauff und Prem Lata Gupta schreiben: "Es fehlt bislang der naturwissenschaftliche Beweis, dass ein neues Herz tatsächlich eine neue oder zusätzliche Persönlichkeit bedeutet.
Und dennoch: Eine Herztransplantation verändert offenbar den Empfänger. Die Transplantation eines lebensrettenden Organs versetzt Betroffene in eine Ausnahmesituation."[3]
Hans-Werner Künsebeck sagt dazu: "Die Patienten erleben eine Veränderung. Wer vorher bettlägerig und schwach war, kann plötzlich wieder gehen. Wer vorher kaum Luft bekam, kann wieder frei atmen." Doch neben diesen Empfindungen spüren die Betroffenen seiner Erfahrung nach auch eine große Dankbarkeit. Sie sind dem Organspender und den behandelnden Ärzten dankbar. Außerdem leben die Patienten bewusster als früher und erfreuen sich an kleinen Dingen wie den ersten Blüten im Frühjahr. "Die immunsuppressiven Medikamente – das sind die Mittel, die verhindern, dass körpereigene Zellen das fremde Gewebe angreifen – bewirken mitunter eine Veränderung des Geschmackssinns. Frühere Leibgerichte schmecken dann vielleicht nicht mehr so gut, andere Speisen werden auf einmal als köstlich empfunden." Wer dies dem Organspender zuschreibe, entwickele Strategien, mit dem neu gewonnenen Leben umzugehen. "Aber das hat nichts Mystisches, es ist erklärbar."[4]
Anhang
Siehe auch: Märchen
Anmerkungen
Einzelnachweise
- ↑ https://www.amazon.de/Herzensfremd-Claire-Sylvia/product-reviews/3404614399/ref=cm_cr_dp_d_show_all_btm?ie=UTF8&reviewerType=all_reviews Zugriff am 30.08.2020.
- ↑ Brigitta Hauser-Schäublin, Vera Kalitzkus, Imme Petersen, Iris Schröder: Der geteilte Leib. Die kulturelle Dimension von Organtransplantation und Reproduktionsmedizin in Deutschland. Erstausgabe 2001. Überarbeitet (2005) und ergänzt (2008) durch Brigitta Hauser-Schäublin, Vera Kalitzkus und Imme Petersen, Frankfurt 2008, 95. Nach: https://goedoc.uni-goettingen.de/bitstream/handle/1/3244/geteilterleib_ebook_080812.pdf?sequence=1&isAllowed=y Zugriff am 30.08.2020.
- ↑ Sigrid Lauff, Prem Lata Gupta: Nach der Transplantation. In: Planet Wissen (21.02.2018) Nach: https://www.planet-wissen.de/gesellschaft/medizin/organverpflanzung/pwiewissensfrage106.html Zugriff am 30.08.2020.
- ↑ Hans-Werner Künsebeck. Zitiert nach: Sigrid Lauff, Prem Lata Gupta: Nach der Transplantation. In: Planet Wissen (21.02.2018) Nach: https://www.planet-wissen.de/gesellschaft/medizin/organverpflanzung/pwiewissensfrage106.html Zugriff am 30.08.2020.